EPS aus nachwachsenden Rohstoffen
Dämmplatte aus organischem Reststoffen
Holzweichfaser-, Steinwolle- und EPS-Platten bilden die Grundlage für 95 % aller Fassadendämmungen. Mittlerweile sind auch EPS-Platten aus nachwachsenden Rohstoffen erhältlich, so etwa Top32 Biomass des Herstellers Sto. Die zertifizierte Wärmedämmplatte besteht aus expandiertem Polystyrol-Hartschaum nach DIN EN 13163, für die zu 100 Prozent nachwachsenden Rohstoffe verwendet werden.
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Die Top32 Biomass stimmt in ihren Verarbeitungs- und Systemeigenschaften komplett mit einer herkömmlichen Standardplatte überein. Sie ist für Fassaden- und Innendämmsysteme geeignet und kann geklebt und gedübelt werden. So wie ihr erdölbasiertes Pendant, wiest die Dämmplatte einen Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit λ von 0,032 W/(mK) auf. Beide Varianten sind jedoch nicht für den Einsatz in erdberührten Bereichen geeignet.
Ressourcen aus der Land- und Forstwirtschaft
Hergestellt wird die Platte mittels Rohstoffen, die aus organischen Reststoffen der Land- und Forstwirtschaft gewonnen werden. Dabei stellt man Bio-Naphtha oder Biomethan aus organischem Abfall, landwirtschaftlichen Erzeugnissen oder pflanzlichen Ölen her, aus denen dann die chemischen Grundprodukte für die Herstellung der EPS-Platten gewonnen werden. Nach Herstellerangaben verursacht die Produktion ca. 66 Prozent weniger CO2-Emissionen als die einer Platte auf Erdölbasis. Diese Reduktion kann bei allen gängigen Nachhaltigkeitszertifizierungen für Gebäude (DGNB, BREEAM, LEED) angerechnet werden.
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Gemessene Nachhaltigkeit per Biomassenbilanz-Verfahren
Nachgewiesen wird die Nachhaltigkeit über das Biomassenbilanz-Verfahren (BMB). Das von REDcert entwickelte, unabhängig überwachte Verfahren weist nachhaltig produzierte Vorprodukte einer genau definierten Verwendung zu. Da in den Großanlagen der chemischen Industrie nachwachsende und fossile Rohstoffe parallel verarbeitet werden, ordnet das BMB die Stoffströme bilanztechnisch, sodass Missbrauch ausgeschlossen wird und sichergestellt ist, dass für nachhaltig hergestellte Produkte wirklich die exakt dafür notwendige Menge an nachwachsenden Rohstoffen eingesetzt wurde.
Die Umweltproduktdeklaration weist einen erheblichen ökologischen Vorteil der Biomasse gegenüber herkömmlichen Materialien aus, denn bereits bei der Herstellung spart man Erdgas und Erdöl und reduziert CO2-Emissionen. Rechnet man diese auf ein Einfamilienhaus mit 125 Quadratmetern Fassadenfläche um, welches mit 20 Zentimeter dicken EPS-Platten gedämmt wird, beträgt die Ersparnis rund 800 Kilogramm CO2. Weiterhin werden fossile Brennstoffe werden durch den sinkenden Energieverbrauch nach der Dämmmaßnahme eingespart.
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