Einschlüsse in Steinen regen die Fantasie an: Bei
der Résidence les Bleuets geben hervortretende
Kiesel und unregelmäßige Abdrücken den Betonbrüstungen eine
geradezu urzeitliche Anmutung. Dazu gesellen sich dunkle Holzrahmen
und Außenrollos in Rot, Orange und Gelb. Der 1962 fertiggestellten
Wohnanlage in Créteil, einem Pariser Vorort, verpassten die
Architekt*innen von RVA eine Frischzellenkur. Seit 2018 ist die
brutalistische Architektur weitgehend wiederhergestellt.
Gallerie
Von 2011 bis 2018 wurde die von Paul Bossard entworfene Siedlung Les Bleuets unweit von Paris saniert, unter Federführung von Agence RVA.
Bild: Luc Boegly
01|30
Die Anlage wurde zwischen 1959 und 1962 errichtet.
Bild: Luc Boegly
02|30
Im Rahmen der großangelegten Sanierung wurden die Fassaden gedämmt und instandgesetzt sowie die Außenräume neugestaltet.
Bild: Luc Boegly
03|30
Bild: Luc Boegly
04|30
Durch die neue Innendämmung konnte der Energieverbrauch mehr als halbiert werden, auf 150 KWh/m².
Bild: Luc Boegly
05|30
An einigen Stellen bieten anthrazitfarbene Rollläden heute noch ausgiebigeren Sonnenschutz.
Bild: Luc Boegly
06|30
An den Brüstungen sind noch die Spuren der bauzeitlichen Schieferplatten zu sehen, die im Zuge der Sanierung entfernt wurden.
Bild: Luc Boegly
07|30
Im Vergleich zu den sehr rauen Brüstungselementen wirken die Betonplatten zwischen den Fenstern dezent strukturiert.
Bild: Luc Boegly
08|30
An den Schmalseiten wurde die Fassade weitgehend ausgetauscht.
Bild: Luc Boegly
09|30
In die Brüstungselemente über dem Erdgeschoss waren ursprünglich auch Pflanzkästen eingearbeitet.
Bild: Luc Boegly
10|30
Für die Sockelzonen wurden die mit Schiefer gespickten Betonfertigteile rekonstruiert.
Bild: Luc Boegly
11|30
Das Foyer versprüht noch die Atmosphäre der frühen 1960er-Jahre.
Bild: Luc Boegly
12|30
Einige Wohnungsgrundrisse wurden modifiziert, um heutigen Standards und Komfortansprüchen zu entsprechen.
Bild: Luc Boegly
13|30
In einigen Zimmern sind Podeste vor den Fenstern zu finden.
Bild: Luc Boegly
14|30
Postkartenbild aus den ersten Jahren nach Fertigstellung
Bild: CIM
15|30
Bauzeitliche Aufnahme der Fassade und Außenraumgestaltung
Bild: Paul Bossard Collection – National labor and industry archives in Roubaix, France
16|30
Bauzeitliche Aufnahme der Fassade und Außenraumgestaltung
Bild: Paul Bossard Collection – National labor and industry archives in Roubaix, France
17|30
Bauzeitliche Aufnahme des Eingangsbereichs
Bild: Paul Bossard Collection – National labor and industry archives in Roubaix, France
18|30
Vor der Sanierung: Aluminiumrahmen und umgebaute Eingangsbereiche hatten die Gebäude von ihrer bauzeitlichen Erscheinung entfernt.
Bild: Jean-Yves Lacote
19|30
Vor der Sanierung: Schmutz, Flechten und Mose waren in die poröse Betonoberfläche eingedrungen.
Bild: Jean-Yves Lacote
20|30
Während der Sanierung: Einige der mit Schiefer gespickten Betonteile wurden nachgebildet.
