BMW-Werk in Leipzig

Nicht brennbare Steinwolle - Brandschutz nach Industriebaurichtlinie

Im Norden von Leipzig, verkehrsgünstig an der A14 gelegen, entsteht seit dem Frühjahr 2002 ein neues Fahrzeugwerk mit ca. 5.500 Arbeitsplätzen des Automobilherstellers BMW. Auf dem Areal gruppieren sich die Gebäude für den Karosseriebau, die Lackiererei und die Montage um ein Zentralgebäude. Zwei zusätzliche Versorgungszentren dienen der Komponenten-Vormontage von internen und externen Lieferanten.

Gallerie

Das Zentralgebäude, das nach einem Wettbewerbsentwurf von Zaha Hadid entsteht, dient als kommunikativer Knoten des neuen Automobilwerks. Alle unterschiedlichen Aktivitäten werden hier zusammengeführt und verteilen sich wieder. So bietet das Zentralgebäude nicht nur den Haupteingang und damit auch einen Versammlungsort für Besucher und Angestellte, sondern es ist auch der Kreuzungspunkt aller Produktionsprozesse. Die Funktionen des Gebäudes staffeln sich vom Haupteingang im Norden nach Süden von sehr belebt bis zu ruhigeren Nutzungen. Innenhöfe sorgen für Tageslicht und Einblicke in die Tiefe des Zentralgebäudes, das unter anderem einen großen Veranstaltungssaal, die Werkskantine, Verwaltungsräume sowie Umkleideräume für die Arbeiter beherbergt. Mehrere "Produktionsstraßen" durchqueren in Ost-West-Richtung das Zentralgebäude.

Die hufeisenförmige Anordnung der unterschiedlichen Produktionsprozesse um das Zentralgebäude ermöglicht neben einer schnellen Kommunikation ideale Erweiterungsmöglichkeiten der einzelnen Bereiche unter Beibehaltung der grundlegenden Struktur. Die Montagehallen sind im Grundriss kammartig aufgefächert, sodass die einzelnen Komponenten aus den Versorgungszentren möglichst direkt an den „Zusammensetzort“ in den entsprechenden Hallen angeliefert werden können.

Wärmedämmung
Bei der Auswahl der Dämmung spielten die brandschutztechnischen Anforderungen der maßgeblichen Industriebaurichtlinie eine wesentliche Rolle. Die ca. 275.000 m² Dachfläche des BMW-Werks wurden nach der DIN 18234 „Brandschutz großflächiger Dächer“ ausgelegt. Der Dachaufbau besteht aus einer Trapezprofiltragschale, der nicht brennbaren Dämmung Durock GF und einer abschließenden zweilagigen Bitumenabdichtung. Um die Luftdichtigkeit sicherzustellen, sind die Trapezprofile mit Fugenbändern verlegt. Die Dachdämmplatten - dank ihrer hoch verdichteten Oberlage mit einer hohen Punktbelastbarkeit - sind in zweimal 60 mm Dicke verlegt. Ihr großes Format von 2.000 x 1.200 mm reduziert den Fugenanteil und ermöglicht eine rationelle Verarbeitung und damit für eine kurze Bauzeit.

Für die über 100.000 m² der Kassettenwände der einzelnen Hallen kam die ebenfalls nicht brennbare Dämmplatte Steelrock zum Einsatz, die sich aufgrund ihrer Formstabilität für die Kassettenprofile eignet. Ihre wasserabweisenden Eigenschaften ermöglichen eine wetterunabhängige Verarbeitung. Die 120 mm dicke Dämmung genügt auch den Ansprüchen des Schallschutzes. Um Wärmebrücken zu vermeiden wird die Außenhaut aus Aluminiumtrapezprofilen mit einer thermischen Trennung auf den Kassettenprofilen montiert.

Die Fertigstellung der Anlage ist für Mitte 2004 geplant, ab 2005 soll die Serienfertigung anlaufen.

Bautafel

Architekten: Zaha Hadid, London/UK (Zentralgebäude)
Projektbeteiligte: Pröckl, Arnstorf; ISO-Bau (Verlegung Trapezprofile); Horn, Kelkheim; Bauabdichtung Rhein-Neckar, Mannheim; R. Schweiger, Gräfelfing (Ausführende Firmen Dämmung und Abdichtung); Rockwool, Gladbeck (Dämmung)
Bauherr: BMW, Leipzig
Fertigstellung: 2004
Standort: BMW Allee, Leipzig
Bildnachweis: BMW, Leipzig/Fotograf: Martin Klindtworth (1,4); Rockwool, Gladbeck (2,3)

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