Modulfassade mit integrierter Anlagentechnik
Erneuerbare Energie aus der Gebäudehülle
Ideen, die zu Veränderung und Innovation führen sind der Motor hinter dem dringend notwendigen energetischen Umbau des Bausektors. Eine der vielen Entwicklungen, von denen man sich eine Verbesserung der Energiebilanz erhofft, sieht die Dezentralisierung der Haustechnik durch Verlagerung in die Gebäudehülle vor: Eine Modulfassade, die die dahinter liegenden Räume heizen, kühlen und lüften kann, wird derzeit vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP und für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE entwickelt.
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Diese sogenannte EE-Modulfassade (Erneuerbare Energien-Modulfassade) vereint in sich eine PV-Anlage zur Energieerzeugung, eine Kleinstwärmepumpe zum Heizen und Kühlen sowie ein dezentrales Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung. Alle erforderlichen Bauteile sind in dem EE-Modul untergebracht, was einen hohen Vorfertigungsgrad ermöglicht.
Mit dem System sollen künftig Bestandsfassaden saniert, aber auch Neubauten können nachhaltig und energieeffizient ausgestattet werden. Derzeit finden Demonstrator-Tests an der Südfassade der Versuchseinrichtung für Energetische und Raumklimatische Untersuchungen (VERU) des Fraunhofer IBP in Holzkirchen statt. Das Zusammenspiel der Komponenten funktioniert laut den Forschenden bereits vorbildlich, einzelne Bauteile werden aktuell noch optimiert.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie BMWi fördert das Verbundforschungsvorhaben. Zu den Projektpartnern zählt die Firma Implenia Fassadentechnik als Konstrukteur der EE-Modulfassade. Das Unternehmen Lare Luft- und Kältetechnik entwickelt die Wärmepumpe, die Firma LTG ergänzt den Bereich dezentrale Lüftung.
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