Die Stadt Reinbek in Schleswig-Holstein hat im Sommer 2023 ein
neues Feuerwehrgerätehaus am Mühlenredder eingeweiht. Der moderne
Bau ersetzt das ehemalige Feuerwehrhaus in der Klosterbergenstraße,
welches mehr als ein Jahrhundert lang in Betrieb war. Mit einer
Bruttogrundfläche von 3.200 Quadratmetern und zwölf Stellplätzen
bietet das neue Gebäude deutlich mehr Platz und entspricht den
Anforderungen der wachsenden Stadt.
Gallerie
Blick auf die Fahrzeughalle der neuen Feuerwache nach Plänen des Berliner Architekturbüros Rimpau Bauer Derveaux
Bild: David Hiepler, Berlin
01|17
Luftbild der neuen Feuerwache mit begrüntem Flachdach
Bild: David Hiepler, Berlin
02|17
Der zweigeschossige östliche Gebäudeteil umfasst Verwaltungs-, Aufenthalts- und Schulungsräume.
Bild: David Hiepler, Berlin
03|17
Blick auf den Eingangsbereich und die horizontale Holzschalung
Bild: David Hiepler, Berlin
04|17
Hinter der grauen Holzschalung verbirgt sich eine Holzkonstruktion.
Bild: David Hiepler, Berlin
05|17
An den massiven Trägern aus Brettsperrholz ist die Holzbauweise erkennbar.
Bild: David Hiepler, Berlin
06|17
Fassade mit horizontaler Schalung aus kernimprägniertem Nadelholz
Bild: David Hiepler, Berlin
07|17
Die Fahrzeughalle
Bild: David Hiepler, Berlin
08|17
Die Eingangshalle wurde als Rettungsweg gemäß Muster-Schulbau-Richtlinie (MSchulbauR) beurteilt.
Bild: David Hiepler, Berlin
09|17
Dezente Farbgebung im Inneren
Bild: David Hiepler, Berlin
10|17
Lageplan
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
11|17
Grundriss Erdgeschoss
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
12|17
Grundriss Obergeschoss
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
13|17
Schnitt
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
14|17
Schnitt
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
15|17
Konstruktiver Schnitt Verwaltungsgebäude
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
16|17
Konstruktiver Schnitt Fahrzeughalle (Holzaußenwand mit Stahlbetonsockel)
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
17|17
Der Entwurf stammt vom Berliner Architekturbüro Rimpau Bauer
Derveaux, das 2015 einen offenen Wettbewerb für sich entschieden
hatte. Die Planer schufen zwei zueinander verschobene, im Grundriss
L-förmige Baukörper, die rückwärtig verbunden sind. Der westliche
Teil beherbergt die Fahrzeughalle mit zwölf Stellplätzen für
Einsatzfahrzeuge, Werkstatt, Waschhalle und Lager. Der
zweigeschossige östliche Gebäudeteil umfasst Verwaltungs-,
Aufenthalts- und Schulungsräume. Ein zentrales Element der neuen
Feuerwache ist die strategisch positionierte „Funkbude”, von der
aus sich Vorplatz und Fahrzeughalle überblicken lassen. Es gibt
zudem einen Raum für die Jugendfeuerwehr mit eigener Terrasse im
Obergeschoss, einen lichtdurchfluteten Schulungsraum und einen
Bereitschaftsraum mit Ruhebereich.
Gallerie
Blick auf die Fahrzeughalle der neuen Feuerwache nach Plänen des Berliner Architekturbüros Rimpau Bauer Derveaux
Bild: David Hiepler, Berlin
01|17
Luftbild der neuen Feuerwache mit begrüntem Flachdach
Bild: David Hiepler, Berlin
02|17
Der zweigeschossige östliche Gebäudeteil umfasst Verwaltungs-, Aufenthalts- und Schulungsräume.
Bild: David Hiepler, Berlin
03|17
Blick auf den Eingangsbereich und die horizontale Holzschalung
Bild: David Hiepler, Berlin
04|17
Hinter der grauen Holzschalung verbirgt sich eine Holzkonstruktion.
