Laborgebäude in Hamburg

Transluzente Fassade

Das Laborgebäude des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie bietet auf insgesamt 2.300 m² Hauptnutzfläche Arbeitsbereiche für etwa 50 Mitarbeiter. Es beinhaltet neben den normalen chemischen Labor- und Messräumen unterschiedlicher Größe auch Sonderbereiche wie ein Radionuklidlabor und das so genannte "Low-Level-Labor" für Messungen unter weitgehender Abschirmung der Umgebungsstrahlung. Die Laboreinrichtungen erforderten aufwändige, sicherheitstechnische Einrichtungen und eine qualitativ hochwertige Planung und Ausführung von Abluftanlagen, Abwasserreinigung und Systeme zur Versorgung.

Gallerie

Von einem bestehenden Laborgebäude aus den 60er Jahren blieb nur ein Kopfbau erhalten. Mit dem Neubau zusammen ist nun ein U-förmiges Ensemble mit Innenhof entstanden.

Der Neubau tritt als durchscheinender halbtransparenter Baukörper in Erscheinung. Die gesamte Gebäudetechnik ist auf der obersten Geschossebene über den verschiedenen Laboratorien untergebracht. Das Technikgeschoss und das Treppenhaus wurden als Stahlkonstruktion mit semi-transluzenter Fassade aus Profilbauglas ausgeführt. Die Transparenz und leichte Erscheinung des Baukörpers ist von besonderer Bedeutung, da das Baugrundstück in einem Naturschutzgebiet liegt. Die Bauaufsicht hatte im Vorfeld nur zwei oberirdische Vollgeschosse zugelassen, änderte ihre Vorgabe jedoch aufgrund der Gestaltung.

Die opaken Fassadenelemente bestehen aus einer vorgehängten hinterlüfteten Profilglasfassade mit einer weißen Dekoreinlage. Der ganze Baukörper wirkt auf diese Weise sehr homogen. Die unterschiedliche Durchlässigkeit wird erst bei Beleuchtung sichtbar.

Nachhaltig Bauen
Das doppelschalige Glasfassadensystem stellt ein wesentliches Element im energetischen Konzept des Laborgebäudes dar. Die sprossenlose Verglasung wirkt wie eine transluzente Wärmedämmung und erreicht im Winter ausreichend gute Dämmeigenschaften von etwa 1,05 W/m²K. Trotz der transluzenten Erscheinung ist der Gesamtenergiedurchlassgrad mit 18% sehr gering, so dass die sommerliche Überhitzung wirkungsvoll begrenzt wird und damit Kühlenergie eingespart werden kann. Neben der architektonisch leichten Erscheinung war dies eine wesentliche Anforderung an die Gestaltung der Fassade des Technikgeschosses.

Die Planungs- und Baukosten für das Labor beliefen sich auf insgesamt 6,34 Millionen Euro. Darin enthalten sind die Kosten der Laboreinrichtung und der aufwändigen Sicherheitseinrichtungen.

Bautafel

Architekt: MWP v. Mansberg, Wiskott + Partner, Hamburg
Projektbeteiligte: Helmut Peters, Hamburg (Bauunternehmen/Rohbau); Wacotech GmbH, Bielefeld (Fassade)
Bauherr: Bundesrepublik Deutschland vertreten durch die Bundesbauabteilung, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Hamburg
Fertigstellung: 2006
Standort: Wüstland 2, Hamburg-Sülldorf
Bildnachweis: Wacotech, Bielefeld

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