Einfamilienhaus mit Eifelblick
Schiefer, Holz und Grauwacke
Das Einfamilienhaus mit weitem Blick über die Eifel wurde als Altersruhesitz konzipiert und sollte als solcher einen hohen Wohnkomfort und ausgeklügelte Funktionalität bieten.
Gallerie
Der Entwurf folgt der Topografie des Grundstücks. Vom bergseitigen geschützten Innenhof aus wird das Haus angefahren und erschlossen. Hier liegen Wendeplatz, Garage und ein großzügig überdachter Eingangsbereich. Als Splitlevel entwickeln sich die Räume auf zwei Ebenen zum talseitigen Wohnraum hin: Schlafzimmer und Küche sind in den Hang gestemmt, der Wohn- und Essbereich liegt drei Stufen tiefer gen Süden und erhielt eine großzügige Verglasung. Die einfachen Dachformen aus Pult- und Satteldach folgen dieser inneren Gebäudegeometrie. Innenräumlich ist das Gebäude von funktionellen und zugleich hochwertigen Materialien geprägt.
Der Architekt Klaus Brand aus Düsseldorf entwarf ein Bauwerk aus den typischen Baustoffen der Eifel. Natursteine wie z. B. Grauwacke nutzte er für die Terrasse, Moselschiefer als Deckung für das Dach, Lärchenholz für die Fassade, Eichendielen für den Boden der Innenräume. Unsichtbar dagegen ist der hohe konstruktive Aufwand im Erdreich. Mit einer wasserundurchlässigen Betonwanne und entsprechenden Dränagen ist die Konstruktion vom unterirdisch talwärts fließenden Quellwasser abgeschirmt. Geschlossen zum Hang und offen zum Tal hin, stellt sich das Bauwerk den Umweltbedingungen der Eifel. Die zum Teil weiten Dachüberstände schützen es zusätzlich vor starken Niederschlägen und Winden.
Schiefer
Die Eifel gilt als raue Landschaft. Hier kann es stark schneien,
regnen und heftig stürmen. Schieferdächer sind in der Eifel
regionaltypisch. Sie widerstehen den Stürmen und haben sich als
überaus langlebig erwiesen. Die an dem Gebäude verwendete
Altdeutsche Schieferdeckung aus Moselschiefer gewährleistet den
benötigten Schutz, die gewünschte Langlebigkeit und die
ästhetischen Wünsche des Bauherren. Unter dem Schieferdach sorgen
28 cm Wärmedämmung für einen zeitgemäßen Wärmeschutz. Die Wände
sind 16 cm dick gedämmt. Ein großer zentraler Kamin sorgt
zusätzlich zur Fußbodenheizung für behagliche Wärme.
Bautafel
Architekten: Klaus Brandt, Architekt BDA, Düsseldorf
Projektbeteiligte: Ebel und Söhne, Wegberg, (Dachdecker); Ingenieurbüro Wilbertz, Hilden (Statik)
Bauherr: Privat
Fertigstellung: 2007
Standort: Eifel
Bildnachweis: Rathscheck Schiefer und Dach-Systeme, Mayen; Klaus Brandt Architekt BDA, Düsseldorf
Fachwissen zum Thema
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