Sonne – Die Quelle des Lichts in der Kunst
Die Quelle des Lichts in der Kunst
Prestel Verlag, München 2023
288 Seiten, 219 farbige Abbildungen
Hardcover 24 x 30 cm
Preis: 34 EUR
ISBN 978-3-7913-9091-8
Bei der Entstehung von Architektur ist die Sonne ein wichtiger Einflussfaktor. Gute Planung denkt den Sonnenverlauf von Anfang an mit, denn er hat Auswirkung auf Licht, Temperatur und Wohlbefinden im Innenraum. Das Buch Sonne – Die Quelle des Lichts in der Kunst, herausgegeben von Ortrud Westheider, Michael Philipp und Daniel Zamani, widmet sich der facettenreichen Darstellung der Sonne in der Kunst von der Antike bis zur Gegenwart. Auf mehr als 280 Seiten werden kunsthistorische Essays, wissenschaftliche Beiträge und Abbildungen großer Meisterwerke zusammengeführt. Das Buch begleitete 2023 die gleichnamige Ausstellung im Museum Barberini in Potsdam und im Musée Marmottan Monet in Paris. Sie umfasste ein breites Spektrum an Werken – von der Antike bis zur Gegenwart. Einen Überblick über die Exponate bietet der opulent gestaltete Katalog, zusammen mit tiefgehenden Analysen zu zentralen Themen der Sonnenikonografie.
Die Sonne hat seit jeher eine besondere symbolische Bedeutung: als göttliches Wesen, als Quelle der Erleuchtung und als Ausdruck von Macht. In der griechisch-römischen Antike war sie in Gestalt von Helios oder Sol invictus allgegenwärtig, und in der frühen christlichen Kunst symbolisierte sie das göttliche Licht Christi. Wie diese Motive über Jahrhunderte hinweg bis heute tradiert wurden, zeigen die Essays im Buch. Autoren wie Michael Philipp und Hendrik Ziegler beleuchten die politische Dimension der Sonne, die etwa in der Herrscherikonografie von Ludwig XIV., dem „Sonnenkönig“, eine entscheidende Rolle spielte. Analysiert wird überdies das Sonnengesicht – ein Motiv, das in zahlreichen Kulturen Verwendung fand – und dessen Relevanz in Mythologie, Alchemie und Astronomie.
Ein Themenschwerpunkt des Katalogs ist die Landschaftsmalerei. Untersucht wurde, wie die Sonne im Laufe der Jahrhunderte zunehmend als Element der Naturdarstellung ins Bild rückte. Albrecht Altdorfer und William Turner etwa interessierten sich für die Emotionen und Lichtphänomene, die der Himmelskörper hervorruft. Dabei schufen sie Bilder, in denen die Sonne zur Hauptakteurin wurde und nicht nur den Himmel erhellte, sondern ganze Szenen in immer anderes Licht tauchte. Impressionisten wie Claude Monet machten die genaue Beobachtung der Sonnenstrahlen und ihrer Reflexionen auf Wasseroberflächen und in der Atmosphäre zum Thema. Monets berühmtes Gemälde Impression. Sonnenaufgang, das dem Impressionismus seinen Namen gab, steht beispielhaft für diese Entwicklung und bildete sogar den Ausgangspunkt für die Ausstellung. Entsprechend schmückt dieses Bild auch das Buchcover.
Der Katalog ist für Liebhaber*innen von Kunst, Geschichte und Naturwissenschaften gleichermaßen interessant, zeigt er doch, wie sehr diese Wissensfelder verwoben sind. So widmet sich ein eigenes Kapitel der Sonnenbeobachtung und deren Darstellung in der Fotografie und frühen Astronomie, etwa bei der Untersuchung von Sonnenflecken oder der Schöpfung von Bildern durch das Prisma des Sonnenlichts. Aber auch Laien, die sich für die künstlerischen und symbolischen Facetten der Sonne interessieren, werden im Buch fündig. Es lädt ein zu einer inspirierenden Reise durch die Geschichte der Kunst und der menschlichen Wahrnehmung des zentralen Himmelskörpers, der unser Leben seit Anbeginn der Zeit prägt.
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