Das Holzparkhaus Schwanenweg in Wendlingen am Neckar ist zum
Zeitpunkt seiner Errichtung (2024) das größte seiner Art in
Deutschland. Realisiert wurde es nach Plänen der Stuttgarter
Herrmann + Bosch Architekten im Rahmen der Internationalen
Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA'27).
Seine Lage auf dem ehemaligen Gelände der Erwin Behr Möbelfabrik,
zwischen dem Bahnhof Wendlingen (Neckar) und dem neu entstehenden
Otto-Quartier, ist strategisch günstig. Das Parkhaus ist angebunden
an den öffentlichen Nahverkehr, die Autobahn A8 nicht weit. Als
Park-and-Ride-Hub fördert es die umweltfreundliche Mobilität in der
Region.
Gallerie
Das Parkhaus nach Plänen der Stuttgarter Herrmann + Bosch Architekten wurde im Rahmen der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA'27) überwiegend aus Holz errichtet.
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
01|14
Die nördliche Profilglasverkleidung der Fassade dient dem Schallschutz Richtung Wohngebiet.
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
02|14
Außenansicht der offenen Holzkonstruktion mit einem der zwei Treppenhäuser aus Stahlbeton
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
03|14
Die Nordseite ist mit lichtdurchlässigem Profilglas verkleidet.
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
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Das Parkhaus ist angebunden an den öffentlichen Nahverkehr und die Autobahn A8.
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
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Holzkonstruktion und Fahrbahnrampen aus Stahlbeton
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
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108 cm hohe Brettschichtholzträger mit einer Spannweite von 16 Metern ermöglichen eine stützenfreie Gestaltung der Parkebenen.
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
07|14
Die offene Bauweise an drei Seiten gewährleistet eine natürliche Belüftung und dient dem Rauchabzug im Brandfall.
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
08|14
Die Südseite ist mit Metallgittern als Rankhilfe für Kletterpflanzen versehen.
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
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Eines der beiden Stahlbeton-Treppenhäuser
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
10|14
Grundriss Erdgeschoss
Bild: herrmann+bosch architekten, Stuttgart
11|14
Grundriss Obergeschoss
Bild: herrmann+bosch architekten, Stuttgart
12|14
Dachaufsicht mit PV-Modulen
Bild: herrmann+bosch architekten, Stuttgart
13|14
Schnitt
Bild: herrmann+bosch architekten, Stuttgart
14|14
Ovale Form für optimale Nutzung
Der ovale Grundriss ist begründet durch die speziellen
Gegebenheiten des Grundstücks. Dank der gerundeten Form ließen sich
tote Winkel vermeiden und die Anzahl der Stellplätze maximieren.
Mit einer Höhe von 18,90 Metern erstreckt sich das Gebäude über
fünf Ebenen. Es bietet Platz für 350 Pkw-Stellplätze und 100
Fahrradstellplätze. Zusätzlich stehen 56 Fahrradboxen, zehn
E-Bike-Ladestationen und eine Fahrradservicestation zur
Verfügung.
Die Konstruktion basiert maßgeblich auf dem nachwachsenden
Rohstoff Holz: Die tragende Struktur besteht aus Stützen und
Trägern aus Brettschichtholz (BSH), während die Decken mit 12 cm
starken Brettsperrholzplatten (BSP) ausgeführt sind. Insgesamt
wurden etwa 2.400 Kubikmeter Holz verbaut, was nicht nur eine
nachhaltige Ressourcennutzung darstellt, sondern auch zur Bindung
von circa 1.980 Tonnen CO₂ beiträgt. Konstruktiv bemerkenswert ist
die stützenfreie Gestaltung der Parkebenen, ermöglicht durch 16
Meter weit spannende und 108 cm hohe Brettschichtholzträger. Damit
ist eine flexible und effiziente Nutzung der Stellflächen
möglich.
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Das Parkhaus nach Plänen der Stuttgarter Herrmann + Bosch Architekten wurde im Rahmen der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA'27) überwiegend aus Holz errichtet.
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
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Die nördliche Profilglasverkleidung der Fassade dient dem Schallschutz Richtung Wohngebiet.
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
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Außenansicht der offenen Holzkonstruktion mit einem der zwei Treppenhäuser aus Stahlbeton
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
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Die Nordseite ist mit lichtdurchlässigem Profilglas verkleidet.
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
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Das Parkhaus ist angebunden an den öffentlichen Nahverkehr und die Autobahn A8.
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Holzkonstruktion und Fahrbahnrampen aus Stahlbeton
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
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108 cm hohe Brettschichtholzträger mit einer Spannweite von 16 Metern ermöglichen eine stützenfreie Gestaltung der Parkebenen.
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
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Die offene Bauweise an drei Seiten gewährleistet eine natürliche Belüftung und dient dem Rauchabzug im Brandfall.
