Schaumkunststoffe als Ortschäume
Die DIN 18159-2 Schaumkunststoffe als Ortschäume im Bauwesen; Harnstoff-Formaldehydharz-Ortschaum für die Wärmedämmung, Anwendung, Eigenschaften, Ausführung, Prüfung gilt ausschließlich für auf der Baustelle hergestellte Schaumkunststoffe. Sie behandelt zwei sehr verschiedene Produkte, denen nur gemeinsam ist, dass sie mittels transportabler Maschinen „am Ort“ aus flüssigen Komponenten zu einem Schaumstoff verarbeitet werden.
Polyurethan-Ortschaum
Ein Polyurethan-Ortschaum ist ein überwiegend geschlossenzelliger,
harter Schaumstoff, der durch chemische Reaktion flüssiger
Grundstoffe unter Zusatz von Treibmitteltn (vorwiegend
CO2 und HFCKW) entsteht. Zur Schaumerzeugung
wird beim Spritzverfahren ein stark aktiviertes Reaktionsgemisch
unter Luft- oder Flüssigkeitsdruck über Düsen eines Mischkopfs auf
eine mit einer Dämmung zu versehende Fläche aufgespritzt, wo es
aufschäumt und dann als Schaumstoff erhärtet. Beim Gießverfahren
wird ein flüssiges Reaktionsgemisch über Schlauchleitungen aus
einem Mischkopf in für die Dämmung vorgesehene Hohlräume
eingegossen, wo es aufschäumt und als Schaumstoff erhärtet.
Ortschaum aus Harnstoff-Formaldehydharz
Ein Dämmstoff aus Harnstoff-Formaldehydharz ist ein überwiegend
offenzelliger Schaum, der durch Vermischen einer wässrigen
Harzlösung und einer durch Druckluft aufgeschäumten wässrigen
Tensidlösung hergestellt und katalytisch gehärtet wird. Den
Lösungen können zur Steuerung der Eigenschaften des Schaumes
Zusätze beigegeben werden. Diese Ortschaumstoffe werden mit
transportablen Schäumeinrichtungen geschäumt und über Schlauch-
oder Rohrleitungen in die zu dämmenden Teile des Bauwerks (z.B.
zweischaliges Mauerwerk, Schlitze für Heizungsrohre) geleitet.
Dabei ist im Hinblick auf den Arbeitsschutz die ETB-Richtlinie für
UF-Ortschaum zu berücksichtigen.
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