Bemessung von Glaskonstruktionen
Gallerie
Glaskonstruktionen können grundsätzlich in vier verschiedene statische Fälle unterteilt werden:
- Glas als lastabtragendes Bauteil, z.B. als Stütze oder
Träger
- als selbsttragendes Bauteil, z.B. als hängende
Structural-Glazing-Fassade
- als aussteifendes Bauteil, z.B. als Glasschwert bei
Double-Skin-Fassaden
- und als Sekundärtragelement, z.B. als "klassische" Verglasung eines Fensters.
Da Glas im Gegensatz zu anderen Materialien wie z.B. Metallen und
Holz über ein statisch ungünstiges Spannungs-Dehnungs-Verhalten
verfügt, bei dem bei einem Erreichen der Elastizitätsgrenze
unmittelbar der Bruch des Materials eintritt, gelten für
Glaskonstruktionen besondere Sicherheitsanforderungen. Insbesondere
die Belastung durch Zugspannung und die Scheibendurchbiegung sind
genauestens zu bestimmen. Neben einem umfangreichen Regelwerk von
europäischen Normen, in denen die jeweiligen Produkteigenschaften
detailliert festgelegt werden, sind folgende Richtlinien für die
Bemessung von Glaskonstruktionen hervorzuheben:
- Technische Regeln für die Verwendung von linienförmig
gelagerten Überkopfverglasungen
- Technische Regeln für die Verwendung von linienförmig
gelagerten Vertikalverglasungen
- beide herausgegeben vom Deutschen Institut für Bautechnik
Bildnachweis: Screenglass