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
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Die Südseite ist mit Metallgittern als Rankhilfe für Kletterpflanzen versehen.
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
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Eines der beiden Stahlbeton-Treppenhäuser
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
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Grundriss Erdgeschoss
Bild: herrmann+bosch architekten, Stuttgart
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Grundriss Obergeschoss
Bild: herrmann+bosch architekten, Stuttgart
12|14
Dachaufsicht mit PV-Modulen
Bild: herrmann+bosch architekten, Stuttgart
13|14
Schnitt
Bild: herrmann+bosch architekten, Stuttgart
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Kreislauffähig und flexibel
Ein zentrales Anliegen bei der Planung war die
Kreislauffähigkeit des Gebäudes. Auf Verbundmaterialien wurde
verzichtet, nahezu alle Verbindungen sind gesteckt oder geschraubt.
Dies erleichtert einen späteren Rückbau, ermöglicht eine
sortenreine Trennung der Materialien und fördert deren
Wiederverwendbarkeit. Die Fassade des Parkhauses ist funktional und
ästhetisch gestaltet: Die Südseite zur Straße ist mit Metallgittern
versehen, als Rankhilfe für Kletterpflanzen und um eine natürliche
Belüftung zu ermöglichen. Das lichtdurchlässige Profilglas an der
Nordseite verbessert den Lärmschutz zum angrenzenden
Wohngebiet.
Zunächst wurden die beiden Treppenhäuser und das zentrale
Rampensystem aus Beton errichtet. Anschließend folgte die Montage
der Holzkonstruktion, wobei die Verwendung vorgefertigter Bauteile
den Bauprozess erheblich beschleunigte. Dank einer mit 2,30 Metern
großzügigen lichten Geschosshöhe ließe sich das Gebäude potenziell
umnutzen: Diese Dimensionen erlauben eine Umwandlung in Wohn- oder
Arbeitsräume.
Die natürliche Belüftung des Parkhauses wird durch die offene
Bauweise an drei Seiten gewährleistet. Mechanische Lüftungssysteme
sind damit überflüssig, was den Energieverbrauch reduziert. Durch
die Fassadenbegrünung wird das Gebäude aufgewertet, sie verbessert
das Mikroklima und fördert die Biodiversität.
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Das Parkhaus nach Plänen der Stuttgarter Herrmann + Bosch Architekten wurde im Rahmen der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA'27) überwiegend aus Holz errichtet.
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
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Die nördliche Profilglasverkleidung der Fassade dient dem Schallschutz Richtung Wohngebiet.
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Außenansicht der offenen Holzkonstruktion mit einem der zwei Treppenhäuser aus Stahlbeton
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
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Die Nordseite ist mit lichtdurchlässigem Profilglas verkleidet.
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
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Das Parkhaus ist angebunden an den öffentlichen Nahverkehr und die Autobahn A8.
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Holzkonstruktion und Fahrbahnrampen aus Stahlbeton
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
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108 cm hohe Brettschichtholzträger mit einer Spannweite von 16 Metern ermöglichen eine stützenfreie Gestaltung der Parkebenen.
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
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Die offene Bauweise an drei Seiten gewährleistet eine natürliche Belüftung und dient dem Rauchabzug im Brandfall.
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
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Die Südseite ist mit Metallgittern als Rankhilfe für Kletterpflanzen versehen.
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
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Eines der beiden Stahlbeton-Treppenhäuser
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
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Grundriss Erdgeschoss
Bild: herrmann+bosch architekten, Stuttgart
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Grundriss Obergeschoss
Bild: herrmann+bosch architekten, Stuttgart
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Dachaufsicht mit PV-Modulen
Bild: herrmann+bosch architekten, Stuttgart
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Schnitt
Bild: herrmann+bosch architekten, Stuttgart
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Anforderungen an den Brandschutz
Maßgeblich für die Brandschutzanforderungen an ein Gebäude ist
zunächst die Einordnung in die jeweilige Gebäudeklasse (GK) gemäß Musterbauordnung (MBO) bzw. den daraus
abgeleiteten Landesbauordnungen (LBO). Das Holzparkhaus fällt in
die Gebäudeklasse (GK) 3 der Landesbauordnung für
Baden-Württemberg, da die Fußbodenoberkante des höchstgelegenen
Geschosses weniger als 7 m über der Geländeoberfläche liegt. Gemäß
LBO wird es somit nicht als Sonderbau eingestuft. Es unterliegt
jedoch den Anforderungen der Garagenverordnung (GaVO), die den
Brandschutz dieser Gebäude und deren spezifisches Gefahrenpotenzial
berücksichtigt.
