Architektur fertigen - konstruktiver Holzelementbau
Triest Verlag, Zürich 2020
208 Seiten, ca. 320 Abbildungen, Format 23 x 33 cm, Klappenbroschur
Preis: 60,00 EUR
ISBN 978-3-03863-056-2
„Holz ist nicht gleich Holz! Es ist gerade dieser Zugriff, es direkt als Konstruktionsmaterial oder eher als Rohstoff für ein solches zu verwenden, der es so handhabbar macht und immer wieder modern erscheinen lässt", stellen Mario Rinke und Martin Krammer in ihrer Einleitung zu Architektur fertigen – Konstruktiver Holzelementbau fest. Der großformatige, auf festem Papier gedruckte Band bietet eine Fülle grundlegender Informationen für das zeitgenössische Planen mit Holz. Dass die Vorfertigung dabei eine wesentliche Rolle spielt, ist klar. Dennoch: „Eine wirklich tiefgreifende und sinnhafte neue Holzarchitektur kann es nicht ohne Architektinnen und Architekten geben. Sie sind diejenigen, von denen ein ganzheitlicher Konstruktionsprozess ausgehen muss und die die Entwicklung vorantreiben sollen” – das klingt nach einer Aufforderung. Dementsprechend ist das Buch anregend und anleitend konzipiert.
Die Beiträge namhafter Autorinnen und Autoren aus Planungsbüros, holzverarbeitenden Betrieben sowie aus Lehre und Forschung sind in fünf Themenfelder gegliedert: Einführung – Vorprojekt – Bauprojekt – Ausblick – Beispiele. Welche Marktanteile hat der Holzbau erobert, wo liegen die Potenziale und woran hapert es noch? Das beleuchtet die Ingenieurin und Immobilienberaterin Julia Selberherr. Seit wann und in welcher Form existiert der Holzbau in der Stadt, welche Konstruktionssysteme prägen ihn, was ist künftig zu erwarten? Das behandeln Beiträge von Mathias Heinz, Mario Rinke sowie ein Interview mit Marianne Burkhalter und Christian Sumi Architekten, die in Jahrzehnten mit großen und kleinen Holzbauprojekten Erfahrung gesammelt haben.
Der ebenfalls über Jahrzehnte im Holzbau erfolgreiche Architekt und Professor Hermann Kaufmann schildert, wie ein sinnvolles Vorgehen in der Planung aussieht und welche Fragen zu welchem Zeitpunkt einer Klärung bedürfen. Vertiefend führen Sandra Schuster und Manfred Stieglmeier, ebenfalls Architekten und am Lehrstuhl für Entwerfen und Holzbau der TU München beschäftigt, „Die Planung der Planung für den vorgefertigten Holzbau" aus. Konkreter wird es in Beiträgen von Kai Strehlke und Yves Weinand zu Geometrien und Holz-Holz-Verbindungen.
Dass eine spezifische Holzbaukompetenz im Planungsteam am besten von Anfang an gewährleistet ist, wird immer wieder betont. Eine Möglichkeit ist die Einbeziehung einer Holzbauingenieurin bzw. eines -ingenieurs nach Schweizer Vorbild. Peter Makiol ist einer und schildert „Grundsätzliche Fragen des Entwurfs aus Sicht des Holzbauingenieurs". Wie wichtig das Thema BIM für den Holzbau ist, veranschaulichen Beiträge von Richard Jussel und Thomas Wehrle.
Abschließend wird ein breites Spektrum an Bauwerken vorgestellt, die überwiegend nach der Jahrtausendwende in der Schweiz entstanden sind. Jeweils auf zwei Seiten sind sie anhand kleiner Fotos, wesentlicher Zeichnungen sowie in Texten zu vier Ebenen beschrieben: Dem Vorprojekt als Ebene der Logik, dem Bauprojekt als Ebene des Details, der Bewilligung als Ebene der Verbindlichkeit sowie der Ausführung als Ebene der Machbarkeit.
Die Beiträge sind durchweg verständlich und grafisch ansprechend
aufbereitet – ein grundlegender und spannender Ratgeber für
Architekturschaffende, die am Holzbau interessiert sind.
-us
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