_Boden
Hygroskopisch
Baustoffe werden als hygroskopisch bezeichnet, wenn sie
Feuchtigkeit aus der Umgebung (meist in Form von Wasserdampf aus
der Luftfeuchtigkeit) aufsaugen und wieder abgeben können. Bei den
Bodenbelägen sind dies Holz- und Teppichböden aus Naturfasern.
Holzböden passen sich der vorherrschenden relativen Luftfeuchte an
und quellen dadurch auf oder schwinden im Zuge des
Trocknungsvorgangs.
Die meisten Naturfasern, die zu textilen Bodenbeläge verarbeitet
werden - wie beispielsweise Kokos, Sisal, Hanf oder Schafwolle und
Ziegenhaar - sind ebenfalls hygroskopisch. Diese Eigenschaft ist
auf ihre raue bzw. schuppenförmige Faseroberfläche zurückzuführen.
Im Gegensatz zu Holz verändern sich Bodenbeläge aus Naturfasern
dabei jedoch nicht. Allen hygroskopischen Bodenbelägen ist gemein,
dass sich ihre Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen, positiv auf das
Raumklima auswirkt.
Bildnachweis: Spačva, Zagreb/HR (1); Tretford,
Wesel (2); Kokosweberei Gembinski, Pöchlam/A (3)