Festgehalten im Jahr 1970
Umbau der Möllerei Belval
Im ehemaligen Industriegebiet Belval, in der luxemburgischen Stadt Esch-sur-Alzette, ist ein Stahlwerk als eindrückliches industrielles Erbe erhalten geblieben. Der Betrieb mit sechs Hochöfen war 1997 endgültig eingestellt worden. Nun wurde das Gebäude nach Plänen von BFF architecture & urbanisme umgebaut.
Gallerie
Die Möllerei am Fuß des Hochofens A diente der Lagerung von Erz und Koks. Das 1912 errichtete und in den 1960er-Jahren modernisierte Gebäude steht größtenteils unter Denkmalschutz. Im nördlichen Teil des 170 Meter langen Baus befindet sich seit 2018 die Universitätsbibliothek, das Luxembourg Learning Center. Aus dem verbliebenen Drittel wurde zwischen 2020 und 2022 ein Ausstellungsort. Von hier aus beginnen heute die Besichtigungen des Hochofens.
Das architektonische Konzept des Büros BFF vereint konservatorische Eingriffe, um den Besuchern das Gebäude und seine früheren Aktivitäten näherzubringen, und Ergänzungen, die es für die Besucher besser nutzbar machen. Zugleich sollte die Möllerei in ihrem Zustand von 1970 erhalten bleiben. Dazu musste man die korrodierte Metallverkleidung der Fassade durch neue Bleche ersetzen und das Dach erneuern.
Auf eine Wärmedämmung nach heutigen energetischen Anforderungen verzichtete man allerdings. Eine Innentemperatur von 12 bis 15 °C wurde für die Nutzung als Veranstaltungs- und Ausstellungshalle als ausreichend empfunden. Die Fensterbänder der beiden Längsfassaden und der Giebelfassade wurden mit ungedämmten Stahlprofilen erneuert. Einige Bereiche wurden aber doch mit wärmegedämmten Profilen ausgeführt, etwa der neue Eingangsbereich und das anschließende Foyer.
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