Co-Working-Space in Dübendorf

Das ehemalige Feuerwehrgebäude in Dübendorf im Osten der Zürcher Agglomeration wurde 1939 am Rande des ehemaligen Militärflugplatzes erbaut und diente der Armee zur Einstellung von Löschfahrzeugen. 2014 schied der Flugplatz zu großen Teilen aus der militärischen Nutzung aus und ein neues Konzept für die denkmalgeschützte Randbebauung musste her. Im selben Jahr wurde die Umwandlung eines Teils des Flugplatzes als Forschungsstandort beschlossen. Nach Plänen von Dario Wohler Architekten wurde das Gebäude als erstes totalsaniertes Bauwerk des Gesamtprojekts Innovationspark Zürich fertiggestellt. Heute steht es jungen Unternehmen als Co-Working-Space zur kostenfreien Nutzung zur Verfügung.

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Ein offener Raum für innovative Ideen

Die äußere Anmutung des Gebäudes mit Satteldach und zwei großen Toröffnungen Richtung Rollfeld blieb weitestgehend erhalten. Im Inneren wurde an der Nordwestseite eine Galerie mit Glasfront zum zwölf Meter breiten Hauptraum eingebaut. Sie ruht auf einem Betonkern, der die Toiletten und die Haustechnik aufnimmt. Auf der einen Seite des Kerns liegt der Eingang, auf der anderen der sogenannte focus room – ein mit Glas abgetrennter Bereich für Gespräche oder konzentriertes Arbeiten. Zum großen Hauptraum ist in den Betonblock eine offene Teeküche integriert. Der Raum selbst reicht bis unters Dach und misst 170 Quadratmeter. Er kann je nach Bedarf der Start-Ups flexibel in bis zu 16 Arbeitsplätze unterteilt werden. Eine prominent platzierte Spindeltreppe verbindet das Erdgeschoss mit der Galerie.

Hölzerner Kern in steinerner Hülle

Den konzeptionellen Ausgangspunkt für die Planung des Umbaus bildete die im Bestand vorgefundene Dualität aus steinernen Wänden und hölzernem Dachstuhl. Die gemauerten Außenwände wurden innenseitig erneuert und gedämmt, das alte Holztragwerk aus Balkenlagen, Streben und Zangen rückggebaut und durch eine effizientere Variante ersetzt. Holz dominiert nun den Innenraum des einstigen Feuerwehrgebäudes. Die neuen Brettschicht-Holzbinder mit konischem Querschnitt, die Dachelemente und die Zwischendecke für die Galerie wurden unabhängig von den bestehenden Außenwänden konstruiert. Gelochte Akustik-Decken aus Fichten-Dreischichtplatten sorgen für eine gute Raumakustik. Ermöglicht wurde die komplexe, rautenförmige Holzstruktur durch computergesteuerte, hochpräzise Fertigungsmethoden.

Neben dem Material Holz wurde dort, wo der Einsatz von Beton notwendig war, auf Recyclingbeton zurückgegriffen. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Bauwerks speist das in der Entstehung begriffene Stromnetz des Areals und trägt damit zu einer nachhaltigen Energieversorgung des Innovationsparks bei. Nach der Sanierung erfüllt das Gebäude den Minergie-Eco-Standard.

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Scharfkantiger Blickfang

Eine Feuerwehrstange sucht man in dem Co-Working-Space vergeblich. Dafür verbindet eine Spindeltreppe aus matt schimmerndem Metall das Erdgeschoss mit der Galerie. Als visuelles Herzstück des Raumes hebt sie sich sowohl durch ihre organische Form als auch durch ihr Material vom geradlinigen, hölzernen Tragwerk ab. Bei der Konstruktion handelt es sich um ein Faltwerk aus feuerverzinktem Stahl. Der Treppenlauf windet sich um eine Spindel aus demselben Material. Als Absturzsicherung dient eine Brüstungswange, die ebenfalls aus Metall besteht. Der fehlende Handlauf auf der Brüstungswange verleiht der Treppe ein scharfkantiges Erscheinungsbild. -np

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