Bild: Jean-Yves Lacote
21|30
Während der Sanierung
Bild: Jean-Yves Lacote
22|30
Lageplan
Bild: Agence RVA
23|30
Grundriss: Entfernung der Schiebewand im Kinderzimmer
Bild: Agence RVA
24|30
Grundriss: Verlegung der Küche
Bild: Agence RVA
25|30
Grundriss: Neuzuordnung von Räumen
Bild: Agence RVA
26|30
Schnitt
Bild: Paul Bossard Collection – National labor and industry archives in Roubaix, France
27|30
Fassadenschnitt
Bild: Agence RVA
28|30
Ansicht Ost und West (Gebäude B)
Bild: Agence RVA
29|30
Detail Fenster und Podest
Bild: Agence RVA / Paul Bossard Collection – National labor and industry archives in Roubaix, France
30|30
Les Bleuets sind ein Werk des Architekturbüros um Paul Bossard.
Die heute neun länglichen Gebäude verteilen sich auf einem
terrassierten, begrünten Hang, auf dem Kiefern und andere Bäume in
die Höhe gewachsen sind. In den Zwischenräumen spielen Kinder und
parken Autos. Hier und da überwinden Treppen die
Niveauunterschiede. Bei den Gebäuden selbst wechseln sich Schicht
um Schicht die dicken Brüstungen mit jeweils fünf Fensterbändern
ab, welche von rhythmisch angeordneten Betonplatten durchbrochen
werden. Die Wohngeschosse thronen jeweils auf einem nach unten
breiter werdenden Sockel, in dem sich neben einem Foyer
ursprünglich auch Kellerräume befanden. Eine hohe Attika, aus der
große Wasserspeier sprießen, bildet den oberen Abschluss.
Brutalismus trifft Handwerkskunst
Bossard und sein Team wollten die Monotonie der standardisierten
Plattenbauten durch gezielte Unregelmäßigkeiten aufbrechen. Die
Betonelemente erhielten Intarsien aus Schieferschutt, den die
Maurer*innen und Steinmetze von Hand in die noch formbaren
Oberflächen pressten. An den Rändern der Platten quoll der Beton
hervor, der überdies so grob war, dass Gesteinskörnungen und Poren
auf den Archivfotos deutlich zu erkennen sind. So wurden die
seriellen, industriell gefertigten Bauteile handwerklich
individualisiert. Im Kontrast dazu wirken die Betonplatten zwischen
den Fenstern fast schon glatt. Sie sind regelmäßig texturiert und
zeigen nach der Sanierung nur sanfte, senkrechte Rillen.
Gallerie
Von 2011 bis 2018 wurde die von Paul Bossard entworfene Siedlung Les Bleuets unweit von Paris saniert, unter Federführung von Agence RVA.
Bild: Luc Boegly
01|30
Die Anlage wurde zwischen 1959 und 1962 errichtet.
Bild: Luc Boegly
02|30
Im Rahmen der großangelegten Sanierung wurden die Fassaden gedämmt und instandgesetzt sowie die Außenräume neugestaltet.
Bild: Luc Boegly
03|30
Bild: Luc Boegly
04|30
Durch die neue Innendämmung konnte der Energieverbrauch mehr als halbiert werden, auf 150 KWh/m².
Bild: Luc Boegly
05|30
An einigen Stellen bieten anthrazitfarbene Rollläden heute noch ausgiebigeren Sonnenschutz.
Bild: Luc Boegly
06|30
An den Brüstungen sind noch die Spuren der bauzeitlichen Schieferplatten zu sehen, die im Zuge der Sanierung entfernt wurden.
Bild: Luc Boegly
07|30
Im Vergleich zu den sehr rauen Brüstungselementen wirken die Betonplatten zwischen den Fenstern dezent strukturiert.
Bild: Luc Boegly
08|30
An den Schmalseiten wurde die Fassade weitgehend ausgetauscht.
Bild: Luc Boegly
09|30
In die Brüstungselemente über dem Erdgeschoss waren ursprünglich auch Pflanzkästen eingearbeitet.
Bild: Luc Boegly
10|30
Für die Sockelzonen wurden die mit Schiefer gespickten Betonfertigteile rekonstruiert.
Bild: Luc Boegly
11|30
Das Foyer versprüht noch die Atmosphäre der frühen 1960er-Jahre.
Bild: Luc Boegly
12|30
Einige Wohnungsgrundrisse wurden modifiziert, um heutigen Standards und Komfortansprüchen zu entsprechen.
Bild: Luc Boegly
13|30
In einigen Zimmern sind Podeste vor den Fenstern zu finden.
