Bekleidungselemente
Fassadenbekleidungen schützen tragende Bauteile vor Witterung und mechanischer Beanspruchung, können den Wärmeschutz verbessern und tragen entscheidend zum Erscheinungsbild eines Gebäudes bei. Hinsichtlich ihrer Materialität sowie der Art der Unterkonstruktion und Befestigung lassen sie sich als leichte und schwere Außenwandbekleidungen kategorisieren.
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Leichte Außenwandbekleidungen
Zu ihnen gehören unter anderem:
- Holz und Holzwerkstoffe (z.B. Schindeln, Brettschalung, Stülpschalung, dreischichtige Massivholzplatten und Sperrholzplatten)
- Faserzementplatten (z.B. Kleintafeln und Welleternit)
- Dachziegel und Dachplatten
- Metallbleche und -verbundplatten (z.B. aus Aluminium, Titanzink, Kupfer, Messing, Bronze, Edelstahl oder aus emailliertem, feuerverzinktem, kunststoffüberzogenem, pulverbeschichteten oder gestrichenem Stahl)
- Kunststoffplatten (High Pressure Laminate; HPL-Platten aus mit Kunstharz beschichteten Papierbahnen)
- Glas
- Keramik- und Glaskeramikplatten
- Trägerplatten mit Putz
Die meisten aufgeführten Materialien sind in unterschiedlichen
Ausführungen lieferbar. So gibt es Aluminium als großformatiges,
rollgeformtes Trapez- und Wellblech oder kleinformatig und gekantet
als Blechkassette. Bei frühzeitlichen Bauten wurden auch Häute,
Blätter, Stroh, Geäst, Schilf und Gras verwendet. Mit Ausnahme von
Stroh bzw. Strohballen spielen diese Naturmaterialien heute keine
Rolle mehr.
Fassadenkonstruktionen mit leichten Wandbekleidungen werden
aufgrund der dampfdiffusionstechnischen Vorgänge und der für die
Erfüllung der bautechnischen Anforderungen notwendigen hohen
Wärmedämmung in der Regel als hinterlüftete Konstruktion
ausgeführt, sprich als vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF). Dabei
werden die Bekleidungselemente mittels Klammern, Schrauben oder
nichtrostenden Nägeln auf einer Unterkonstruktion aus
Metallprofilen oder Holz befestigt. Die Befestigungsmittel sind
mitunter auch im Fassadenbild sichtbar. Rückseitig aufgebrachte
Setz- oder Schweißbolzen, Hinterschnittanker, Schienensysteme oder Agraffen
ermöglichen eine verdeckte Anbringung der
Bekleidungselemente.
Für die Befestigung von Glasscheiben an der Fassade stehen ebenfalls verschiedene Systeme wie beispielsweise Klemm- oder Punkthalter zur Verfügung, Auch eine Unterkonstruktion mit verdeckt liegender Entwässerung aus U-Profilen ist möglich.
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Schwere Außenwandbekleidungen
Zu den schweren Fasadenelementen gehören:
- Betonwerksteinplatten, je nach Format bewehrt oder unbewehrt
- Betonfertigteilelemente
- Keramische Fliesen, Platten oder Spaltplatten
- Spaltziegelplatten
- Naturwerksteinplatten
- Ziegelbekleidungen aus Fertigteilen
- Fertigteile aus leichten Bekleidungen auf schwerem Trägermaterial (z.B. keramische Platten oder Spaltklinker auf Beton)
Die Befestigung an der Unterkonstruktion erfolgt üblicherweise
verdeckt liegend bzw. in den Fugen. Dies kann beispielsweise mittels
Ankerdornsystemen, Konsolen, Schienenkonstruktionen oder Halteankern
erfolgen. Keramische Fliesen, Platten und Spaltplatten, genauso wie
Spaltziegel-, Naturwerkstein- und Betonwerksteinplatten wurden
früher auch angemörtelt. Das geschieht aufgrund der heutigen
Anforderungen an den Wärmeschutz jedoch nur noch sehr selten
(siehe Surftipps).
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