Laut § 6 der GaVO müssen tragende Bauteile mehrgeschossiger,
offener Großgaragen entweder aus nicht brennbaren Materialien (A)
bestehen oder feuerbeständig (F90-B) sein. Diese Regelung stellt
eine Herausforderung für Holzbauwerke dar, da Holz als brennbarer
Baustoff klassifiziert ist. Allerdings kann durch geeignete
Brandschutzmaßnahmen ein ausreichendes Sicherheitsniveau erreicht
werden.
Im Einklang mit den Schutzzielen des § 15 LBO wird die
Entstehung eines Brandes durch technische und organisatorische
Maßnahmen verhindert. Da die Garage keine raumabschließenden
Bauteile hat, kann eine Brandausbreitung nur bedingt durch
Materialwahl verhindert werden. Zur Rettung von Menschen und um
wirksame Löscharbeiten zu gewährleisten, wurden zwei
fünfgeschossige Treppentürme aus Stahlbeton errichtet – eine
übliche Lösung in der mehrgeschossigen Holzbauweise.
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Das Parkhaus nach Plänen der Stuttgarter Herrmann + Bosch Architekten wurde im Rahmen der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA'27) überwiegend aus Holz errichtet.
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
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Die nördliche Profilglasverkleidung der Fassade dient dem Schallschutz Richtung Wohngebiet.
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
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Außenansicht der offenen Holzkonstruktion mit einem der zwei Treppenhäuser aus Stahlbeton
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
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Die Nordseite ist mit lichtdurchlässigem Profilglas verkleidet.
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Das Parkhaus ist angebunden an den öffentlichen Nahverkehr und die Autobahn A8.
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
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Holzkonstruktion und Fahrbahnrampen aus Stahlbeton
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
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108 cm hohe Brettschichtholzträger mit einer Spannweite von 16 Metern ermöglichen eine stützenfreie Gestaltung der Parkebenen.
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
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Die offene Bauweise an drei Seiten gewährleistet eine natürliche Belüftung und dient dem Rauchabzug im Brandfall.
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
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Die Südseite ist mit Metallgittern als Rankhilfe für Kletterpflanzen versehen.
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
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Eines der beiden Stahlbeton-Treppenhäuser
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
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Grundriss Erdgeschoss
Bild: herrmann+bosch architekten, Stuttgart
11|14
Grundriss Obergeschoss
Bild: herrmann+bosch architekten, Stuttgart
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Dachaufsicht mit PV-Modulen
Bild: herrmann+bosch architekten, Stuttgart
13|14
Schnitt
Bild: herrmann+bosch architekten, Stuttgart
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Herausforderungen für die Feuerwehr
Offene Großgaragen stellen für die Feuerwehr eine besondere
Herausforderung dar. Aufgrund von Erleichterungen in der GaVO sind
Bauweisen ohne oder mit geringem Feuerwiderstand zulässig, sofern
sie durch Robustheitsanforderungen kompensiert werden. Diese
Anforderungen haben ihren Ursprung in der Europäischen Norm DIN EN
1990, die festlegt, dass lokale Schäden nicht zum Einsturz des
gesamten Bauwerks führen dürfen.
Holzkonstruktionen können hinsichtlich ihrer Robustheit mit
eingeschossigen Industriebauten verglichen werden. Der
„Untersuchungsbericht zu Hallen in Holzbauweise nach MIndBauRL”
bestätigt, dass Tragwerke aus Holz, die nach „kalten”
Kriterien bemessen wurden, brandschutztechnisch als robust gelten.
Während Stahlbauteile im Vollbrand durch Erwärmung schnell
versagen, führt die langsame Abbrandgeschwindigkeit von Holz zu
einer graduellen Schwächung der Tragfähigkeit.
Die Feuerwehr muss sich darauf einstellen, dass Holztragwerke
unter Brandeinwirkung zwar länger tragfähig bleiben als
ungeschützte Stahlkonstruktionen, aber dennoch während der
Brandbekämpfung oder Personenrettung versagen können. Besonders
wichtig ist deshalb, dass Rückzugswege nicht durch einstürzende
Bauteile versperrt werden.
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Das Parkhaus nach Plänen der Stuttgarter Herrmann + Bosch Architekten wurde im Rahmen der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA'27) überwiegend aus Holz errichtet.
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
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Die nördliche Profilglasverkleidung der Fassade dient dem Schallschutz Richtung Wohngebiet.
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
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Außenansicht der offenen Holzkonstruktion mit einem der zwei Treppenhäuser aus Stahlbeton
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
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Die Nordseite ist mit lichtdurchlässigem Profilglas verkleidet.
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
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Das Parkhaus ist angebunden an den öffentlichen Nahverkehr und die Autobahn A8.
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
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Holzkonstruktion und Fahrbahnrampen aus Stahlbeton
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
06|14
108 cm hohe Brettschichtholzträger mit einer Spannweite von 16 Metern ermöglichen eine stützenfreie Gestaltung der Parkebenen.
