Bodenbeschichtungen für den Klinikalltag
Epoxidharz- und Polyurethan-Systeme in Banja Luka
Strapazierfähig, leicht zu reinigen und antistatisch: Bodenbeläge aus Epoxid- und Polyurethanschichten halten den Ansprüchen des Klinikalltags stand. Dazu können sie so farbenfroh sein wie in der Praxis von Dr. Kostić in Banja Luka, im Westen von Bosnien-Herzegowina.
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Gesundheitswesen im bosnischen Spannungsfeld
Seit Ende des Krieges im Jahr 1995 ist das Land Bosnien und Herzegowina in vielerlei Hinsicht gespalten. Das gilt auch für das Gesundheitswesen: Es wird nicht von der gesamtstaatlichen Verwaltung, sondern von den Behörden der drei Entitäten geregelt: die bosnisch-kroatische Föderation, die Republika Srpska und der Distrikt Brčko. Die Mehrheit der Bevölkerung ist aus finanziellen Gründen auf dieses Gesundheitsangebot angewiesen. Es ist jedoch gängige Praxis, dass Patient*innen sowohl staatliche als auch private Dienstleistungen kombinieren. Der Grund dafür: In der Regel ist die technisch-apparative Ausstattung privater Kliniken deutlich moderner.
Privatklinik an der Fernstraße
Mit ihrem Equipment wirbt auch die Privatklinik Dr. Kostić in Banja Luka, dem Regierungssitz der Republika Srpska. Seit Ende 2017 werden hier auf einer Fläche von über 1.200 Quadratmetern chirurgische Fälle behandelt. Dabei liegt das Gebäude nur wenige Meter von der M16 entfernt, einer Fernstraße, die den Westteil der Stadt durchquert, auf ihrem Weg von der nördlichen Landesgrenze zur südlichen. Der sechsgeschossige Komplex sticht heraus aus dem Meer größerer und kleinerer Einfamilienhäuser, dahinter Ketten von Mehrfamilienhäusern mit Satteldächern. Auf der anderen Seite der Straße reihen sich Plattenbauten aneinander, daneben ein Feld mit riesigen Gewerbehallen, in denen Einkaufs- und Freizeitzentren stecken.
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Vom Bauchweh bis zur OP
Anfangs standen Bauchchirurgie und Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts im Fokus der Klinik. Mittlerweile können Dr. Kostić und seine 20 Mitarbeiter*innen viele weitere Krankheiten behandeln, sogar aus den Bereichen Gynäkologie und Kardiologie. Die Klinik verfügt über zwei modern ausgestattete Operationssäle, einen Intensivbereich, ein Zimmer für endoskopische Untersuchungen und drei Ambulanzen. Hinzu kommen Aufwachräume, Labore und Räume für die Diagnostik mittels C-Bogen, Computertomographen und Ultraschall sowie Platz für 15 Patientenbetten.
Strapazierfähig, hygienisch, antistatisch
Je nach Raum unterscheiden sich die Anforderungen an die Bodenbeläge. In den Behandlungsräumen und Patient*innenzimmern bewegen sich medizinische Geräte, Rollwagen und Betten, die sehr schwer sein können. Da ist Strapazierfähigkeit gefragt. Ebenso essentiell sind Hygienestandards: Chemikalienbeständigkeit ist wichtig, damit Reinigungs- und Desinfektionsmittel problemlos verwendet werden können. Auch bakteriostatisch müssen die Fußböden sein. Das heißt, es dürfen sich keine Bakterien, Pilze und Infektionen auf der Oberfläche vermehren können. Außerdem müssen die Fußböden antistatisch sein, sprich sie sollten elektrostatische Ladungen ableiten können, die zum Beispiel durch den Kontakt mit Schuhsohlen entstehen. So kann eine entsprechende Beschichtung verhindern, dass sich explosionsfähige Narkosegase entzünden oder Messergebnisse empfindlicher medizinischer Geräte verfälscht werden. In der Privatklinik Dr. Kostic betrifft das zum Beispiel die Räume mit den Computertomographen.
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Einbau: Schicht für Schicht
Zum Einsatz kamen Bodenbeschichtungssysteme aus dem VIASOL-Sortiment des Herstellers Viacor. In Fluren, im Eingangsbereich und in den Behandlungszimmern wurde auf den vorhandenen Estrich zunächst eine Epoxidharzgrundierung aufgebracht. Diese bildet den Haftgrund für die nachfolgende Ausgleichsschicht, eine elastische und emissionsarme Polyurethanbeschichtung. Aus demselben Material ist auch die anschließende weiße, trittschallreduzierende Verlaufsbeschichtung. Zuletzt folgte die hochglänzende, transparente Deckschicht auf Basis von Polyurea, einem harnstoffähnlichen Polymer.
Der Bauherr wünschte sich eine reinweiße Oberfläche mit speziellen Farbmarkierungen. Diese stellte das Team des ausführenden Betriebs TTB TENZO mit einer aliphatischen und hoch UV- und farbtonbeständigen Polyurethanversiegelung her, die sie auch für die leuchtend orangen und hellgrünen Farbmarkierungen verwendeten. Zum Schutz folgte wiederum eine transparente, hochglänzende und elastische Deckschicht.
Für die Operationssäle wurde ein ableitfähiger Belag gewählt, um eine elektrostatische Entladung (ESD) zu verhindern. Die Leitschicht des vierschichtigen Epoxidharz-Systems ist der helle Oberbelag. Zur Vermeidung von Explosionen muss auch der Boden im Sauerstoff-Lagerraum ableitfähig sein. Hier kam ebenfalls ein vierschichtiges Epoxidharz-System zum Einsatz, dass sowohl einen ableitfähigen Oberbelag als auch eine Leitschicht umfasst.
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