Bild: David Hiepler, Berlin
05|17
An den massiven Trägern aus Brettsperrholz ist die Holzbauweise erkennbar.
Bild: David Hiepler, Berlin
06|17
Fassade mit horizontaler Schalung aus kernimprägniertem Nadelholz
Bild: David Hiepler, Berlin
07|17
Die Fahrzeughalle
Bild: David Hiepler, Berlin
08|17
Die Eingangshalle wurde als Rettungsweg gemäß Muster-Schulbau-Richtlinie (MSchulbauR) beurteilt.
Bild: David Hiepler, Berlin
09|17
Dezente Farbgebung im Inneren
Bild: David Hiepler, Berlin
10|17
Lageplan
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
11|17
Grundriss Erdgeschoss
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
12|17
Grundriss Obergeschoss
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
13|17
Schnitt
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
14|17
Schnitt
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
15|17
Konstruktiver Schnitt Verwaltungsgebäude
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
16|17
Konstruktiver Schnitt Fahrzeughalle (Holzaußenwand mit Stahlbetonsockel)
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
17|17
Holzbau mit Gründach
Besonderes Augenmerk wurde auf Aspekte der Nachhaltigkeit
gelegt: Der Holzbau leistet einen wesentlichen Beitrag zum
klimagerechten Bauen und zum Einsatz ressourcenschonender
Materialien. Die Energieversorgung erfolgt über ein
Blockheizkraftwerk auf dem Gelände der gegenüberliegenden
Gemeinschaftsschule. Ein Gründach dient als Retentionsfläche für
Regenwasser und ermöglicht die Nachrüstung einer
Photovoltaikanlage. Die sichtbare Holzstruktur im Innen- und
Außenbereich schafft zudem eine freundliche Atmosphäre.
Die Entscheidung, eine Feuerwache in Holzbauweise zu errichten,
war zunächst umstritten. Dennoch konnte das Projektteam durch die
Vorteile des Holzbaus überzeugen. Holz bildet im Brandfall eine
schützende Verkohlungsschicht, die den Kern des Materials schützt
und somit ein kontrolliertes Abbrennen ermöglicht. Zudem verkürzt
die Vorfertigung von Holzelementen die Bauzeit erheblich. Für ihr
innovatives Design und die nachhaltige Bauweise erhielt die
Reinbeker Feuerwache im Mai 2024 den Holzbaupreis des
Holzbauzentrums Nord. Die Jury lobte die gelungene Umsetzung und
betonte den Beitrag des Gebäudes zur Baukultur in
Gewerbegebieten.
Gallerie
Blick auf die Fahrzeughalle der neuen Feuerwache nach Plänen des Berliner Architekturbüros Rimpau Bauer Derveaux
Bild: David Hiepler, Berlin
01|17
Luftbild der neuen Feuerwache mit begrüntem Flachdach
Bild: David Hiepler, Berlin
02|17
Der zweigeschossige östliche Gebäudeteil umfasst Verwaltungs-, Aufenthalts- und Schulungsräume.
Bild: David Hiepler, Berlin
03|17
Blick auf den Eingangsbereich und die horizontale Holzschalung
Bild: David Hiepler, Berlin
04|17
Hinter der grauen Holzschalung verbirgt sich eine Holzkonstruktion.
Bild: David Hiepler, Berlin
05|17
An den massiven Trägern aus Brettsperrholz ist die Holzbauweise erkennbar.
Bild: David Hiepler, Berlin
06|17
Fassade mit horizontaler Schalung aus kernimprägniertem Nadelholz
Bild: David Hiepler, Berlin
07|17
Die Fahrzeughalle
Bild: David Hiepler, Berlin
08|17
Die Eingangshalle wurde als Rettungsweg gemäß Muster-Schulbau-Richtlinie (MSchulbauR) beurteilt.