Bild: Luc Boegly
14|30
Postkartenbild aus den ersten Jahren nach Fertigstellung
Bild: CIM
15|30
Bauzeitliche Aufnahme der Fassade und Außenraumgestaltung
Bild: Paul Bossard Collection – National labor and industry archives in Roubaix, France
16|30
Bauzeitliche Aufnahme der Fassade und Außenraumgestaltung
Bild: Paul Bossard Collection – National labor and industry archives in Roubaix, France
17|30
Bauzeitliche Aufnahme des Eingangsbereichs
Bild: Paul Bossard Collection – National labor and industry archives in Roubaix, France
18|30
Vor der Sanierung: Aluminiumrahmen und umgebaute Eingangsbereiche hatten die Gebäude von ihrer bauzeitlichen Erscheinung entfernt.
Bild: Jean-Yves Lacote
19|30
Vor der Sanierung: Schmutz, Flechten und Mose waren in die poröse Betonoberfläche eingedrungen.
Bild: Jean-Yves Lacote
20|30
Während der Sanierung: Einige der mit Schiefer gespickten Betonteile wurden nachgebildet.
Bild: Jean-Yves Lacote
21|30
Während der Sanierung
Bild: Jean-Yves Lacote
22|30
Lageplan
Bild: Agence RVA
23|30
Grundriss: Entfernung der Schiebewand im Kinderzimmer
Bild: Agence RVA
24|30
Grundriss: Verlegung der Küche
Bild: Agence RVA
25|30
Grundriss: Neuzuordnung von Räumen
Bild: Agence RVA
26|30
Schnitt
Bild: Paul Bossard Collection – National labor and industry archives in Roubaix, France
27|30
Fassadenschnitt
Bild: Agence RVA
28|30
Ansicht Ost und West (Gebäude B)
Bild: Agence RVA
29|30
Detail Fenster und Podest
Bild: Agence RVA / Paul Bossard Collection – National labor and industry archives in Roubaix, France
30|30
Update für die 1960er
Seit 2000 beschäftigte sich das Team von RVA mit der Siedlung,
zunächst im Rahmen einer Machbarkeitsstudie. Zwischen 2011 und 2018
erfolgten dann Umbau und Renovierung. Die Gebäudehüllen sollten
energetisch verbessert werden, ohne sie zu verunstalten.
Entsprechend wurde eine Innendämmung gewählt. 1987 waren die
Holzfensterrahmen durch welche aus eloxiertem Aluminium ersetzt
worden. Da die Kombination aus Holz und Sichtbeton
jedoch ein Schlüsselelement der brutalistischen Architektur der
Siedlung ist, entwarf RVA Eichenrahmen, die die Fassade wieder dem
bauzeitlichen Zustand annäherten. Dazu tragen auch die neuen, von
den ursprünglichen Fallarm- und Fenstermarkisen inspirierten
Außenrollos bei.
Im Inneren der Gebäude waren die Eingriffe etwas größer: Die
2.500 Bewohner*innen wurden vorab evakuiert, da asbesthaltige
Fensterabdichtungen, Bodenbeläge, Kleber und Heizungsrohre entfernt
werden mussten. Um sie heutigen Lebensgewohnheiten anzupassen,
legten man die Wohnungen teilweise zusammen und verlegte bzw.
vergrößerte manche Küchen und Schlafräume. Erhalten blieben
hingegen einige von Bossards Einbauten, darunter die Schiebewände
und die Podeste vor den Fenstern. Die Zahl der Wohnungen sank von
602 auf 533, wobei ein Gebäude ganz abgerissen und durch ein neues
Kulturzentrum ersetzt wurde.
Gallerie
Von 2011 bis 2018 wurde die von Paul Bossard entworfene Siedlung Les Bleuets unweit von Paris saniert, unter Federführung von Agence RVA.
Bild: Luc Boegly
01|30
Die Anlage wurde zwischen 1959 und 1962 errichtet.
Bild: Luc Boegly
02|30
Im Rahmen der großangelegten Sanierung wurden die Fassaden gedämmt und instandgesetzt sowie die Außenräume neugestaltet.
