Aktiv-Stadthaus in Frankfurt am Main

Deutschlands erster Geschosswohnungsbau mit Effizienzhaus Plus-Standard

Den Effizienzhaus Plus-Standard erfüllt ein Haus dann, wenn es im Jahresverlauf mehr Energie auf dem eigenen Grundstück erzeugt, als seine Bewohner verbrauchen. Beim Einfamilienhausbau auf der grünen Wiese ist dieser vom Bundesbauministerium formulierte Standard (der dem Plusenergiehaus-Standard entspricht), inzwischen vielfach erreicht worden, im innerstädtischen Geschosswohnungsbau allerdings gerade zum ersten Mal: und zwar mitten in Frankfurt am Main, zwischen Hauptbahnhof und Westhafenbecken mit dem sogenannten Aktiv-Stadthaus.

Gallerie

Das 150 Meter lange und nur knapp neun Meter tiefe Grundstück entlang der Speicherstraße ließ naturgemäß keinen kompakten und damit grundsätzlich energetisch günstigen Baukörper zu, sondern nur einen extrem lang gestreckten. Vier Treppenhäuser an der ins Blockinnere weisenden Nordwest-Fassade erschließen hier elf aneinandergereihte Zwei- bis Vier-Zimmerwohnungen pro Geschoss, von denen acht die gesamte Gebäudetiefe einnehmen und die drei kleineren ausschließlich nach Südosten ausgerichtet sind. Auf acht Geschossen sind hier insgesamt 74 Wohnungen mit Größen zwischen 66 und 116 Quadratmetern realisiert worden sowie im Erdgeschoss zwei Läden und eine Carsharing-Station.

Konstruktiv ist das Haus ein Schottenbau mit tragenden Wänden und Geschossdecken aus Stahlbeton. Die Straßenfassade ist durch helle massive Brüstungsbänder und eine leichte Faltung gegliedert, die rückwärtige Hoffassade ist vorwiegend geschlossen mit eher knappen Fensteranteilen und einzelnen auskragenden Balkonen. Die Fassade selbst besteht aus vorgefertigten Elementen in Holzrahmenbauweise. Hofseitig sind hinterlüftete Faserzementplatten davor montiert und straßenseitig zwischen den langen Brüstungsbändern abwechselnd Fenster und Photovoltaik-Elemente. Hier liegt der Fensterflächenanteil bei 62 Prozent, während er auf der Rückseite nur 38 Prozent beträgt.

Elektro/ Gebäudetechnik/ Energiekonzept
Energetisch und ökonomisch erwies es sich für das Gebäude am effizientesten, den kompletten Wärmebedarf mithilfe einer Wärmepumpe zu decken. Heizung und Warmwasser, samt aller anderen Energienutzungen funktionieren somit auf rein elektrischer Basis. Neben der 120 kW starken Wärmepumpe wurde zwar noch ein 140-kW-Gasbrennwertkessel eingebaut, der aber nur im Ausnahmefall zum Einsatz kommt. Die Wärmeenergie für Heizung und Warmwasser wird mit Hilfe von Wärmetauschern aus einem nahen Abwasserkanal gewonnen. Be- und entlüftet wird im Haus nicht zentral, sondern wohnungsweise durch wandhängende Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung.

Wesentlich für das Erreichen des Plusenergiestandards ist die umfassende Solarenergienutzung. Die um 10 Prozent nach Süden geneigte und zur Flächenvergrößerung leicht auskragende Dachfläche sowie Teile der Südost-Fassade sind mit monokristallinen Photovoltaikmodulen belegt. Die 770 Hocheffizienzmodule auf dem Dach liefern mit knapp 250 MWh den weitaus größten Teil des Stromertrags. Mit einem Ertrag von 55 MWh leisten die knapp 350 Fassadenmodule einen vergleichsweise geringen, aber dennoch für die Bilanz notwendigen Anteil. Zur Erhöhung des Eigennutzungsgrades der am Haus erzeugten elektrischen Energie wurde im Keller zur Speicherung eine Lithium-Eisen-Phosphat-Batterie mit einer Kapazität von 250 kWh installiert. Liefern die Photovoltaikanlagen also an sonnenreichen Tagen mehr elektrische Energie, als gerade in den Wohnungen und für die Haustechnik genutzt werden kann, wird der Energiespeicher aufgeladen. Der gespeicherte Strom steht dann nachts und zu jeder anderen Zeit zur Verfügung. Wird bei bereits voller Batterie weiterhin Strom erzeugt, kommt dieser zunächst den Elektromobilen der Station im Erdgeschoss des Hauses zugute und gelangt erst dann ins öffentliche Netz.

Für jede Wohnung steht ein ausreichendes Kontingent an Strom und Wärme bereit und ist bereits im Mietpreis enthalten. Ein darüber hinaus gehender Verbrauch muss gesondert bezahlt werden. Über ein Display kann der eigene Energieverbrauch mit der aktuellen Stromerzeugung verglichen werden. Dies soll jeden Einzelnen zu einem sparsamen Verbrauch und zu einer gelegentlichen zeitlichen Verschiebung der Lasten animieren.

Bautafel

Architekten: Hegger Hegger Schleiff Architekten, Kassel
Bauherr: ABG Frankfurt Holding, Frankfurt am Main
Projektbeteiligte: Schneider+Schumacher, Frankfurt (Bauleitung), EGS-Plan, Stuttgart (Technische Gebäudeausstattung), Bollinger und Grohmann Ingenieure, Frankfurt (Tragwerksplanung), Forschungsinitiative Zukunft Bau (Forschungsförderung), TU Darmstadt und Steinbeis-Transferzentrum, Stuttgart (Begleitforschung)
Fertigstellung: 2015
Standort: Speicherstraße 20-26, 60327 Frankfurt am Main
Bildnachweis: Constantin Meyer Photographie, Köln

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