Für das alpine Bergwandern und Bergsteigen gilt: Nicht allein
der Weg ist das Ziel. Der Aussichtspunkt, ein Gipfelkreuz oder eine
Berghütte wollen schließlich erreicht sein. Berghütten haben eine
jahrhundertalte Tradition in den Alpen und sind wesentlicher Teil
des Engagements der Alpenvereine in Deutschland, Österreich, der
Schweiz und Italien. So auch die Voisthalerhütte, die seit
über 120 Jahren (1898 errichtet) unter dem Gipfel des Hochschwabs
in der Steiermark ein wichtiger Bestandteil dieser faszinierenden
Landschaft ist – als Orientierungspunkt zwischen Hochschwab,
Wetterkogel, Karlhochkogel und Fölzsattel. Die auf 1.654 Metern
gelegene alte Voisthalerhütte wurde nach eingehender Prüfung im
Jahr 2017 aufgrund baulicher Schäden als nicht sanierungsfähig
eingestuft. Daraufhin initiierte der Alpenverein Österreich einen
Architekturwettbewerb für einen Ersatzneubau; gewonnen haben die
Grazer Dietger Wissounig Architekten.
Gallerie
Der Neubau der Voisthalerhütte ersetzt die alte Schutzhütte aus dem Jahr 1898.
Bild: David Schreyer, Wörgl
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Dietger Wissounig Architekten aus Graz planten die Voisthalerhütte in alpiner Umgebung.
Bild: David Schreyer, Wörgl
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Bei der Errichtung der Berghütte war man auf Hubschrauberflüge angewiesen.
Bild: David Schreyer, Wörgl
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Aufgrund der hochalpinen Lage ist ein abwehrender Brandschutz durch Feuerwehrkräfte fast ausgeschlossen.
Bild: David Schreyer, Wörgl
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Die kompakte Form mit der vergrauenden Holzfassade fügt sich stimmig ins Hochgebirge ein.
Bild: David Schreyer, Wörgl
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Die Schutzhütte tritt als einfaches, klares Volumen in Erscheinung.
Bild: David Schreyer, Wörgl
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Ansicht mit Außenterrasse: Der eingerückte Windfang dient in unbewirteten Zeiten als Notlager.
Bild: David Schreyer, Wörgl
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Gastraum mit Theke
Bild: David Schreyer, Wörgl
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Innen dominieren sichtbar belassene Holzoberflächen der Brettsperrholz-Konstruktion.
Bild: David Schreyer, Wörgl
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Gästezimmer mit Etagenbetten
Bild: David Schreyer, Wörgl
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Eindruck in der Dämmerung
Bild: David Schreyer, Wörgl
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Außenterrasse mit Blick in den Gastraum
Bild: David Schreyer, Wörgl
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Lageplan
Bild: Dietger Wissounig Architekten, Graz
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Grundriss Erdgeschoss
Bild: Dietger Wissounig Architekten, Graz
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Grundriss 1. Obergeschoss
Bild: Dietger Wissounig Architekten, Graz
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Schnitt
Bild: Dietger Wissounig Architekten, Graz
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Schnitt
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Ansicht Nord
Bild: Dietger Wissounig Architekten, Graz
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Ansicht Ost
Bild: Dietger Wissounig Architekten, Graz
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Ansicht Süd
Bild: Dietger Wissounig Architekten, Graz
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Ansicht West
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Axonometrie
Bild: Dietger Wissounig Architekten, Graz
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Modellfoto
Bild: Dietger Wissounig Architekten, Graz
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Kompaktes, einfaches Volumen
Die neue Hütte an gleicher Stelle ist seit 2022 in Betrieb und
tritt als einfaches, klares Volumen in Erscheinung. In ihrer
kompakten Form und Schlichtheit demonstriert sie die Funktion einer
Schutzhütte wie selbstverständlich, während zeitgemäße touristische
Anforderungen an die Unterkunft, die Familienfreundlichkeit und die
alpine Erschließung mit dem Natur- und Landschaftsschutz in
Einklang gebracht sind.