Bild: Luc Boegly
03|30
Bild: Luc Boegly
04|30
Durch die neue Innendämmung konnte der Energieverbrauch mehr als halbiert werden, auf 150 KWh/m².
Bild: Luc Boegly
05|30
An einigen Stellen bieten anthrazitfarbene Rollläden heute noch ausgiebigeren Sonnenschutz.
Bild: Luc Boegly
06|30
An den Brüstungen sind noch die Spuren der bauzeitlichen Schieferplatten zu sehen, die im Zuge der Sanierung entfernt wurden.
Bild: Luc Boegly
07|30
Im Vergleich zu den sehr rauen Brüstungselementen wirken die Betonplatten zwischen den Fenstern dezent strukturiert.
Bild: Luc Boegly
08|30
An den Schmalseiten wurde die Fassade weitgehend ausgetauscht.
Bild: Luc Boegly
09|30
In die Brüstungselemente über dem Erdgeschoss waren ursprünglich auch Pflanzkästen eingearbeitet.
Bild: Luc Boegly
10|30
Für die Sockelzonen wurden die mit Schiefer gespickten Betonfertigteile rekonstruiert.
Bild: Luc Boegly
11|30
Das Foyer versprüht noch die Atmosphäre der frühen 1960er-Jahre.
Bild: Luc Boegly
12|30
Einige Wohnungsgrundrisse wurden modifiziert, um heutigen Standards und Komfortansprüchen zu entsprechen.
Bild: Luc Boegly
13|30
In einigen Zimmern sind Podeste vor den Fenstern zu finden.
Bild: Luc Boegly
14|30
Postkartenbild aus den ersten Jahren nach Fertigstellung
Bild: CIM
15|30
Bauzeitliche Aufnahme der Fassade und Außenraumgestaltung
Bild: Paul Bossard Collection – National labor and industry archives in Roubaix, France
16|30
Bauzeitliche Aufnahme der Fassade und Außenraumgestaltung
Bild: Paul Bossard Collection – National labor and industry archives in Roubaix, France
17|30
Bauzeitliche Aufnahme des Eingangsbereichs
Bild: Paul Bossard Collection – National labor and industry archives in Roubaix, France
18|30
Vor der Sanierung: Aluminiumrahmen und umgebaute Eingangsbereiche hatten die Gebäude von ihrer bauzeitlichen Erscheinung entfernt.
Bild: Jean-Yves Lacote
19|30
Vor der Sanierung: Schmutz, Flechten und Mose waren in die poröse Betonoberfläche eingedrungen.
Bild: Jean-Yves Lacote
20|30
Während der Sanierung: Einige der mit Schiefer gespickten Betonteile wurden nachgebildet.
Bild: Jean-Yves Lacote
21|30
Während der Sanierung
Bild: Jean-Yves Lacote
22|30
Lageplan
Bild: Agence RVA
23|30
Grundriss: Entfernung der Schiebewand im Kinderzimmer
Bild: Agence RVA
24|30
Grundriss: Verlegung der Küche
Bild: Agence RVA
25|30
Grundriss: Neuzuordnung von Räumen
Bild: Agence RVA
26|30
Schnitt
Bild: Paul Bossard Collection – National labor and industry archives in Roubaix, France
27|30
Fassadenschnitt
Bild: Agence RVA
28|30
Ansicht Ost und West (Gebäude B)
Bild: Agence RVA
29|30
Detail Fenster und Podest
Bild: Agence RVA / Paul Bossard Collection – National labor and industry archives in Roubaix, France
30|30
Beton: Neue Spuren, neuer Schutz
RVA beauftragte das Materialforschungslabor LERM (le laboratoire
d'études et de recherche sur les matériaux), die Betonfassaden zu
untersuchen und Reparatur- und Restaurierungsvorschläge zu
entwickeln. Witterung und Alterungsprozesse des Betons hatten ihre
Spuren hinterlassen. Es zeigte sich, dass einige der in den
Fertigteilen enthaltenen Tonminerale besonders empfindlich auf
Feuchtigkeit reagierten. Moose und Flechten fühlten sich auf
dem porenreichen Grund sichtlich wohl. An manchen Stellen lagen
außerdem bereits Bewehrungsstäbe frei. Ebenso hatten frühere
Sanierungsmaßnahmen die brutalistische Architektur stark verändert,
darunter ein weißer Anstrich aus den 1980er-Jahren.