Bild: David Hiepler, Berlin
09|17
Dezente Farbgebung im Inneren
Bild: David Hiepler, Berlin
10|17
Lageplan
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
11|17
Grundriss Erdgeschoss
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
12|17
Grundriss Obergeschoss
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
13|17
Schnitt
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
14|17
Schnitt
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
15|17
Konstruktiver Schnitt Verwaltungsgebäude
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
16|17
Konstruktiver Schnitt Fahrzeughalle (Holzaußenwand mit Stahlbetonsockel)
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
17|17
Brandschutzaspekte
Selbstverständlich unterliegt auch ein Feuerwehrgerätehaus den
geltenden Brandschutzanforderungen. Diese sind von der Einordnung
in die Gebäudeklasse abhängig. Entscheidend ist in
diesem Fall die schleswig-holsteinische Landesbauordnung (LBO),
außerdem die Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen für
das Land Schleswig-Holstein (VV TB SH) sowie die Landesverordnung
über den Bau und Betrieb von Garagen (Garagenverordnung –
GarVO).
Baurechtliche Einstufung
Das Gebäude wird gemäß §2 Abs. 4 Nr. 3 LBO aufgrund seiner Höhe
(3,31 Meter über Geländehöhe) und der Anzahl der Nutzungseinheiten
(NE) – mehr als zwei NE mit über 400 Quadratmeter
Brutto-Grundfläche – der Gebäudeklasse GK 3 zugeordnet. Zudem
handelt es sich um einen ungeregelten Sonderbau nach §51 Abs. 2 Nr.
3 und Nr. 6 LBO. Die zugehörige Garage wird gemäß §1 Abs. 10 GarVO
als geschlossene Mittelgarage eingestuft, da ihre Nutzfläche
zwischen 100 und 1.000 Quadratmetern liegt.
Für die Garage gelten besondere Anforderungen gemäß LBO, GarVO
und VV TB SH, insbesondere hinsichtlich der baulichen Gestaltung
und Nutzung. Nach §2 Abs. 8 LBO dürfen Garagen ausschließlich zum
Abstellen von Fahrzeugen verwendet werden. Bei Feuerwehrgebäuden
(in diesem Fall mit einer geschlossenen Mittelgarage) dient die
Fahrzeughalle jedoch nicht ausschließlich dem Abstellen von
Kraftfahrzeugen. Betriebsbedingt werden dort auch
feuerwehreinsatzrelevante Gegenstände und Verbrauchsmaterialien wie
zum Beispiel Schlauchmaterial, Einsatzkleidung und -ausrüstung
gelagert. Aus brandschutztechnischer Sicht bestanden diesbezüglich
keine Einwände: Die „schutzzielorientierte Gestaltung” der
Zufahrten, die Bewegungsflächen auf dem Grundstück und die geringe
Eindringtiefe von Einsatzkräften im Brandfall in die Fahrzeughalle
würden einen effektiven Löschangriff gewährleisten.
Gallerie
Blick auf die Fahrzeughalle der neuen Feuerwache nach Plänen des Berliner Architekturbüros Rimpau Bauer Derveaux
Bild: David Hiepler, Berlin
01|17
Luftbild der neuen Feuerwache mit begrüntem Flachdach
Bild: David Hiepler, Berlin
02|17
Der zweigeschossige östliche Gebäudeteil umfasst Verwaltungs-, Aufenthalts- und Schulungsräume.
Bild: David Hiepler, Berlin
03|17
Blick auf den Eingangsbereich und die horizontale Holzschalung
Bild: David Hiepler, Berlin
04|17
Hinter der grauen Holzschalung verbirgt sich eine Holzkonstruktion.
Bild: David Hiepler, Berlin
05|17
An den massiven Trägern aus Brettsperrholz ist die Holzbauweise erkennbar.
Bild: David Hiepler, Berlin
06|17
Fassade mit horizontaler Schalung aus kernimprägniertem Nadelholz
Bild: David Hiepler, Berlin
07|17
Die Fahrzeughalle
Bild: David Hiepler, Berlin
08|17
Die Eingangshalle wurde als Rettungsweg gemäß Muster-Schulbau-Richtlinie (MSchulbauR) beurteilt.
