Unterstand Primeo aus wiederverwendeten Materialien
Design for Disassembly
Fast wie ein modernes Gemälde wirkt die Trapezblechhülle des Unterstands von Zirkular mit ihren rostigen Stellen und weißen Ablagerungen. Die geschlossene Halle überdacht einen Lagerplatz für Recyclingmaterial und sichert diesen gegen Diebstahl und Wetter ab.
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Das Beste dabei: Die Stahlkonstruktion ist selbst aus wiederverwendeten Materialien erbaut. Die Stahlträger und die verzinkte Trapezblechhülle mit ihrer leichten Patina stammen von zwei unterschiedlichen Rückbauten. Aufgrund der individuellen Teile mussten die Architekt*innen die Verbindungsstücke der Konstruktion passgenau herstellen. Eine Tür und zwei Tore haben sie neu hinzugefügt. Der asphaltierte Platz wurde lediglich repariert und ergänzt, um Ressourcen, CO₂ und Geld zu sparen.
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Aufgrund der Nutzung ist der Boden vor Ort belastet und die Bodenversiegelung durfte nicht geöffnet werden. Daher mussten die Architekt*innen für den Bau der Fundamente eine andere Lösung finden. Sie schichteten zwei Lagen Betonblöcke auf den versiegelten Boden auf, die zugleich den Sockel und das Fundament des Unterstands bilden. Diese sind durch Gewindestangen miteinander verbunden. Das Budget des Projekts konnte durch die Entwurfsentscheidungen – beispielsweise den Belag nur zu ergänzen, anstatt ihn komplett zu erneuern – deutlich unterschritten werden.
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Der Unterstand Primeo zeigt, wie sich durch die Wiederverwendung von Bauteilen Materialkreisläufe schließen lassen. So fällt der Energieaufwand und der CO₂-Ausstoß, der bei der Herstellung der Materialien anfällt, weg. Damit der Bauprozess mit wiederverwendeten Bauteilen zukünftig zum Standard werden könnte, müssen noch zahlreiche, vor allem auch logistische Hürden überwunden werden. Zentral ist zudem, dass die Bauteile nicht verklebt, sondern mechanisch gefügt sind, damit sie auseinandergenommen werden können. Der Bau von Zirkular macht es vor: Die Konstruktion ist verschraubt und kann komplett zurückgebaut und wiederverwendet werden. -sh
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