Das Labor schlug für die Sichtbetonsanierung vor, zunächst per
Hand die Moose und brüchig gewordenen Schieferplatten zu entfernen.
An sie erinnern noch sichtbaren Abdrücke an den Brüstungen. Im
nächsten Schritt wurden die Oberflächen sandgestrahlt, dann erhielt
die freiliegende Bewehrung eine Korrosionsschutzbehandlung.
Anschließend stellten die Sanierer*innen die Überdeckung wieder her
und reprofilierten die weiteren Abplatzungen. Den
tonmineralhaltigen Beton hydrophobierten sie und trugen eine chemische
Lösung auf, die Mikroorganismen fernhalten soll.
Gallerie
Von 2011 bis 2018 wurde die von Paul Bossard entworfene Siedlung Les Bleuets unweit von Paris saniert, unter Federführung von Agence RVA.
Bild: Luc Boegly
01|30
Die Anlage wurde zwischen 1959 und 1962 errichtet.
Bild: Luc Boegly
02|30
Im Rahmen der großangelegten Sanierung wurden die Fassaden gedämmt und instandgesetzt sowie die Außenräume neugestaltet.
Bild: Luc Boegly
03|30
Bild: Luc Boegly
04|30
Durch die neue Innendämmung konnte der Energieverbrauch mehr als halbiert werden, auf 150 KWh/m².
Bild: Luc Boegly
05|30
An einigen Stellen bieten anthrazitfarbene Rollläden heute noch ausgiebigeren Sonnenschutz.
Bild: Luc Boegly
06|30
An den Brüstungen sind noch die Spuren der bauzeitlichen Schieferplatten zu sehen, die im Zuge der Sanierung entfernt wurden.
Bild: Luc Boegly
07|30
Im Vergleich zu den sehr rauen Brüstungselementen wirken die Betonplatten zwischen den Fenstern dezent strukturiert.
Bild: Luc Boegly
08|30
An den Schmalseiten wurde die Fassade weitgehend ausgetauscht.
Bild: Luc Boegly
09|30
In die Brüstungselemente über dem Erdgeschoss waren ursprünglich auch Pflanzkästen eingearbeitet.
Bild: Luc Boegly
10|30
Für die Sockelzonen wurden die mit Schiefer gespickten Betonfertigteile rekonstruiert.
Bild: Luc Boegly
11|30
Das Foyer versprüht noch die Atmosphäre der frühen 1960er-Jahre.
Bild: Luc Boegly
12|30
Einige Wohnungsgrundrisse wurden modifiziert, um heutigen Standards und Komfortansprüchen zu entsprechen.
Bild: Luc Boegly
13|30
In einigen Zimmern sind Podeste vor den Fenstern zu finden.
Bild: Luc Boegly
14|30
Postkartenbild aus den ersten Jahren nach Fertigstellung
Bild: CIM
15|30
Bauzeitliche Aufnahme der Fassade und Außenraumgestaltung
Bild: Paul Bossard Collection – National labor and industry archives in Roubaix, France
16|30
Bauzeitliche Aufnahme der Fassade und Außenraumgestaltung
Bild: Paul Bossard Collection – National labor and industry archives in Roubaix, France
17|30
Bauzeitliche Aufnahme des Eingangsbereichs
Bild: Paul Bossard Collection – National labor and industry archives in Roubaix, France
18|30
Vor der Sanierung: Aluminiumrahmen und umgebaute Eingangsbereiche hatten die Gebäude von ihrer bauzeitlichen Erscheinung entfernt.
Bild: Jean-Yves Lacote
19|30
Vor der Sanierung: Schmutz, Flechten und Mose waren in die poröse Betonoberfläche eingedrungen.
Bild: Jean-Yves Lacote
20|30
Während der Sanierung: Einige der mit Schiefer gespickten Betonteile wurden nachgebildet.