Bild: David Hiepler, Berlin
09|17
Dezente Farbgebung im Inneren
Bild: David Hiepler, Berlin
10|17
Lageplan
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
11|17
Grundriss Erdgeschoss
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
12|17
Grundriss Obergeschoss
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
13|17
Schnitt
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
14|17
Schnitt
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
15|17
Konstruktiver Schnitt Verwaltungsgebäude
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
16|17
Konstruktiver Schnitt Fahrzeughalle (Holzaußenwand mit Stahlbetonsockel)
Das Gebäude bildet einen Brandabschnitt mit maximal 2.200 Quadratmetern
Brutto-Grundfläche. Gebäudeabschlusswände sind nicht erforderlich,
da der Abstand zu den Grundstücksgrenzen mehr als 2,50 Meter
beträgt. Innere Brandwände zur Unterteilung alle 40 Meter sind
gemäß §31 Abs. 2 Nr. 2 LBO nicht vorgesehen – stattdessen werden
feuerhemmende Trennwände genutzt. Begrenzte Größen der
Nutzungseinheiten, feuerhemmende Außenwände und die Möglichkeit
eines wirksamen Löschangriffs sorgen für ausreichenden Brandschutz.
Nutzungseinheiten werden durch Trennwände gemäß §30 LBO abgegrenzt.
Rauchabschnitte sind für die geschlossene Mittelgarage gemäß §12
Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 GarVO nicht vorgesehen. Es gibt keine Räume mit
Explosions- oder erhöhter Brandgefahr.
Flächen für die Feuerwehr
Auch ein Feuerwehrgebäude kann im Brandfall auf externe
Hilfeleistung angewiesen sein. Für Neubauten sind gemäß §5 Abs. 1
LBO in Verbindung mit Punkt 14 der Muster-Richtlinie über Flächen
für die Feuerwehr entsprechende Zufahrten, Aufstell- und
Bewegungsflächen für Rettungskräfte vorzusehen. Richtlinienkonform
wurden zwei Feuerwehrzufahrten hergestellt, die in Anordnung und
Beschaffenheit, Befestigung und Tragfähigkeit, lichter Breite,
Kurvengestaltung, Neigung, Stufen und Schwellen den Anforderungen
entsprechen. Punkt 13 der Muster-Richtlinie fordert
Bewegungsflächen für die Feuerwehr mit Abmessungen von mindestens
sieben mal zwölf Metern; davon wurden zwei auf dem Gelände
umgesetzt.
Gallerie
Blick auf die Fahrzeughalle der neuen Feuerwache nach Plänen des Berliner Architekturbüros Rimpau Bauer Derveaux
Bild: David Hiepler, Berlin
01|17
Luftbild der neuen Feuerwache mit begrüntem Flachdach
Bild: David Hiepler, Berlin
02|17
Der zweigeschossige östliche Gebäudeteil umfasst Verwaltungs-, Aufenthalts- und Schulungsräume.
Bild: David Hiepler, Berlin
03|17
Blick auf den Eingangsbereich und die horizontale Holzschalung
Bild: David Hiepler, Berlin
04|17
Hinter der grauen Holzschalung verbirgt sich eine Holzkonstruktion.
Bild: David Hiepler, Berlin
05|17
An den massiven Trägern aus Brettsperrholz ist die Holzbauweise erkennbar.
Bild: David Hiepler, Berlin
06|17
Fassade mit horizontaler Schalung aus kernimprägniertem Nadelholz
Bild: David Hiepler, Berlin
07|17
Die Fahrzeughalle
Bild: David Hiepler, Berlin
08|17
Die Eingangshalle wurde als Rettungsweg gemäß Muster-Schulbau-Richtlinie (MSchulbauR) beurteilt.
Bild: David Hiepler, Berlin
09|17
Dezente Farbgebung im Inneren
Bild: David Hiepler, Berlin
10|17
Lageplan
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
11|17
Grundriss Erdgeschoss
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
12|17
Grundriss Obergeschoss
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
13|17
Schnitt
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
14|17
Schnitt
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
15|17
Konstruktiver Schnitt Verwaltungsgebäude
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
16|17
Konstruktiver Schnitt Fahrzeughalle (Holzaußenwand mit Stahlbetonsockel)
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
17|17
Flucht- und Rettungswege
Um eine sichere Entfluchtung im Brandfall und geeignete
Rettungswege für Einsatzkräfte sicherzustellen, verfügen alle
Gebäudebereiche über zwei separate Rettungswege. Lediglich einer
der beiden Rettungswege aus den (Teil-)Nutzungseinheiten des ersten
Obergeschosses führt – in Anlehnung an Punkt 3.2 der
Muster-Schulbau-Richtlinie (MSchulbauR) – über eine Halle.
