Rohstoff statt Bauschutt
Ton-Aushub wird zu Verblendziegeln gebrannt
Die Gartenstadt Werdersee ist eines der umfangreichsten Bauprojekte Bremens. Auf dem Areal sollen 590 Häuser und Wohnungen im KfW-Standard 55 mit einer unabhängigen Energieversorgung entstehen. Als man auf dem Baugelände des künftigen Wohngebiets große Mengen Ton freilegte, entschied der Bauträger, die Projektgesellschaft Gartenstadt Werdersee (PGW), das wertvolle Material nicht einfach über die Bodenabfuhr zu entsorgen, sondern es im nur 35 Kilometer entfernten Wienerberger Ziegelwerk Kirchkimmen zu Vormauerziegeln und Riemchen brennen zu lassen – die dann als Fassadenbekleidung an den Bauten der Gartenstadt zu ihrem Ursprungsort zurückkehren.
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Baumaterial legt häufig einen langen Weg zurück, bevor es auf einer Baustelle zum Einsatz kommt. Dies wäre mit dem Nachhaltigkeitsanspruch der neuen Siedlung nicht in Einklang zu bringen gewesen. Zudem steigert die Entsorgung von Erdaushub die Baukosten. Die 40.000 Tonnen Ton also in der Region verarbeiten zu lassen und dann weiter zu verwenden, stellte für das Planungsteam die passende Lösung dar. Die Fassadenbekleidung entstammt also dem Boden, auf dem die Gebäude gründen, und steht dadurch in Verbindung mit der Geschichte des Ortes.
Um langlebige Ziegel zu brennen, benötigt Ton eine gewisse Qualität. Die Teile, die diesen Anforderungen nicht genügten, wurden dem Bremer Deichverband überlassen, der das Material für Entwässerungsprojekte nutzt.
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