Bühne städtischen Lebens
Pflasterklinker im Fischgrät- und Diagonalverband
Während der Pandemie wurde deutlich, wie wichtig öffentlicher Raum für die Stadtgesellschaft ist. Die Nutzungsqualität von Freiplätzen und Parkanlagen rückte merklich in den Fokus. Die Gestaltung attraktiven und lebenswerten Freiraums ist ein Ziel vieler Städte und Gemeinden. So hat sich auch die nordrhein-westfälische Stadt Spenge dem zentral gelegenen Blücherplatz angenommen. Aus einer autobefahrenen Straßenkreuzung mit Parkplätzen machten Franz Reschke Landschaftsarchitekten einen Ort der Kommunikation, des Spiels und ungezwungenen Aufenthalts.
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Verkehrstechnisch und freiräumlich neu gedacht, dürfen nun nicht mehr Autos, sondern Fußgänger*innen den Platz einnehmen. Ein ebenerdiges Wasserspiel in der Mitte des Platzes sorgt für Abkühlung und Unterhaltung. Verschiebbare Stadtmöbel laden zu einer flexiblen Nutzung und Gestaltung des Platzes ein: „Eine Bühne des städtischen Lebens“ nennen die Landschaftsarchitekt*innen ihren Entwurf. Eingerahmt wird der Blücherplatz von Einzelbäumen in der Randzone der offenen Struktur.
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Helle Pflasterklinker des Herstellers GIMA stellen die optische Einheit des Platzes her, während die unterschiedlichen Verlegemuster aus Fischgrät- und Diagonalverband die Platzmitte sowie die Außenbereiche visuell strukturieren. Als Hauptformat kam dabei ein Pflasterstein mit den Abmessungen 32x52x100 mm zum Einsatz, der hochkant verlegt und um drei weitere Sonderformate ergänzt wurde. Dadurch konnten die Planenden die Muster optimal ausgestalten, ohne einen hohen Schneidaufwand auf der Baustelle zu haben.
Die integrierte Verlegehilfe der Pflastersteine erzeugt einen Mindestfugenabstand von 4 mm. Dadurch bleibt der Belag wasserdurchlässig, was das Regenwassermanagement unterstützt. Die Einbautiefe von 100 mm gibt dem strapazierfähigen Belag zudem eine hohe Standfestigkeit. Durch die hohe Scherbenrohdichte und eine geringe Wasseraufnahme sind die Klinker langlebig und einfach zu warten.
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Die Varianz der Farbigkeit des Belags verdankt der Blücherplatz einem speziell entwickelten Produktionsverfahren des süddeutschen Herstellers. Dabei werden unterschiedliche Farbtöne samt aller Zwischennuancen in nur einem Brand gefertigt, wodurch der Gesamteindruck homogener erscheint. Anstatt die Farbe nur oberflächlich aufzutragen, ist der gesamte Scherben durchfärbt, was intensivere und langanhaltende Farbtöne erzeugt. Die eingesetzte Farbe wurde speziell gemäß den Anforderungen der Architekt*innen in einem firmeninternen Labor des Herstellers entwickelt.
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