Vorgefertigte Holzelemente per Hubschrauber
Durch die exponierte alpine Lage war man bei der Errichtung der
Berghütte auf Hubschrauberflüge angewiesen. Um sowohl die Andienung
der Baustelle wirtschaftlich zu bewerkstelligen und die
Baumaßnahmen in der kürzest möglichen Zeit auszuführen, wurde eine
Konstruktion aus vorgefertigten Holzelementen, hauptsächlich aus
Brettsperrholz gewählt. Lediglich erdberührende Bauteile sowie die
Außenterrasse sind aus Stahlbeton gefertigt. Sägerauhe,
naturbelassene Lärchenholzlatten überziehen die Fassaden des
Baukörpers. Sie kontrastieren einerseits mit der Umgebung,
andererseits zeichnen sich Wetter und Umwelteinflüsse an der
Oberfläche durch Verwitterung ab. Das Gebäude schreibt sich mit den
Jahren mit der gewollten Vergrauung der Holzfassaden in seine
alpine Umgebung ein – gleichermaßen als Kulturgut und
Identitätsträger und als Hommage an die historischen
Holzschutzhütten im Hochgebirge.
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Der Neubau der Voisthalerhütte ersetzt die alte Schutzhütte aus dem Jahr 1898.
Bild: David Schreyer, Wörgl
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Dietger Wissounig Architekten aus Graz planten die Voisthalerhütte in alpiner Umgebung.
Bild: David Schreyer, Wörgl
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Bei der Errichtung der Berghütte war man auf Hubschrauberflüge angewiesen.
Bild: David Schreyer, Wörgl
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Aufgrund der hochalpinen Lage ist ein abwehrender Brandschutz durch Feuerwehrkräfte fast ausgeschlossen.
Bild: David Schreyer, Wörgl
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Die kompakte Form mit der vergrauenden Holzfassade fügt sich stimmig ins Hochgebirge ein.
Bild: David Schreyer, Wörgl
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Die Schutzhütte tritt als einfaches, klares Volumen in Erscheinung.
Bild: David Schreyer, Wörgl
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Ansicht mit Außenterrasse: Der eingerückte Windfang dient in unbewirteten Zeiten als Notlager.
Bild: David Schreyer, Wörgl
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Gastraum mit Theke
Bild: David Schreyer, Wörgl
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Innen dominieren sichtbar belassene Holzoberflächen der Brettsperrholz-Konstruktion.
Bild: David Schreyer, Wörgl
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Gästezimmer mit Etagenbetten
Bild: David Schreyer, Wörgl
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Eindruck in der Dämmerung
Bild: David Schreyer, Wörgl
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Außenterrasse mit Blick in den Gastraum
Bild: David Schreyer, Wörgl
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Lageplan
Bild: Dietger Wissounig Architekten, Graz
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Grundriss Erdgeschoss
Bild: Dietger Wissounig Architekten, Graz
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Grundriss 1. Obergeschoss
Bild: Dietger Wissounig Architekten, Graz
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Schnitt
Bild: Dietger Wissounig Architekten, Graz
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Schnitt
Bild: Dietger Wissounig Architekten, Graz
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Ansicht Nord
Bild: Dietger Wissounig Architekten, Graz
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Ansicht Ost
Bild: Dietger Wissounig Architekten, Graz
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Ansicht Süd
Bild: Dietger Wissounig Architekten, Graz
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Ansicht West
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Axonometrie
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Modellfoto
Bild: Dietger Wissounig Architekten, Graz
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Im Inneren dominieren sichtbar belassene Holzoberflächen der
Brettsperrholz-Konstruktion und der Fußbodendielen. Im Erdgeschoss
befinden sich die Küche und Gasträume für 70 Personen, in den
beiden Obergeschossen die Zimmer für Pächter und Personal sowie
Schlafräume mit zwei bis sechs Betten. Ein Winterraum als
Notquartier für die unbewirtete Winterzeit ist nicht vorgesehen,
dafür kann jedoch der Windfang des Eingangs bei geschlossener Hütte
als Notraum benutzt werden. Im Kellergeschoss befinden sich
Technik- und Lagerräume und eine kleine Materialseilbahn.
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Der Neubau der Voisthalerhütte ersetzt die alte Schutzhütte aus dem Jahr 1898.
Bild: David Schreyer, Wörgl
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Dietger Wissounig Architekten aus Graz planten die Voisthalerhütte in alpiner Umgebung.
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Bei der Errichtung der Berghütte war man auf Hubschrauberflüge angewiesen.
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Aufgrund der hochalpinen Lage ist ein abwehrender Brandschutz durch Feuerwehrkräfte fast ausgeschlossen.
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Die kompakte Form mit der vergrauenden Holzfassade fügt sich stimmig ins Hochgebirge ein.
Bild: David Schreyer, Wörgl
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Die Schutzhütte tritt als einfaches, klares Volumen in Erscheinung.
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Ansicht mit Außenterrasse: Der eingerückte Windfang dient in unbewirteten Zeiten als Notlager.
