Praxiswissen Brandschutz – Brandfallmatrix
Schneller Einstieg und kompaktes Wissen
Feuertrutz Verlag, Köln 2014
136 Seiten mit 120 Abbildungen und 38 Tabellen, Format DIN A4, kartoniert
Preis: 49 EUR (39,20 als E-Book)
ISBN 978-3-86235-222-7
Die Ansteuerung von technischen Anlagen im Brandfall durch eine
Brandmelderzentrale
(BMZ) wird als Brandfallsteuermatrix bezeichnet. Wie wichtig das
Thema insbesondere bei komplexen Sonderbauten
sein kann, belegen die Autoren Markus Kraft und Martin Roszak in
der Einleitung des Fachbuches Praxiswissen Brandschutz –
Brandfallmatrix am Beispiel des Flughafens Berlin Brandenburg
(BER): Als ein wesentlicher Verzögerungsgrund für dessen
Fertigstellung wird immer wieder eine Entrauchungsanlage
aufgeführt. „Sowohl im Planungsprozess als auch im Rahmen der
Bauausführung sind oft Informationsverluste und daran anschließende
Ausführungsfehler in Bezug auf die Brandfallsteuermatrix
festzustellen. Oftmals sind dem Bauherren und Auftraggeber, den
beteiligten Planern, den ausführenden Firmen und den genehmigenden
Behörden die Tragweite und die Auswirkung von Fehlern nicht
bewusst."
Das Fachbuch im kartonierten DIN A4-Format (auch als E-Book
erhältlich) soll dazu beitragen, diese Lücke zu schließen und ein
Handlungsschema für alle Beteiligten bieten. Nach der Klärung
wesentlicher Begrifflichkeiten werden zunächst die Grundlagen und
Anforderungen zur Aufstellung einer Brandfallsteuermatrix
erläutert. Eine BMZ
kann im Brandfall u.a. die Auslösung von RWA-Elementen (zur
Sicherstellung raucharmer Schichten in Versammlungsstätten) oder
einer Sprühwasserlöschanlage steuern. Bei der Aufstellung der
Brandfallsteuermatrix ist zu beachten, dass sich diese aus
verschiedenen Einzelelementen zusammensetzt, die im Zuge des
Planungsablaufs und der Bauausführung zunehmend detaillierter
werden. Die Erstellung beginnt mit der Leistungsphase 4 nach HOAI
(Genehmigungsplanung) und wird bis zum Abschluss der Baumaßnahmen
fortgesetzt, d.h. auch fortgeschrieben und ergänzt. Notwendig ist
in jedem Fall eine Definition von Funktionsbereichen, welche im
Buch grafisch veranschaulicht werden. Zu beachten sind auch solche
technische Anlagen, die nicht über die BMZ angesteuert werden: z.B.
Ansul-Löschanlagen in einer Küche, Brandschutzvorhänge oder
elektrische Türverriegelungen, deren Auslösung an autarke Brandmelder
oder manuelle Taster vor Ort gebunden ist. Sie sind aufzulisten, um
den Überblick zu wahren. Fotos, Grafiken, Praxisbeispiele, farblich
hervorgehobene Hinweise und Expertentipps verdeutlichen die
Inhalte. Eine Brandfallsteuertabelle zeigt beispielhaft die
Zuordnung der Anlagenkomponenten eines Funktionsbereichs zum
jeweiligen Geschoss und der Art der Auslösung.
Die sicherheitsrelevanten Anlagen im Einzelnen behandelt das
sechste Kapitel; im Abschnitt zu Aufzügen geht es auch um die
Brandfallsteuerung
in Krankenhäusern. Für komplexe Sonderbauten und bestimmte
Arbeitsstätten sind dynamische Fluchtwegleitsysteme von Bedeutung;
schließlich werden spezielle Löschanlagen und ihre Funktionsweise
behandelt.
Wesentlich für das sicherheitstechnische Gelingen einer Baumaßnahme
ist die abschließende Wirkprinzipprüfung, bei der sämtliche
Funktionen des übergreifenden Brandschutzkonzeptes – am besten
durch einen Brandschutzsachverständigen und einen technischen
Sachverständigen – geprüft werden.
Das Fachbuch bietet umfassende Informationen, verständlich
aufbereitet. Abgerundet wird es durch Praxislösungen ganz
unterschiedlicher Planungsaufgaben: darunter ein Hochhaus, ein
Krankenhaus, ein Museum und eine U-Bahn-Station.
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