Solarwabe trifft Photovoltaik
Serielle Sanierung in Witten
Serielle Sanierungen nach dem Prinzip Energiesprong empfehlen sich besonders für große Wohnanlagen. Im nordrhein-westfälischen Witten hat der Immobilienkonzern Vonovia einen bis zu achtgeschossigen Komplex seriell sanieren lassen. Die neue Hülle wurde innerhalb weniger Wochen und ohne Baugerüst montiert, sodass die Bewohner*innen das Haus nicht verlassen mussten.
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Den Auftrag erhielt das österreichische Unternehmen GAP Solutions, das eine Solarfassade entwickelt hat, die aktive und passive Komponenten kombiniert. Sie besteht einerseits aus sogenannten Solarwaben: Hinter Glasplatten integrierte Zellulosewaben bilden ein Luftpolster, das das Gebäude wie eine Dämmschicht umhüllt. Die aktive Komponente bilden großflächige Photovoltaikmodule, die an den fensterlosen Stirnseiten der Wohnanlage in die Fassade integriert sind. Hinzu kommen vierfach verglaste Fenster mit eingebautem Sonnenschutz und kontrollierter Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung. Aus den bestehenden Balkonen wurden Loggien. Vorgefertigte Dachelemente inklusive weiterer Photovoltaikmodule vervollständigten die neue Hülle.
Mit der Solarfassade soll auch bei höhergeschossigen Gebäuden der NetZero-Standard erreichbar sein. Dabei erzeugen die Gebäude im Jahresmittel so viel erneuerbare Energie, wie für Heizung, Warmwasser und Strom benötigt wird. Bei bis zu viergeschossigen Gebäuden kann die benötigte regenerative Energie für Heizung, Warmwasser und Haushaltsstrom allein über das Dach erzeugt werden, bei zusätzlichen Geschossen muss auf die Fassade zurückgegriffen werden. Dank digitalisierter Prozesse, modularer Elemente und einem hohen Vorfertigungsgrad fällt die Bauzeit schätzungsweise 80 Prozent kürzer aus als bei konventionellen Sanierungen.
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