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Gastraum mit Theke
Bild: David Schreyer, Wörgl
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Innen dominieren sichtbar belassene Holzoberflächen der Brettsperrholz-Konstruktion.
Bild: David Schreyer, Wörgl
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Gästezimmer mit Etagenbetten
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Eindruck in der Dämmerung
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Außenterrasse mit Blick in den Gastraum
Bild: David Schreyer, Wörgl
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Lageplan
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Grundriss Erdgeschoss
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Grundriss 1. Obergeschoss
Bild: Dietger Wissounig Architekten, Graz
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Schnitt
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Schnitt
Bild: Dietger Wissounig Architekten, Graz
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Ansicht Nord
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Ansicht Ost
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Ansicht Süd
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Ansicht West
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Axonometrie
Bild: Dietger Wissounig Architekten, Graz
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Modellfoto
Bild: Dietger Wissounig Architekten, Graz
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Energie- und ressourcensparende Strom- und Wärmeversorgung
Die Voisthalerhütte ist mit energie- und ressourcensparender
Technik konzipiert. Photovoltaikpaneele ohne Aufständerung auf dem
Pultdach sind Teil einer bivalenten Stromversorgung: Den Solarstrom
aus PV-Modulen mit Lithium-Ionen-Pufferbatterien ergänzt ein
rapsbeheiztes Blockheizkraftwerk für längere
Schlechtwetterperioden. Ein trivalentes Wärmeerzeugungssystem
speist eine Pumpenwarmwasserheizung, nutzt die Abwärme der
Stromerzeugung und Wärmeaustauscher am Küchenherd und dem Rauchrohr
mit einem Pufferspeicher. Die Warmwasserleitungen sind als
Zirkulationssystem ausgelegt, Küchen- und Sanitärabwasser werden
mit einer Biokläranlage gereinigt und wiederverwendet.
Brandschutzaspekte
Analog zum Baurecht in der Bundesrepublik Deutschland ist in
Österreich der Brandschutz Sache der jeweiligen Bundesländer. Somit
gelten im Fall der Voisthalerhütte insbesondere das Steiermärkische
Baugesetz (Stmk. BauG), die Steiermärkische Bautechnikverordnung,
die Arbeitsstättenverordnung sowie die OIB Richtlinie 2
(Brandschutz) des Österreichischen Instituts für Bautechnik. Die
Planung und Ausführung solch einer Schutzhütte unterliegt wie
andere Neubauten den baurechtlichen Vorschriften.
Vorbeugender Brandschutz
Die Voisthalerhütte hat drei oberirdische sowie ein
unterirdisches Geschoss und ist gemäß OIB Richtlinien
(Begriffsbestimmungen) in die Gebäudeklasse 3 einzustufen. Da die Hütte ein
Beherbergungsbetrieb mit mehr als 30 und nicht mehr als 100
Gästebetten darstellt, gelten für den Neubau keine „abgeminderten
Anforderungen für Schutzhütten in Extremlage“.
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Der Neubau der Voisthalerhütte ersetzt die alte Schutzhütte aus dem Jahr 1898.
Bild: David Schreyer, Wörgl
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Dietger Wissounig Architekten aus Graz planten die Voisthalerhütte in alpiner Umgebung.
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Bei der Errichtung der Berghütte war man auf Hubschrauberflüge angewiesen.
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Aufgrund der hochalpinen Lage ist ein abwehrender Brandschutz durch Feuerwehrkräfte fast ausgeschlossen.
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Die kompakte Form mit der vergrauenden Holzfassade fügt sich stimmig ins Hochgebirge ein.
Bild: David Schreyer, Wörgl
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Die Schutzhütte tritt als einfaches, klares Volumen in Erscheinung.
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Ansicht mit Außenterrasse: Der eingerückte Windfang dient in unbewirteten Zeiten als Notlager.
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Gastraum mit Theke
Bild: David Schreyer, Wörgl
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Innen dominieren sichtbar belassene Holzoberflächen der Brettsperrholz-Konstruktion.
