Space in Hamburg
Betonestrich als neutrale Bühne für eine farbintensive Raumgestaltung
Das Hamburger Designstudio Besau-Marguerre hat in der Hamburger Hafencity ein denkmalgeschütztes Speicherkontor umgestaltet. Der 630 Quadratmeter große Raum dient sowohl als Arbeitsplatz als auch als Veranstaltungsort. Das Gestaltungskonzept konzentriert sich auf flexible Nutzungsmöglichkeiten, intensive Farben und einen gegossenen Betonestrich, der mit abgepassten Webteppichen aufgelockert wird.
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Historische Speicher-Architektur
Das Gebäude befindet sich am Sandtorkai 27 in der Hamburger Hafencity, wo sich historische Speicherkontore aneinanderreihen. Eines der denkmalgeschützten Gebäude mit einer charakteristischen roten Backsteinfassade beherbergt nextMedia.Hamburg, ein Projekt, das neue Geschäftsmodelle für die Hamburger Medien- und Digitalbranche entwickelt und fördert. Besau-Marguerre hat mit Space einen 630 Quadratmeter großen Raum entworfen, der verschiedene Nutzungsmöglichkeiten bietet. Damit spiegelt der Raum die wachsende Bedeutung von flexiblen Arbeitsräumen wider.
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Flexible Innenraumgestaltung
Wie auch an diesem Projekt ersichtlich ist, hat sich das Hamburger Designstudio mit der gestalterischen Erforschung von Farben einen Namen gemacht. Intensive Farben, aber auch Materialien mit interessanten Oberflächen prägen das offene Raumkonzept. Der Space ist in die Bereiche Meet und Work unterteilt: Neben Workshop- und Meeting-Bereichen gibt es Einzelarbeitsplätze, Präsentationsräume für Vorträge und Veranstaltungen, ein eigenes Podcast-Studio sowie einen sogenannten Silent Space.
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Ausgeklügeltes Farbkonzept
Ein durchdachtes Farbkonzept grenzt die unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten voneinander ab und dient gleichzeitig als visuelles Leitsystem. Besonders auffällig sind die Tapeten mit Farbverlauf, die eigens für dieses Projekt angefertigt wurden. Der Bereich Meet ist der Kommunikation, Begegnung und gemeinsamen Arbeit vorbehalten und in warmen Farben wie tiefem Rot, strahlendem Pink und Gelbtönen gehalten, um eine entspannte Atmosphäre zu schaffen. Für die als Work gekennzeichneten Räume hat Besau-Marguerre kühlere Farbtöne wie Blau, Grün und Lila gewählt, denen eine anregende Wirkung nachgesagt wird.
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Möbel, Leuchten und Textilien
Zu den Farben der Wände gesellen sich farblich passende Möbel und Leuchten von Designherstellern wie Vitra, e15, Wästberg und Muuto. Stühle, Hocker und Tische sind flexibel im Raum platziert, während einige Möbel wie die Küchenschränke und Wandtische fest verbaut sind. Glasschiebetüren gliedern einige Arbeitsbereiche. Andere werden mittels textiler Vorhänge unterteilt, die zudem als Schallabsorber fungieren. Die Vorhänge können kurzerhand auf- oder zugezogen werden und sorgen so für einen spielerischen Effekt.
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Betonestrich und abgepasste Teppiche
Besau-Marguerre hat den Bestandsboden in dem denkmalgeschützten
Objekt auch aus Kostengründen beibehalten. Es handelt sich dabei um
einen gegossenen Betonestrich, der als neutrale Bühne für die
farbintensiven Möbel, Leuchten und Accessoires dient. Der
Loungebereich wurde zudem mit abgepassten Webteppichen des Berliner
Labels Reuber Henning ausgestattet. Sie nehmen das Farbkonzept der
Möbel und Leuchten auf, erklärt Marcel Besau. Außerdem können sie
schnell zusammengerollt werden, wenn sich die Funktion des Raums
ändert. „Es wurde bei diesem Projekt viel Wert auf Flexibilität
gelegt“, fasst der Designer das Gestaltungskonzept zusammen.
-csh
Bautafel
Innenarchitektur: Studio Besau-Marguerre, Hamburg
Projektbeteiligte: Möbelwerft (Tischler); Nuredini (Trockenbau); Kessling und Sinning (Maler); Jens Becher (Sanitär); Vescom (Tapeten)
Hersteller: Vitra, Brunner, Sedus, Wästberg, e15, Muuto, Reuber Henning, RackBuddy u.A.
Bauherrschaft: Hamburg Kreativ, Hamburg
Fertigstellung: 2023
Fläche: 630 Quadratmeter
Standort: Am Sandtorkai 27, 20457 Hamburg, Deutschland
Bildnachweis: Brita Sönnichsen, Hamburg und Reuber Henning, Berlin (Fotos); Studio Besau-Marguerre, Hamburg (Grundriss)
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