Industriedachsanierung mit Steinwolle
Demontage, Entsorgung und Neuaufbau
Aus der Vogelperspektive sind nur Parkplätze und ausgedehnte Flachdächer auf der Halbinsel Grün bei Germersheim am Rhein auszumachen. Kein Wunder, befindet sich hier doch das riesige Ersatzteillager des Automobilherstellers Daimler. Rund 80.000 Quadratmeter nehmen allein die Dächer zweier Logistikhallen ein, die unlängst saniert wurden. Zuvor wiesen die beiden 1989 und 1990 errichteten Bauten nach 25 Jahren Witterungseinfluss erste kleine Undichtigkeiten und optische Farbveränderungen auf; auch die Abdichtung hatte ihre Nutzungsdauer erreicht. Dank einer gut geplanten Baustellenlogistik, die auch die Entsorgung und Recycling-Zuführung der alten Dämmung umfasste, entstanden in nur vier Monaten neue Dachkonstruktionen.
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Mit der Demontage des alten Dachaufbaus und der Verlegung einer neuen Dämmung inklusive Abdichtung wurde die Firma Wierig aus Mannheim beauftragt. Ihr 50 Mann starkes Baustellenteam nahm im September 2014 die Arbeit bei laufendem Betrieb auf. Der erste Arbeitsschritt bestand darin, den vorgefundenen Dachaufbau aus Kiesauflast, PVC-Kunststoffabdichtung und einer 100 mm dicken Steinwolledämmung rückzubauen. Die Entsorgung der Dämmung erfolgt durch den Rockcycle genannten Abfallrücknahmeservice des Dämmstoffherstellers Rockwool. Zunächst mussten die alten Dämmplatten jedoch transportfähig gemacht werden. Dazu wurden sie erst halbiert und dann zu einzelnen Stapeln aus rund 200 bis 250 Kilogramm Steinwolle zusammengefasst, die dann per Kran in Container gehoben wurden. Insgesamt rund 8.000 Kubikmeter Dämmstoff konnten gemäß Kreislaufwirtschaftsgesetz entsorgt beziehungsweise vollständig recycelt werden.
Unmittelbar nach der Demontage der Dämmung wurde der neue
Dachaufbau montiert. Dafür wurden als erstes in Anschlussbereichen
Brandschutz-Profilfüller eingelegt, anschließend eine brandlastarme
Dampfsperre verlegt. Dann folgte die Verlegung
der neuen Steinwolle-Dämmung, die ebenfalls der Hersteller Rockwool
lieferte. Zum Einsatz kommen zwei Lagen Hardrock 040
Dämmplatten, die aufgrund ihrer hohen Punktlast und Stabilität
begeh- und belastbar sind. Die untere Lage ist 80 mm dick, die
obere 60 mm. Es folgte die Verlegung und Befestigung der neuen
Abdichtung aus 2,5 mm dicken Kunststoffbahnen. Zug um Zug entstand
so in sehr kurzer Bauzeit ein Dachaufbau, der sowohl den
Wärmeschutzanforderungen der EnEV 2014 als auch den strengen
Brandschutzkriterien der aktuellen Industriebaurichtlinie
entspricht und den Belastungen von Wind und Wetter viele Jahre
trotzen wird.
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