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Gästezimmer mit Etagenbetten
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Eindruck in der Dämmerung
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Außenterrasse mit Blick in den Gastraum
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Lageplan
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Grundriss Erdgeschoss
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Grundriss 1. Obergeschoss
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Schnitt
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Schnitt
Bild: Dietger Wissounig Architekten, Graz
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Ansicht Nord
Bild: Dietger Wissounig Architekten, Graz
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Ansicht Ost
Bild: Dietger Wissounig Architekten, Graz
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Ansicht Süd
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Ansicht West
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Axonometrie
Bild: Dietger Wissounig Architekten, Graz
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Modellfoto
Bild: Dietger Wissounig Architekten, Graz
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Bei der Erstellung des Brandschutzkonzepts besonders zu beachten
waren zwei Gefahrenpotenziale: der Löschangriff des abwehrenden
Brandschutzes und das Schlafrisiko. Aufgrund des langen
Anmarschweges der Feuerwehr (der im Winter witterungsbedingt sogar
unmöglich ist) beschränkt sich die Möglichkeit von Löschmaßnahmen
auf die Bekämpfung von Entstehungsbränden mit den Mitteln der
ersten Löschhilfe (Feuerlöscher). Eine möglichst frühzeitige
Alarmierung anwesender Personen ist Kern des Brandschutzkonzepts,
um einerseits das Verlassen des Gebäudes ohne fremde Hilfe
sicherzustellen und andererseits eine wirksame Brandbekämpfung mit
Mitteln der ersten Löschhilfe zu ermöglichen.
Brandmeldeanlage: Vollschutz ohne Alarmweiterleitung
Die Hütte wird über die Forderungen der OIB Richtlinie 2 hinaus
mit einer Brandmeldeanlage im Schutzumfang „Vollschutz ohne
Alarmweiterleitung“ ausgerüstet. Damit ist eine frühzeitige
Alarmierung im Stadium des Entstehungsbrandes sichergestellt. Die
Hütte dient als Beherbergungsstätte, weshalb die möglichst
frühzeitige Alarmierung der anwesenden Personen zur Sicherstellung
der Selbstrettung besonders wichtig ist. Aufgrund der Lage und vor
allem Erreichbarkeit der Hütte kann davon ausgegangen werden, dass
sich die in der Hütte befindlichen Personen in einem physisch guten
Zustand befinden. Somit sind brandschutztechnisch keine besonderen
Anforderungen an die Rettung von Gästen zu stellen, wie es ein
„normaler“ Beherbergungsbetrieb sicherstellen müsste.
Außentreppe als zweiter Fluchtweg
Gem. OIB-Richtlinie muss von jeder Stelle eines Raumes in
maximaler Entfernung von 40 Metern (nach der deutschen Musterbauordnung maximal 35 Metern) ein Ausgang
ins Freie oder ein Treppenhaus mit entsprechender
Brandwiderstandsdauer erreichbar sein. Zusätzlich ist ein weiterer,
unabhängiger Fluchtweg über ein zweites Treppenhaus oder eine
Außentreppe gem. Abs. 5.1 OIB-Richtlinie (Flucht- und Rettungswege)
zu gewährleisten. Dies erfolgt aus den Zimmern in den
Obergeschossen als ein „festverlegtes Rettungswegsystem“ (Notleiter
außenseitig an der Fassade gem. ÖNORM Z 1600).
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Der Neubau der Voisthalerhütte ersetzt die alte Schutzhütte aus dem Jahr 1898.
Bild: David Schreyer, Wörgl
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Dietger Wissounig Architekten aus Graz planten die Voisthalerhütte in alpiner Umgebung.
Bild: David Schreyer, Wörgl
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Bei der Errichtung der Berghütte war man auf Hubschrauberflüge angewiesen.
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Aufgrund der hochalpinen Lage ist ein abwehrender Brandschutz durch Feuerwehrkräfte fast ausgeschlossen.
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Die kompakte Form mit der vergrauenden Holzfassade fügt sich stimmig ins Hochgebirge ein.
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Die Schutzhütte tritt als einfaches, klares Volumen in Erscheinung.
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Ansicht mit Außenterrasse: Der eingerückte Windfang dient in unbewirteten Zeiten als Notlager.
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Gastraum mit Theke
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Innen dominieren sichtbar belassene Holzoberflächen der Brettsperrholz-Konstruktion.
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Gästezimmer mit Etagenbetten
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Eindruck in der Dämmerung
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Außenterrasse mit Blick in den Gastraum
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Lageplan
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Grundriss Erdgeschoss
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Grundriss 1. Obergeschoss
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Schnitt
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Axonometrie
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Modellfoto
Bild: Dietger Wissounig Architekten, Graz
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Brandabschnittsbildung
Das Gebäude wird in zwei Brandabschnitte geteilt, wobei nur die
Ebene -1 (Untergeschoss mit Technik- und Lagerräumen) vom übrigen
Gebäude durch einen Brandabschnitt getrennt ist. Der Gang in
der Ebene-1 wird dem Brandabschnitt der Obergeschosse
zugeschlagen.
