Erste 3D-gedruckte Schule
Neue Technologien als Lösung für Schulraummangel
Die institutionelle sowie soziale Infrastruktur auf dem Kontinent Afrika ist bekanntlich unzureichend ausgebaut – allein im südostafrikanischen Binnenstaat Malawi fehlen laut Unicef rund 36.000 Klassenzimmer für eine gute Schulausbildung der Kinder. Mit herkömmlichen Konstruktionsmethoden wären rein rechnerisch erst in 70 Jahren alle notwendigen Schulen fertiggestellt. Das ortsansässige Unternehmen 14Trees, ein Kooperationsprojekt von Holcim und CDC, nahm sich diese Situation zum Anlass, neuartige Lösungen zur schnellen Entwicklung von bezahlbarem Wohn- und Schulraum zu finden: Unter anderem auf Basis des 3D-Drucks.
Gallerie
Dank der Vision des Unternehmens wurde im Juni 2021 in Malawi der weltweit erste Schulbau eingeweiht, dessen Wände im 3D-Betondruck entstanden sind. Dabei kam der 3D-Konstruktionsdrucker BOD2 des dänischen Unternehmens Cobod zum Einsatz, mit dem bereits verschiedene ein-, zwei- und dreigeschossige Häuser in ganz Europa gebaut worden sind.
Die Wände konnten in nur 18 Stunden fertiggestellt werden – laut Angaben von 14Trees könnte mit dieser Geschwindigkeit der Mangel an Klassenräumen in Malawi in nur 10 Jahren gedeckt werden. Die Schule weist eine Gesamtfläche von 56 Quadratmetern auf und wurde mit einem BOD2- Modell 4-4-2 hergestellt, das Betonstrukturen mit einer maximalen Länge und Breite von bis zu zehn Metern und einer Höhe von bis zu drei Metern drucken kann.
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