Formbeständigkeit
Reversible und irreversible Formänderungen
Gallerie
Neben dem Verformungsverhalten eines Dämmstoffs unter Belastung
und Temperatureinfluss ist auch die reine Formbeständigkeit ohne
Belastung bedeutsam. Dabei ist zwischen reversiblen und
irreversiblen Formänderungen zu unterscheiden:
- Reversible Formänderungen sind vorzugsweise durch den
linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten verursacht. In Abhängigkeit
vom Herstellungsverfahren und der Strukturhomogenität kann dieser
Wert bei Hartschaumstoffen für Länge und Breite deutlich
unterschiedlich ausfallen. Bei der Auslegung von Konstruktionen
wird der Einfachheit halber deshalb mit Mittelwerten
gerechnet.
- Irreversible Formänderungen können verschiedene Ursachen
haben:
Schwund, auch Schrumpf genannt, ist eine irreversible Kontraktion, die z.B. bei Hartschaumstoffen direkt nach der Herstellung bis zur Stabilisierung des Molekulargefüges auftritt. Der Zeitraum bis zur Stabilisierung ist stoffspezifisch verschieden und kann in manchen Fällen durch erhöhte Temperaturen oder durch besondere Konditionierungsmaßnahmen verkürzt werden. Außerdem sind irreversible Formänderungen zu befürchten, wenn z.B. bei unsachgemäß compoundierten Polyurethanschaumstoffen Feuchtigkeit und/oder Wasser insbesondere bei höheren Temperaturen einwirken.
Bei lose geschütteten oder in Hohlräume eingeblasenen Dämmstoffen dürfen nach deren Einbau auch langfristig keine Maßänderungen der Dämmschicht auftreten. Hohlräume in Dämmschichten müssen aus bauphysikalischen Gründen (z.B. Konvektion) grundsätzlich vermieden werden.
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