Abweichungen
Mit Ausnahme der erdanliegenden Bauteile werden tragende
Konstruktionselemente (Wände und Decken der Ebene -1) mit einem
Feuerwiderstand von REI 90 aus Brettsperrholz (nichtbrennbar
beplankt) errichtet. Dies ist eine Abweichung zu den Forderungen
der OIB RL 2, die in unterirdischen Geschossen für die
Gesamtkonstruktion ein Brandverhalten von A2 fordert. Das Brandschutzkonzept legt hierzu dar, dass die
vorgefertigten Brettsperrholzelemente hohlraumfrei und die Fugen
aufgrund der Vorfertigung sehr passgenau ausgeführt sind, sodass
ein Einbrand in die Konstruktion nicht möglich ist.
Die tragende Holzkonstruktion wird auf Abbrand für 90 Minuten
Standfestigkeit bemessen, sodass die Gefahr eines frühzeitigen
Versagens tragender Bauteile aus Brettsperrholz ausgeschlossen
werden kann.
Aufgrund einer geringen Überschreitung der zulässigen
Fluchtweglänge bis ins Freie aus wenigen Bereichen des obersten
Geschosses werden im Windfang Maßnahmen ergriffen, die eine
gleichwertige Situation wie im Freien herstellen. Dazu wird der
Windfang zum Gastraum mit Trennbauteilen der Klassifizierung EI60
getrennt und die Tür ins Freie brandfallgesteuert geöffnet. Die
windfangseitigen Oberflächen der Wände und Decke werden in der
Klassifizierung A2-s1, d0 ausgeführt, der Bodenbelag in der
Klassifizierung A2fl. Aufgrund der alpinen Verhältnisse müssen
Fluchttüren – entgegen der Norm – nach innen öffnen. Potenzielle
Schneeansammlungen vor Außentüren könnten diese sonst im
Evakuierungsfall blockieren und eine erhebliche Gefahr
darstellen.
Zum baulichen Brandschutz gehört die Bildung von Brandabschnitten z.B. durch Brandwände.
Bild: Brucker/Feuerwehr Aalen
Grundlagen
Arten des Brandschutzes
Der Brandschutz gliedert sich in vier Bereiche, die für den Architekten unterschiedlich wichtig sind: den baulichen, anlagentechnischen, organisatorischen und abwehrenden Brandschutz.
Zeitliche Entwicklung der Schadenshöhe bei einem Brand ohne Brandmeldeanlage und mit Brandmeldeanlage.
Bild: Dr. Gero Gerber, Hohenfelden
Brandmeldeanlagen
Aufgaben von Brandmeldeanlagen (BMA)
Wieso nehmen Brandmeldeanlagen eine zentrale Stellung im anlagentechnischen Brandschutz ein, in welchen Fällen sind sie sinnvoll bzw. gefordert?
Eine der ältesten und wirksamsten Maßnahmen zum vorbeugenden Brandschutz ist die Abgrenzung einzelner Brandabschnitte gegenüber anderen Gebäudeteilen oder anderen Gebäuden. Es wird zwischen inneren und äußeren Brandwänden unterschieden.
Bild: Baunetz (yk), Berlin
Grundlagen
Brandabschnitt
Durch raumabschließende Bauteile mit Widerstand gegen Feuer und/oder Rauch werden Gebäudeteile und Gebäude untereinander abgegrenzt.
Auszug aus der Brandfallmatrix eines Bürohochhauses (hier 38. OG)
Bild: Dr. Gero Gerber, Hohenfelden
Brandmeldeanlagen
Brandfallsteuerungen
Welche Schaltbefehle können moderne Brandmeldeanlagen ausgeben? Was ist bei der Programmierung zu bedenken und was wirtschaftlich vertretbar?
Rettungswege im strengen Sinn sind Zugänge und Wege für Einsatzkräfte wie der Feuerwehr, über die die Bergung (= Fremdrettung) von z.B. verletzten Personen und Tieren sowie die Brandbekämpfung (Löscharbeiten) möglich sind (siehe § 14 MBO).
Bild: Michaela Boguhn, Berlin
Flucht-/Rettungswege
Definition Flucht- und Rettungswege
Allgemein werden in den Bauordnungen die beiden Begriffe unter dem Rettungsweg zusammengefasst. In Sonderbauverordnungen gibt es dagegen Unterschiede.
Brandmeldeanlagen
Planung von Brandmeldeanlagen
Was bei Konzept, Planung, Ausführung und Überwachung von Brandmeldeanlagen beachtet werden muss, ist im Regelwerk vorgegeben.
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