Die Halle dient jedoch nicht als Raum zwischen einem notwendigen
Treppenraum und dem Ausgang ins Freie. Da eine solche Situation
nicht in der Landesbauordnung geregelt ist, bediente man sich einer
vergleichbaren Regelung für Schulbauten.
Bauliche Brandschutzanforderungen
Die Außenwände des Gebäudes müssen gemäß §29 Abs. 1 LBO so
ausgeführt werden, dass eine Brandausbreitung ausreichend lange
begrenzt wird. Für nichttragende Außenwände von Gebäuden der
Gebäudeklasse GK 3 bestehen gemäß §29 Abs. 5 LBO keine speziellen
Anforderungen. Eine Besonderheit des Neubaus ist, dass die Wand
zwischen den Teilnutzungseinheiten Fahrzeughalle und Ostflügel als
Massivholzwand auf Stahlbetonsockel ausgeführt wurde (zwei
Materialien der Wand): Für diese war eine Zustimmung im Einzelfall notwendig.
Für die geschlossene Mittelgarage gibt es eine Abweichung von §8
Abs. 1 GarVO, da die Außenwände (in Holz) aus brennbaren Baustoffen
bestehen. Zulässig war dies, weil RWA-Anlagen auf dem Dach für eine
effektive Entrauchung sorgen und die Feuerwehr durch mehrere
Zugänge einen wirksamen Löschangriff durchführen kann. Das Gebäude
ist zudem mit einer Brandmelde- und Alarmierungsanlage
(Kompensationsmaßnahme) ausgestattet, die eine schnelle Evakuierung
ermöglicht.
Gallerie
Blick auf die Fahrzeughalle der neuen Feuerwache nach Plänen des Berliner Architekturbüros Rimpau Bauer Derveaux
Bild: David Hiepler, Berlin
01|17
Luftbild der neuen Feuerwache mit begrüntem Flachdach
Bild: David Hiepler, Berlin
02|17
Der zweigeschossige östliche Gebäudeteil umfasst Verwaltungs-, Aufenthalts- und Schulungsräume.
Bild: David Hiepler, Berlin
03|17
Blick auf den Eingangsbereich und die horizontale Holzschalung
Bild: David Hiepler, Berlin
04|17
Hinter der grauen Holzschalung verbirgt sich eine Holzkonstruktion.
Bild: David Hiepler, Berlin
05|17
An den massiven Trägern aus Brettsperrholz ist die Holzbauweise erkennbar.
Bild: David Hiepler, Berlin
06|17
Fassade mit horizontaler Schalung aus kernimprägniertem Nadelholz
Bild: David Hiepler, Berlin
07|17
Die Fahrzeughalle
Bild: David Hiepler, Berlin
08|17
Die Eingangshalle wurde als Rettungsweg gemäß Muster-Schulbau-Richtlinie (MSchulbauR) beurteilt.
Bild: David Hiepler, Berlin
09|17
Dezente Farbgebung im Inneren
Bild: David Hiepler, Berlin
10|17
Lageplan
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
11|17
Grundriss Erdgeschoss
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
12|17
Grundriss Obergeschoss
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
13|17
Schnitt
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
14|17
Schnitt
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
15|17
Konstruktiver Schnitt Verwaltungsgebäude
Bild: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin
16|17
Konstruktiver Schnitt Fahrzeughalle (Holzaußenwand mit Stahlbetonsockel)
Um Abweichungen von bauordnungsrechtlichen Anforderungen zu
kompensieren und aufgrund der Integration einer geschlossenen
Mittelgarage gemäß §18 GarVO ist das Gebäude mit einer
Brandmeldeanlage ohne Übertragungseinrichtung mit dem Schutzumfang
Kategorie 2 „Teilschutz” ausgestattet. Dies
bedeuet, eine Gefährdung besteht nur in bestimmten Bereichen des
Objektes. Die Trennung zwischen den überwachten und nicht
überwachten Bereichen muss mindestens aus einer feuerbeständigen
Wand oder einer feuerbeständigen Decke bestehen.
