Fensterfasche
Optisch-visuelle Betonung, Proportionierung und Gruppierung von Fenstern
Eine Fensterfasche ist eine visuell-optische Erweiterung eines Fensters über die konstruktive Laibung hinaus. Die Wandfläche, die das Fenster umgibt oder sich seitlich befindet, wird entweder plastisch leicht vertieft oder hervorgehoben, wodurch ein rahmendes oder asymmetrisch seitliches Feld entsteht.
Gallerie
Der Begriff Fasche stammt vom italienischen Wort fascia gleich Band oder Streifen – Fenster werden also im übertragenden Sinne mit einem Band ein- oder zusammengebunden. Dieser stilistische Kunstgriff war besonders in der italienischen Renaissance als Gliederung, Schmuck und als Aufwertung einer Schaufront geschätzt, wie sich heute noch z.B. an den venezianischen Palästen ablesen lässt.
Fensterfaschen sind somit jahrhundertealte gestalterische Mittel
zur Proportionierung der Fassade. Sie dienen der Betonung von
Fenstern und der rhythmischen Ordnung von Fenstergruppen. Zudem
spielen sie visuell mit der physischen Größe der Öffnungen, die sie
scheinbar vergrößern. Als effektives und gleichzeitig
kostengünstiges Gestaltungsmittel sind sie in der zeitgenössischen
Architektur wieder sehr beliebt. Die einfachste Form einer
Fensterfasche ist die Reduzierung auf ein Farbfeld, von harten
Kontrasten bis zu sanfteren Harmonien bis nahezu
Ton-in-Ton.
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