Haus am See in Bayern
Zwischen Felsgestein: Holzdielen, Terrazzo und Mosaikfliesen
Das Zürcher Büro Appels Architekten hat auf einem hügeligen Grundstück an einem bayerischen See ein Haus aus Massivholz gebaut, das wie eine gestaffelte geometrische Raumskulptur wirkt. Dabei ist das Äußere durch einen effektvollen Wechsel von offenen und geschlossenen Flächen charakterisiert. Bei den Bodenbelägen im Inneren setzen die drei Architekten auf ein reduziertes Materialkonzept – in Form von Eichenholzdielen, Terrazzo und Mosaikfliesen.
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Wechselspiele
Umgeben von viel Grün und unweit eines Sees gelegen, steht das zweistöckige Haus auf einem weitläufigen Grundstück, wobei das auffächernde Dach mit dem abfallenden Gelände korrespondiert. Die großen Fensteröffnungen rhythmisieren nicht nur die Fassade, sondern verweisen auch auf das weiträumige und lichte Innere. Die Fenster sind teilweise über Eck angeordnet, was insbesondere im Eingangsbereich sehr effektvoll wirkt, denn dort wurde ein Felsgestein in den Bodenbelag integriert. Das Wechselspiel zwischen Innen und Außen ist ein wichtiges gestalterisches Motiv des Projekts. So verbergen sich die Fenster hinter Klappläden aus Holz, die in geschlossenem Zustand für Privatheit sorgen. Die großen Fensterläden im Erdgeschoss lassen sich teilweise komplett in Wandtaschen verstauen, sodass es scheint, als würde man sich draußen befinden.
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Öffnung in den Außenraum
Im Inneren des schwarz gestrichenen Holzhauses wechseln sich private und öffentliche Bereiche ab. Das Erdgeschoss wird weitestgehend von einem offenen Wohn- und Essbereich eingenommen, zu dem auch eine Küche gehört – ein Floating Space par excellence. Dieser Raum öffnet sich vertikal und horizontal zum Außenraum. Während die Galerieräume auch im Winter ausreichend Licht ins Innere lassen, schweift der Blick von hier in den Garten, in die Baumkronen und auf den See.
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Bodengestaltung: Holz, Beton & Terrazzo
Holz, Terrazzo und Mosaikfliesen sind die vorherrschenden Materialien, wenn es um die Bodengestaltung geht. Die geradlinige, stringente Architektur setzt sich im Innenraum fort. Das zeigt sich insbesondere in der Küche, die von einem massiven Küchenblock dominiert wird. Passend zum Bodenbelag ist dieser mit Terrazzoplatten verkleidet, was ein einheitliches Erscheinungsbild schafft. Der Küchenblock wird zu zwei Seiten von raumhohen, maßgefertigten Einbauschränken gerahmt. Aus Holz gefertigt, ergibt sich ein schöner Kontrast zum Bodenbelag aus Terrazzo.
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Ebenfalls aus Holz gefertigt sind die Treppenstufen, die in das Obergeschoss führen. In den Schlafzimmern sorgen Eichenholzdielen für ein warmes Ambiente und korrespondieren mit den tiefen, ebenfalls aus Holz gefertigten Fensterrahmen. Die Badezimmer sind an den Wänden und auf dem Boden mit Mosaikfliesen ausgestattet, was in Kombination mit den geradlinigen Sanitärobjekten sehr elegant wirkt. -csh
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Bautafel
Architektur: Appels Architekten, Zürich
Projektbeteiligte: Händel Junghans Architekten, München (Baumanagement); Merz Kley Partner, Dornbirn (Tragwerksplanung);
Bauherrschaft: Privat
Fertigstellung: 2022
Standort: Bayern, Deutschland
Bildnachweis: Florian Holzherr, Gauting (Fotos); Appels Architekten, Zürich (Pläne)
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