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
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Die offene Bauweise an drei Seiten gewährleistet eine natürliche Belüftung und dient dem Rauchabzug im Brandfall.
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
08|14
Die Südseite ist mit Metallgittern als Rankhilfe für Kletterpflanzen versehen.
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
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Eines der beiden Stahlbeton-Treppenhäuser
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
10|14
Grundriss Erdgeschoss
Bild: herrmann+bosch architekten, Stuttgart
11|14
Grundriss Obergeschoss
Bild: herrmann+bosch architekten, Stuttgart
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Dachaufsicht mit PV-Modulen
Bild: herrmann+bosch architekten, Stuttgart
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Schnitt
Bild: herrmann+bosch architekten, Stuttgart
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Brandsimulation und Brandverlauf
Da Standardregelungen zur Robustheit von Industriebauten nicht
direkt auf Hochgaragen übertragbar sind, wurden CFD-basierte
Brandsimulationen (CFD = Computational Fluid Dynamics, auf deutsch:
numerische Strömungsmechanik) durchgeführt. Dabei wurden
verschiedene Brandverläufe modelliert, insbesondere unter
Berücksichtigung der Feuerwiderstandsfähigkeit der tragenden
Bauteile.
Die Simulation zeigte, dass innerhalb von zehn Minuten die
Temperatur auf der Hälfte des Parkdecks über die Zündtemperatur von
Holz (ca. 300°C) ansteigt. Nach elf Minuten wird die Hälfte des
Parkdecks von Flammen erfasst. Unter optimalen Bedingungen und
frühzeitiger Alarmierung könnte die Feuerwehr innerhalb dieser Zeit
erste Löschmaßnahmen einleiten. Allerdings würden diese zu dem
Zeitpunkt vermutlich noch nicht ausreichen, um eine weitere
Brandausbreitung zu stoppen.
Abweichungen und Kompensationsmaßnahmen
In Abstimmung mit den Genehmigungsbehörden wurde eine Reduktion
der geforderten Feuerwiderstandsdauer von 90 Minuten auf 60 Minuten
erzielt – im Gegenzug waren Kompensationsmaßnahmen erforderlich.
Diese umfassten eine rechtzeitige Branderkennung und Alarmierung,
eine ausreichende Standsicherheit während der Rettungs- und
Löscharbeiten, gesicherte Rettungs-, Angriffs- und Rückzugswege
sowie den Schutz gegen Brandüberschlag auf Nachbargebäude.
Da das Parkhaus über zwei vertikale bauliche Rettungswege aus
nicht brennbaren Materialien (Stahlbeton) verfügt, wurde auf eine
automatische Brandmeldeanlage (BMA) mit direkter Aufschaltung
zur Feuerwehr verzichtet.
Bautafel
Architektur: herrmann+bosch architekten Projektbeteiligte: knippershelbig (Tragwerksplanung); brandschutz plus (Brandschutz); H+H Planungsgesellschaft (HLSE-Planung); Planstatt Senner (Landschaftsarchitektur); GN Bauphysik (Bauphysik) Bauherr/in: Stadt Wendlingen am Neckar Standort: Schwanenweg 1, 73240 Wendlingen am Neckar Fertigstellung: 2024 Bildnachweis: Roland Halbe, Stuttgart; herrmann+bosch architekten, Stuttgart
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Für mehrgeschossige Holzbauweisen (GK 4) muss in der Regel die Brandsicherheit bzw. das Brandverhalten der Baustoffe und Bauteile über eine Zulassung nachgewiesen werden.
Offene Garagen haben direkt ins Freie führende unverschließbare Öffnungen, die mindestens 1/3 der Gesamtfläche der Umfassungswände sind.
Bild: Baunetz (yk), Berlin
Sonderbauten
Garagen
Welche Arten von Garagen werden unterschieden? Welche Anforderungen gelten für Bauteile, Brandabschnitte, Rettungswege, Lüftung und Anlagentechnik?
Grafik: Übersicht Gebäudeklassen
Bild: Cornelia Halbach, brandschutz plus GmbH
Grundlagen
Gebäudeklassen
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Bild: Dr. Gero Gerber, Hohenfelden
Alarmierungsanlagen
Leitungen von Melder und der Alarmierungsanlage
Die Übertragung der Alarmsignale erfolgt in den meisten Fällen über einfach geschirmte Fernmeldeleitungen (2x2x0,8). Optische und...
Regelwerke
VDI-EE 5950 Blatt 2: Elektromobilität – Brandschutz auf Parkflächen und Ladeplätzen für Elektrofahrzeuge
Die Expertenempfehlung des VDI vom August 2023 bietet eine Entscheidungshilfe für Planende, Betriebe, Eigentümer und Behörden.
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