Bautafel
Architektur: Rimpau Bauer Derveaux, Berlin Projektbeteiligte: Bollinger + Grohmann, Frankfurt (Tragwerksplanung); Franz Reschke Landschaftsarchitektur, Berlin (Landschaftsplanung); Weigelt Ingenieurgesellschaft, Köln (Gebäudetechnik); Nicky Schmidt, Berlin (Bauphysik); Akustik-ingenieurbüro Moll, Berlin (Schallschutz und Akustik) Bauherr/in: Stadt Reinbek Standort: Mühlenredder 45, 21465 Reinbek Fertigstellung: 2023 Bildnachweis: David Hiepler, Berlin
Fachwissen zum Thema
Zu den geregelten Sonderbauten gehören Hochhäuser (im Bild: Ritz Carlton Hotel in Berlin).
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
Sonderbauten
Anforderungen und Arten von Sonderbauten
Für die meisten Typen von Sonderbauten existieren Muster-Verordnungen, die in den Bundesländern unterschiedlich sein können: Dann spricht man von geregelten Sonderbauten.
Brandmeldezentrale mit Bedien- und Anzeigeelementen
Bild: Telenot, Aalen
Brandmeldeanlagen
Brandmelderzentralen (BMZ)
Die Brandmelderzentrale (BMZ) ist Herz und Hirn des Brandmeldesystems. Hier laufen alle Informationen zusammen, von hier werden...
Holz-Hybrid-Elementsystem aus Holzbalken in Betoneinbettung vor dem Brandversuch
Bild: www.creebyrhomberg.com
Sonderbauten
Brandversuche bei Holzbauten
Für mehrgeschossige Holzbauweisen (GK 4) muss in der Regel die Brandsicherheit bzw. das Brandverhalten der Baustoffe und Bauteile über eine Zulassung nachgewiesen werden.
Offene Garagen haben direkt ins Freie führende unverschließbare Öffnungen, die mindestens 1/3 der Gesamtfläche der Umfassungswände sind.
Bild: Baunetz (yk), Berlin
Sonderbauten
Garagen
Welche Arten von Garagen werden unterschieden? Welche Anforderungen gelten für Bauteile, Brandabschnitte, Rettungswege, Lüftung und Anlagentechnik?
Brandmeldeanlagen
Planung von Brandmeldeanlagen
Was bei Konzept, Planung, Ausführung und Überwachung von Brandmeldeanlagen beachtet werden muss, ist im Regelwerk vorgegeben.
Die Muster-Schulbau-Richtlinie (MSchulbauR) regelt bezüglich des Brandschutzes besondere Anforderungen und Erleichterungen für den Bau und Betrieb von allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen, soweit sie nicht ausschließlich der Unterrichtung Erwachsener dienen (Abb.: Sekundarschule in Berlin-Mahlsdorf).
Bild: Baunetz (us), Berlin
Sonderbauten
Schulbauten
Ganz unterschiedliche Schultypen fallen in den Bereich der MSchulbauR. Welche Vorgaben macht diese für Bauteile und Rettungswege, und welche Regelungen gelten für sogenannte Cluster-Schulen?
Bauwerke zum Thema
Klar und funktional gegliedert ist auch die Fassade der Hauptfeuerwache
Bild: Schröder & Kamm Architekten
Weitere Bauten
Erweiterung der Hauptfeuerwache Essen
Essen gehört mit knapp 600.000 Einwohnern zu den größten Städten Deutschlands. Ein deutlicher Anstieg der lokalen...
