Haus der kirchlichen Dienste in Biberach

Extensiv begrünte Flachdächer mit Folienabdichtung

Das Haus der kirchlichen Dienste in Biberach, hervorgegangen aus einem Wettbewerbsgewinn des Büros Auerbacher im Jahr 2002, ist als kompakter, kubischer Baukörper im Nordwesten des Grundstücks positioniert. Als Solitär tritt das Gebäude in einen Dialog mit dem Martin-Luther-Haus gegenüber und scheint so auch einen Dialog, ein Miteinander von evangelischer und katholischer Kirche zu ermöglichen. Dieses "Miteinander" setzt sich in der inneren Struktur des Hauses fort: das Zentrum wurde als Lichthof ausgebildet, um den sich die Büroräume gruppieren und welcher die Geschosse verbindet. Er unterstützt mit seiner Offenheit, mit Nischen und Freiräumen die Kommunikation, den Austausch und die Zusammenarbeit.

Gallerie

In einem separaten Bauteil, als Kubus ausgebildet, wurde der Tagungssaal mit Foyer dem Haupthaus gegenüber gestellt und markiert zusammen mit diesem den Zugang zum Haupteingang an der Kolpingstraße. Das Ensemble aus Haupthaus, Tagungssaal und den benachbarten Freiflächen des Martin-Luther-Hauses schafft einen großzügigen geschützten Innenhof - ebenfalls ein Ort der Begegnung, der Kommunikation und des Miteinanders. Die innere und äußere Gestaltung des Gebäudes ist im Sinne seiner "dienenden Funktion" zurückhaltend ausgeführt: Betonflächen wurden sichtbar belassen, großformatige Glastafeln und Faserzementplatten geben der Fassade ihr ruhiges, aber markantes Erscheinungsbild.

Flachdach
Zur Ausführung kamen bei diesem Projekt drei unterschiedliche Typen von Flachdächern. Das Haupthaus ist mit einer extensiv begrünten Fläche versehen. Hierbei wurde auf der Stahlbetondecke mittels Aufbeton ein Gefälle in Form eines Zeltdaches mit Entwässerung über Kastenrinnen an allen Seiten des Gebäudes hergestellt. Auf dem Voranstrich in Form einer bituminösen Dampfsperre (Notabdichtung) und der Wärmedämmung aus Polystyrol WLG 035 wurde eine Kunststoffabdichtung in 2 mm Dicke aufgebracht. Die umlaufenden Kastenrinnen aus Folienverbundblech und die gedämmten Regenfallrohre wurden in die hinterlüftete Fassade aus Faserzementplatten und Kastenfensterelementen integriert.

Die im Untergeschoss gelegene Tiefgarage und Trafostation mussten durch den hohen Grundwasserspiegel möglichst nahe an der Oberfläche geplant werden. Dies bedingte eine geringe Aufbauhöhe der weitgehend mit Betonplatten befestigten, begehbaren Flächen. Diese Flächen wurden im Gefälle betoniert, auf eine bituminöse Dampfsperre als Voranstrich und Notentwässerung wurde eine Kunststofffolie verarbeitet. Je nach Aufbauhöhe wurde auf die Bautenschutzmatte aus Gummigranulat eine Dränageschicht aus Rollkies mit Vliesauflage bzw. auf ein 300 g Vlies Dränagematten aufgebracht. Darüber liegen jeweils die Betonplatten im Kiesbett, bzw. Teilbereiche als Holzterrassen.

Der Vorplatz liegt erhöht über dem Straßenniveau und bildet den Vorbereich für den Haupteingang des Gebäudes. Auf der waagerechten Stahlbetondecke über dem darunterliegenden Foyer des Tagungssaales wurde auf einem Voranstrich (Dampfsperre) ein Kompaktdach mit Gefälledämmplatten aus PIR (WLG 025) erstellt. Der Vorplatz wird über zwei innenliegende Regenrohre entwässert. Auf der Abdichtung wurde ein 330g Vlies sowie Dränagematten und Betonplatten im Sandbett verlegt. Anschließend an den Vorplatz wurde im überdachten Freibereich eine rollstuhlgeeignete Zugangsrampe errichtet. Diese ist rauminnenseitig im darunter liegenden Geschoss gedämmt, zweilagig bituminös abgedichtet sowie mit einem 300g Vlies und Dränagematten versehen. Den Oberbelag bilden Betonplatten im Sandbett.

Bautafel

Architekten: Michael Auerbacher, Burghausen
Projektbeteiligte: Bauder, Stuttgart (Kompaktdach Vorplatz); Kunststoffabdichtung (Sika Deutschland, Stuttgart); Gutjahr, Bickenbach (Dränagematten); Optigrün, Krauchenwies-Göggingen (Dachbegrünung)
Bauherr: Kath. Dekanatsverband Biberach
Fertigstellung: 2006
Standort: Kolpingstr. 43, Biberach
Bildnachweis: Gerhard Hagen, Bamberg

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