Bild: Jean-Yves Lacote
21|30
Während der Sanierung
Bild: Jean-Yves Lacote
22|30
Lageplan
Bild: Agence RVA
23|30
Grundriss: Entfernung der Schiebewand im Kinderzimmer
Bild: Agence RVA
24|30
Grundriss: Verlegung der Küche
Bild: Agence RVA
25|30
Grundriss: Neuzuordnung von Räumen
Bild: Agence RVA
26|30
Schnitt
Bild: Paul Bossard Collection – National labor and industry archives in Roubaix, France
27|30
Fassadenschnitt
Bild: Agence RVA
28|30
Ansicht Ost und West (Gebäude B)
Bild: Agence RVA
29|30
Detail Fenster und Podest
Bild: Agence RVA / Paul Bossard Collection – National labor and industry archives in Roubaix, France
30|30
Im Eingangsbereich waren die schrägen Betonfertigteile bei einer früheren Sanierung
stellenweise entfernt worden. Neben der Witterung trugen hier
vermutlich auch die Bewohner*innen aus dem ersten Obergeschoss zum
Feuchtigkeitseintrag und Bewuchs bei. RVA ließ daher die
Pflanztröge der Brüstungen verfüllen. Die Sockelelemente wiederum
wurden rekonstruiert, wobei man versuchte, der bauzeitlichen Form
und Betonzusammensetzung möglichst nahezukommen. Auch
Schieferplatten legten die Bauleute in die Oberflächen ein – so wie
in den 1960er-Jahren. Ähnliche Replikate ersetzten die besonders
stark beschädigten Brüstungselemente.
Bautafel
Architektur: Paul Bossard (Bestand 1962); Agence RVA (Sanierung 2011 bis 2018) Projektbeteiligte: LERM (Bauwerksdiagnostik und Handlungsempfehlungen); D-Paysage (Landschaftsarchitektur); Quesnot Paysage (Landschaftsbau); Ingetec (Bauingenieur*innen); Arcoba (Bauüberwachung, technische Beratung); Lorillard (Fensterbau); TPM (Baugrube); WIG France (Asbestbeseitigung); Brezillon (Bauunternehmer); ELCO (Heizungstechnik); Bouygues Bâtiment (Generalunternehmen) Bauherr*in: CDC Habitat (ehem. EFIDIS) Fertigstellung: 2018 Standort: Rue Henri Koch und Rue Charles Beuvin, 94000 Créteil, Frankreich Bildnachweis: Luc Boegly und Jean-Yves Lacôte (Fotos); Paul Bossard Collection – National labor and industry archives in Roubaix, France (Fotos und Pläne); RVA (Pläne)
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Mit dem schonenden Verfahren können alternde Sichtbetonbauten repariert werden, ohne dass sie ihre bauzeitliche Oberflächengestaltung verlieren.
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Bild: ArchiAktion, Berlin
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In die Poren des mineralischen Baustoffs dringen Flüssigkeiten und Schmutzpartikel ein. Beim Saubermachen ist Vorsicht geboten.
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BauNetz Wissen Beton sponsored by: Deutsche Zement- und Betonindustrie vertreten durch das InformationsZentrum Beton | Kontakt 0211 / 28048–1 | www.beton.org
Die Siedlung Rötiboden im Süden von Wädenswil wurde 2023 nach Plänen von Buchner Bründler Architekten fertiggestellt.
Bild: Rory Gardiner
Wohnen/MFH
Siedlung Rötiboden in Wädenswil
Buntes Treiben zwischen Schotten
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Bild: Michael Heinrich
Wohnen/MFH
Stufenbauten im olympischen Dorf in München
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Der Verwaltungsbau an der Rue de Mouzaïa 58 in Paris wurde nach Plänen von Canal Architecture transformiert. Seit 2019 wohnen hier Studierende und Berufsanfänger*innen.
Bild: Pierre L’Excellent
Wohnen/MFH
Umbau: Wohnheim in der Rue de Mouzaïa 58 in Paris
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Bild: Peter Tijhuis
Wohnen/MFH
Sozialwohnungsbau De Jakoba in Amsterdam
Zeitersparnis durch Vorfertigung
Von der Hauptstraße Schwabhausen aus zu sehen ist nur der unscheinabre Giebel des eigentlich 60 Meter langen Neubaus, den Alexander Tochtermann und Philipp Wündrich für eine Familie geplant haben.
