Hauptverwaltung Carlsberg in Kopenhagen

Gründächer zur Regenrückhaltung und solare Energiegewinnung

Im historischen Carlsberg City District von Kopenhagen befindet sich seit 2020 die neue Zentrale der Carlsberg Group. Das Gebäude von C.F. Møller Architects besteht aus drei Flügeln, die sich in einem zentralen Atrium vereinen. Einer der Flügel überspannt eine wichtige Zufahrtstraße des Areals und bildet ein modernes Tor. Die anderen beiden rahmen den historischen Garten und die historische Villa von Carl Jakobsen, Sohn des Brauereigründers, der das Unternehmen nach 1900 voranbrachte.

Gallerie

Das Atrium verbindet alle Ebenen, bietet einen fantastischen Blick auf den Garten und vermittelt Einblick in das Gebäude. Eine große, mit Sitzpolstern ausgestattete Treppe lädt zum Verweilen und sozialen Austausch ein. Die Arbeitsplätze sind überwiegend als Open Space organisiert, was die Zusammenarbeit innerhalb der Firma stärken soll. Durch die verwinkelte Gestaltung entstehen vielfältige Arbeitsplätze und räumliche Zusammenhänge.

Kupfer und Glas, gestaffelte Höhen

Vertikale, verkupferte Lamellen gliedern die großen Glasflächen der Fassade. Sie sind farblich angelehnt an historische Brauereitanks und nehmen Bezug auf die Kupferdetails umliegender Gebäude. Dem Maßstab der Umgebung passt sich das Bürogebäude durch Rücksprünge der Fassade und eine Staffelung der Gebäudehöhe an.

Als landschaftliche Trennung zur angrenzenden Gartenanlage wurde ein neues Wasserspiel in Form eines Seerosenbeckens mit Kaskaden angelegt. Zur Speisung der Wasserkaskade wird das gesamte Regenwasser der umliegenden Dächer und Flächen in einem unterirdischen Regenwasserreservior gesammelt.

Eine sorgfältige Planung und Ausführung des Gebäudes war den Architekten ebenso wichtig wie eine nachhaltige, energiesparende Konstruktion, ein gutes Raumklima sowie langlebige Materialien in Form von recyceltem Kupfer und Bambus. Auf dem Dach befinden sich Solarzellen, und es wurden Niedrigenergie-Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung verbaut.

Begrünte Flachdächer als Retentionsflächen

Die Gründächer mit Regenrückgewinnung sind wie folgt aufgebaut: Raumseitig abgehängt sind Decken mit integriertem Heiz-/Kühlsystem. Die tragende Betondecke ist unterseitig mit 10 mm dicken, perforierten Akustikplatten aus Gipskarton bekleidet, die mit einem Akustikvlies beklebt sind. Zusätzlich wurde ein Akustikputz aufgetragen.

Oberhalb der Stahlbetondecke folgen eine Dampfsperre sowie die im Mittel 25 cm starke Gefälledämmung. Ein Bitumenfilz bildet die Abdichtung; es folgen Wurzelschutzschicht und Feuchtigkeitsbarriere sowie das 25 mm dicke Ablauf- und Wasserreservoir, welches durch ein Schutz- und Speichervlies vom Extensivsubstrat getrennt ist. Auf der 70 mm dicken Substratschicht lagert das Sedum (30 mm). Die Extensivbegrünung des Daches ist naturnah und benötigt wenig Pflege. Zudem kann sich die Bepflanzung an die klimatischen Verhältnisse anpassen.

Die Attika aus Aluminiumweißblech bildet einen 15 cm hohen Dachrand als Abschluss der Fassade. Die Perimeterdämmung ist innenseitig bis nach oben geführt. Zum generellen Funktionsprinzip einer Regenwassernutzungsanlage lässt sich festhalten, dass das Regenwasser über den Dachablauf in ein Zuleitungssystem und einen vorgeschalteten Filter zum Regenwassertank geleitet wird. Dieser ist in der Regel kühl und dunkel zu lagern, um Algenwachstum und eine Anreicherung durch Bakterien zu vermeiden.

Bautafel

Architektur: C.F. Møller Architects, Aarhus
Projektbeteiligte:
C.F. Møller Landscape (Freianlagen)
Bauherr/in:
Carlsberg Group, Kopenhagen
Fertigstellung: 2020
Standort:
J. C. Jacobsens Gade 1, 1799 Kopenhagen, Dänemark
Bildnachweis: Adam Mørk, Kopenhagen

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