Holzbeton
Holzbeton oder auch Holzspanbeton besteht aus Zement
als Bindemittel
und Häckseln bzw. Spänen, die in der Regel Abfallprodukte der
Holzindustrie sind. Mit Schlagmühlen wird Weichholz, z.B. Fichte
oder Kiefer, auf die entsprechende Größe gebracht, anschließend mit
Mineralstoffen, Wasser und Zement versetzt und zu
Holzspan-Mantelsteinen oder Holzspan-Dämmplatten geformt. Der
Baustoff wurde lange Zeit zum Fertigen von Nistkästen, Bruthöhlen
und Überwinterungsquartieren diverser Tiere verwendet, heutzutage
kommt er auch im Bauwesen zum Einsatz.
Die Mantelsteine sind im Inneren hohl und werden auf der Baustelle
mit Beton aufgefüllt. So fungiert der Mantelstein, der mit einer
zusätzlichen innen liegenden Dämmschicht ausgestattet sein kann,
als Schalung
und bewirkt, dass der Betonkern ein aktiver Wärmespeicher bleibt
und für angenehme Innenraumtemperaturen sorgt. Demnach werden die
ökologischen und Wärme speichernden Vorteile des Materials Holz mit
der Festigkeit und Beständigkeit von Beton kombiniert und bieten so
eine Alternative in der Massivbauweise.
Aufgrund der hohen Duktilität (Zähigkeit) und internen Dämpfung
des Materials Holzbeton besitzt Holzbeton eine hohe Tragfähigkeit;
durch große Schubfestigkeit können Wände horizontale Kräfte
aufnehmen. Dabei ist er mit einem Flächengewicht von 70 bis 150
kg/m² relativ leicht. Er ist wärmedämmend und gleichzeitig
wärmespeichernd, außerdem aufgrund der hoch absorbierenden,
grobporösen Oberfläche schalldämmend. Weitere positive
Eigenschaften sind seine Brand-, Frost- und
Witterungsbeständigkeit. Durch vorgefertigte Wandelemente aus
Holzspan-Mantelsteinen ist zudem ein schnelles, rationelles Bauen
möglich.
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