Bild: Mikael Olsson
Wohnen/MFH
6x60 Haus in Schwabhausen
Duschen in der Betonnische
Einst Kaufhaus, heute Wohnheim: Das weit über 300 Jahre alte Roth-Haus in der schweizerischen Klosterstadt Muri erhielt einen Beton-Anbau, der Gemeinschafträume und Küchen für die vier Wohngruppen bietet.
Bild: Archphot, Peter Tillessen
Wohnen/MFH
Anbau Intra Muros in Muri
Wohnheimerweiterung mit Schwung
Roh belassene Oberflächen und großformatige Fenster prägen die Betonhülle der 32 Logements-Cathédrale in Dijon, entworfen von Sophie Delhay und ihrem Team.
Bild: Bertrand Verney Photographe
Wohnen/MFH
Wohnanlage Logements-Cathédrale in Dijon
Wohnen mit Überkapazität
Mit hellgrau verputzten Wänden und Details in Rosa, Blau und Gelb thronen zwei Mehrfamilienhäuser über der Leimbachstraße in Zürich.
Bild: ILAI, Zürich
Wohnen/MFH
Zwei Mehrfamilienhäuser in Zürich-Leimbach
Mit Hang zur Leichtigkeit
Das Escenario Shirokane, ein Geschosswohnungsbau mit einem Restaurant auf Straßenniveau und Büroräumen unter dem Dach, liegt am Rand einer der nobelsten Wohngegenden Tokios.
Bild: Takumi Ota Photography, Tokio
Wohnen/MFH
Wohn- und Geschäftshaus in Tokio
Wie eingefroren
Das Büro Localarchitecture setzte mit dem Wohnhaus in Pully ein autonomes Bauwerk in das Vorstadtquartier.
Bild: Michel Bonvin / Localarchitecture
Wohnen/MFH
Wohnhaus in Pully bei Lausanne
Exot im Vorort
In dem Geschosswohnungsbau The Line, geplant vom ortsansässigen Büro Orange Architects, befinden sich 72 Wohneinheiten.
Bild: Sebastian van Damme
Wohnen/MFH
Geschosswohnungsbau The Line in Amsterdam
Dauerhaft vor Anker
Das Wohnheim Rosalind Franklin mit integrierten Parkdecks entstand nach einem Entwurf des Architekturbüros Bruther aus Paris in Kooperation mit dem Brüsseler Atelier Baukunst.
In Farrapa in Vale de Cambra steht der Gewerbebau mit sechs Wohneinheiten, entworfen und geplant vom Architekturbüro Summary.
Bild: Fernando Guerra FG+SG, Lissabon
Wohnen/MFH
Wohn- und Geschäftshaus in Vale de Cambra
Tunnelblick auf grüne Hügel
Auf der Grundlage von Forschungsergebnissen wurden nach dem Entwurf von Florian Nagler auf einem ehemaligen Kasernengelände in Bad Aibling drei Mehrfamilienhäuser mit je acht Wohnungen errichtet.
Bild: Sebastian Schels / The Pk. Odessa Co, München
Wohnen/MFH
Forschungshäuser in Bad Aibling
Zurück zu den Wurzeln mit Infraleichtbeton
Das Wohn- und Geschäftshaus besetzt eine Baulücke in der Basler Klybeckstraße.
Bild: Tom Bisig, Basel
Wohnen/MFH
Wohn- und Geschäftshaus in Basel
Schlanker Lückenfüller
Das von Dolmus Architekten geplante Mehrfamilienhaus befindet sich an der Hauptstraße einer Gemeinde im Seetal bei Luzern und ersetzt ein Einfamilienhaus.
Bild: Aytac Pekdemir, Zürich
Wohnen/MFH
Mehrfamilienhaus Seetal bei Luzern
Glatt und geriffelt
Das Wiener Quartier Florasdorf am Anger sitzt auf einem dreieckigen Grundstück zwischen der Stadtautobahn A22 und der vielbefahrenen Prager Straße.
