Wellenfassade aus perforierten Aluminiumschindeln
Umgestaltung eines Büropavillons in London
Ein in die Jahre gekommenes Gebäude nicht abzureißen, sondern
umzubauen, ist die nachhaltigere Entscheidung. Wie verblüffend
frisch dabei das Ergebnis ausfallen kann, zeigt ein Beispiel in der
britischen Hauptstadt. Im Finanzdistrikt der City of London hat das
ortsansässige Büro Orms Designers + Architects einen Büropavillon
umgebaut. Der 19 Meter hohe, dreigeschossige Zylinder mit der
Adresse 3 Broadgate war Relikt eines postmodernen Ensembles
mit roséfarbenem Granit und getönten Glasfronten. Im Zuge des
Umbaus erhielt der ungewöhnliche Büroturm im Miniaturformat eine
neue Hülle aus eloxierten Aluminiumschindeln. Deren Wellenform
erinnert an die historische Tuchherstellung an diesem Ort.
Gallerie
An einer engen Stelle zwischen zwei größeren Bürobauten positioniert, war der Pavillon schon immer als ebenerdiger Durchgang für Fußgänger gedacht, wurde aber von vielen Passanten gemieden. Beim Umbau ebneten die Architekten eine Rampe ein und erhöhten die Durchgangshöhe durch Entfernen einer abgehängten Decke. Die neue, vorgehängte Metallfassade öffnet sich in Form eines hohen Torbogens, um der bisherigen Barrierewirkung offensiv zu begegnen.
Die Idee, kleine, rechteckige Schindeln überlappend und in Wellenform um das Gebäude zu legen, leitet sich aus der Geschichte des Ortes ab. Demnach wurden hier einstmals neu hergestellte Tücher auf einem „Tenter Ground“ zum Trocknen aufgespannt. Zum Einsatz kamen bei der neuen Hülle die bronzefarbig eloxierten Aluminiumschindeln Duranize Bronze des Kölner Fassadensystemherstellers Pohl. Insgesamt 5.425 Schindeln in drei Größen bis maximal 500 x 350 Millimeter wurden am Kölner Standort für die 740 Quadratmeter große Oberfläche produziert und nach London verbracht. Im Fall eines Rückbaus kann das Material zu 100 Prozent wieder in den Rohstoffkreislauf zurückgeführt werden.
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