Baukasten für Notfälle
Worker‘s Pavilion in Kollam
Im südindischen Kollam, im Bundesstaat Kerala, grasen Kühe vor eine leicht aufgeständerten Hütte mit sich fein abzeichnenden Fassadenfeldern. Die temporäre, modulare Struktur entwickelten NO Architects Designers and Social Artists. Ihr Worker‘s Pavilion zielt darauf ab, würdiges Wohnen in schwierigen Situationen zu schaffen.
Gallerie
Es gibt Räume zum Schlafen und Lagern sowie eine kleine Toilette. Auf der überdachten Terrasse oder im Siesta-Raum können die Bewohner*innen zusammensitzen. In dieser Konfiguration ist die Hütte beispielsweise als kostengünstige Wohn- und Lagerstätte für Bauarbeitende geeignet. Das Häuschen soll aber auch als Notunterkunft bei Naturkatastrophen oder Flüchtlingskrisen dienen und dazu per Lastwagen oder Boot transportiert werden.
Die Konstruktion ruht auf kleinen Füßen. Durch die Verwendung von Reibungspfählen ist kein Beton erforderlich, sodass sich Zeit- und Kostenaufwand beim Aufbau gering bleiben. Darauf ruht die Primärstruktur aus hellgelb gestrichenen Metallrahmen und einem Dachtragwerk aus Holz. Mit diesen verschraubbaren, modularen Elementen können verschiedenste, lokal vorzufindende Materialien kombiniert werden. In Kollam füllen Bambus oder Grasgewebe die Rahmen, Holz beplankt die Türen. Auch der Einsatz von Lehm sei denkbar, sagen die Architekt*innen. Je nach verfügbaren Ressourcen und vorherrschendem Klima soll das Erscheinungsbild variieren. Montage und Reparatur seien einfach und ohne Spezialkenntnisse ausführbar – ein Plus für die Menschen in Not.
Fachwissen zum Thema
Baunetz Wissen Fassade sponsored by:
MHZ Hachtel GmbH & Co. KG
Kontakt 0711 / 9751-0 | info@mhz.de