Bild: Bruno Klomfar, Wien
Wohnen/MFH
Wohnriegel in Wien Floridsdorf
Gut abgeschottet
Das Ohboy genannte Pilotprojekt von Hausschild + Siegel im ehemaligen Westhafen Malmös setzt auf das Fahrrad als Hauptverkehrsmittel
Bild: Ole Jais
Wohnen/MFH
Ohboy Hotel und Wohnhaus in Malmö
Schottenbau für Fahrradfahrer
Das von Superblock geplante Gebäude entstand im Rahmen des Förderprogramms Junges Wohnen
Bild: Jürgen Pletterbauer, Wien
Wohnen/MFH
Junges Wohnen in Baden
Massivbau mit Stahlbeton-Kragplatten und vorgehängter Metallhülle
Auf einem dreieckigen Grundstück an der Züricher Kornhausstraße errichteten Armon Semadeni Architekten eine Blockrandbebauung mit Wohn- und Gewerbeeinheiten
Bild: Stadt Zürich/Roman Keller
Wohnen/MFH
Wohnsiedlung Kronenwiese in Zürich
Nachhaltig Wohnen mit Recyclingbeton
Mit dem von Andreas Lengfeld und Pavol Mikolajcak entworfenen Neubau hat der Maria-Delago-Platz in Bozen an Profil gewonnen
Bild: Oskar Da Riz, Bozen
Wohnen/MFH
Stadthaus Delagoplatz in Bozen
Gestockte Sichtbetonfassade
Da das Bauernhaus im Emmental als erhaltenswert eingestuft ist, durfte die Hülle nicht wesentlich verändert werden
Bild: David Aebi, Bern
Wohnen/MFH
Bauernhaus in Rüegsauschachen
Sichtbetonskulptur als Raumteiler und Tragstruktur
Geschosshohe Verglasungen auf der Nordwestseite des von Jorliak Architekten geplanten Neubaus öffnen sich zur nahen Bucht
Bild: Torjus Dahl für Joliark, Stockholm
Wohnen/MFH
Wohnhäuser Stora Sjöfallet in Stockholm
Schottenbau mit Sichtbeton-Sandwichfassade
Das Apartmenthaus ist eines der ersten Gebäude im Antwerpener Stadteil „Nieuw Zuid"
Bild: Ulrich Schwarz, Berlin
Wohnen/MFH
Apartmenthaus in Antwerpen
Maßgefertigte Sichtbetonfertigteile in Anthrazit
Die drei Baukörper sind so angeordnet, dass sie einen gemeinsamen Hof ausbilden
Bild: Florian Schreiber, München
Wohnen/MFH
Wohnanlage für obdachlose Menschen in Ingolstadt
Kostengünstig bauen mit Betonsandwichelementen
Ein feines Lochrelief in der Fassade lässt den Beton weich, fast samtig erscheinen
Bild: Mayanna von Ledebur
Wohnen/MFH
Pflegeheim in Dommartin-lès-Toul
Sichtbetonfassade mit Lochrelief
Die Studentenwohnanlage besteht aus zwei Häusern und bietet Platz für insgesamt 300 Studenten
Bild: Conné van d'Grachten, Ulm
Wohnen/MFH
Studentenwohnheim Upper West Side in Ulm
Gerasterte Fassade aus anthrazit durchgefärbtem Sichtbeton
Zwischen zwei niedrigen Wohnhäusern erhebt sich der Sichtbetonbau in die Höhe
Bild: Ruedi Walti, Basel
Wohnen/MFH
Wohnhaus Bläsiring in Basel
Sichtbetonturm in Reihenhausidyll
Die L-förmigen Baukörper setzen sich aus einem achtgeschossigen Turm und einem dreigeschossigen Anbau zusammen
Bild: Yohan Zerdoun, Freiburg
Wohnen/MFH
Studentenwohnheime in Freiburg
Plattenbau aus sandgestrahlten Sichtbetonfertigteilen in verschiedenen Grautönen
An der Züricher Röntgenstraße zeigt sich das Gebäude als markanter Kopfbau
Bild: Valentin Jeck, Uerikon/CH
Wohnen/MFH
Mehrfamilienhaus in Zürich/CH
Wohnen im Sichtbetonturm
Ensemble aus abwechslungsreich gestalteten Einzelelementen