Hohlpfanne
Der im gesamten norddeutschen Raum dominierende Ziegel ist die
Hohlpfanne. Diese ist aus antiken Vorbildern entstanden, als man
nach Alternativen zu den Halbschalen im Mörtelbett suchte. Die
Hohlpfanne ist eine flache Schale, deren rechte Seite mit einer
Krempe versehen ist, mit der sie die neben ihr liegende zweite
Pfanne überdeckt. Zwei gegenüberliegende Ecken der Pfannen sind
abgeschrägt, um eine vierfache Überdeckung abzuwenden.
Hohlpfannen werden je nach Schnittart in Langschnitt- und
Kurzschnittpfannen unterteilt. Sie werden in Vorschnitt- oder
Aufschnittdeckung verlegt. Die Vorschnittdeckung hat den Vorteil,
dass die Pfannen bei exakter Pfannengröße dicht liegen, bei der
Aufschnittdeckung kann die Höhenüberdeckung variert werden.
Problematisch sind produktionsbedingte Verformungen. Aus diesem
Grund werden Hohlpfannen auch mit Strohdocken unterlegt. Die
Pfannen können trocken, trocken mit Innenverstrich oder mit
Querschlag und Innenverstrich eingedeckt werden. First
und Grate
werden mit vermörtelten Gratziegeln gedeckt.