Das Feuerwehrhaus schmiegt sich an den Hang und wird vom Gasthaus und vom Kirchturm im Hintergrund deutlich überragt
Bild: Bruno Klomfar, Wien
Weitere Bauten
Feuerwehrhaus in Sulzberg-Thal
Helles Holz und geometrische Kubaturen sind nicht die typischen Materialien und Formen der Gebäude im Vorarlberger Ort...
Bestandsbau der Werkstätten (links) mit neuer Holzfassade und Fundus-Neubau mit transluzenter Polycarbonat-Hülle nach Plänen des Leipziger Büros Voigt
Bild: Philip Heckhausen, Zürich
Weitere Bauten
Theaterwerkstätten und -fundus in Eisenach
Transluzent umhüllter Skelettbau
Das 2023 fertiggestellte Erlebnis-Hus nach Plänen von Holzer Kobler Architekturen markiert den Abschluss der erweiterten Strandpromenade.
Bild: Jan Bitter, Berlin
Weitere Bauten
Erlebnis-Hus in St. Peter-Ording
Holz-Konstruktion zum Spielen auf fünf Ebenen
Blick auf die Fahrzeughalle der neuen Feuerwache nach Plänen des Berliner Architekturbüros Rimpau Bauer Derveaux
Bild: David Hiepler, Berlin
Weitere Bauten
Feuerwache Reinbek
Holzbau mit Fahrzeughalle und Gründach
Das Parkhaus nach Plänen der Stuttgarter Herrmann + Bosch Architekten wurde im Rahmen der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA'27) überwiegend aus Holz errichtet.
Bild: Roland Halbe, Stuttgart
Weitere Bauten
Holzparkhaus Wendlingen
Fünf Ebenen in offener Bauweise
Innenansicht des heutigen Schwimmbeckens mit den sichtbaren HP Schalen und der bodentiefen Fensterfassade
Große Loggien gliedern den Wohnturm an der Südseite.
Bild: Jochen Weissenrieder, Freiburg
Weitere Bauten
Multifunktionsgebäude Buggi 52 in Freiburg
Gewerbe, Kita und 30 Wohnungen in Holzbauweise
Ostansicht und Eingangsseite des neuen Rathauses, geplant von Muffler Architekten
Bild: Brigida González, Stuttgart
Weitere Bauten
Rathaus Oy-Mittelberg
Ortstypische Merkmale in zeitgenössischer Form
Das Holzparkhaus fügt sich stimmig in die Grünanlage ein.
Bild: Sebastian Schels, München
Weitere Bauten
Parkhaus in Bad Aibling
Holzbau mit Rauchwannen
Südseite des zweieinhalbgeschossigen Holzhybridbaus, den Dannien Roller Architekten + Partner nach einem Wettbewerbsgewinn geplant haben.
Bild: Dietmar Strauß, Besigheim
Weitere Bauten
Kindertagesstätte Sofie Haug in Tübingen
Holzbau mit breiten Terrassentüren: auf direktem Weg ins Freie
Das 1930 errichtete, denkmalgeschützte Bauwerk nach der Sanierung (Ansicht Kantstraße)
Bild: diephotodesigner.de | ken schluchtmann, Berlin
Weitere Bauten
Kant-Garagen in Berlin
Wendelrampe, Parkboxen und Falttore
Der Neubau der Voisthalerhütte ersetzt die alte Schutzhütte aus dem Jahr 1898.
Bild: David Schreyer, Wörgl
Weitere Bauten
Voisthalerhütte am Hochschwab bei Thörl
Tragende Holzelemente und Brandmeldeanlage
Außenansicht des Gasthofs zur Post in Frontenhausen
Bild: Henning Koepke, München
Weitere Bauten
Gasthof zur Post Frontenhausen
Revitalisierung eines Jugendstil-Anwesens
Das neue Rathaus der oberbayerischen Gemeinde Großmehring, geplant von Sackmann Payer Architekten aus Berlin
Bild: Sebastian Schels, München
Weitere Bauten
Rathaus mit Bibliothek in Großmehring
Geschickt und kompakt organisiert
Eingangsseite des ZELUBA am Vorplatz
Bild: Jörg Hempel, Aachen
Weitere Bauten
Zentrum für leichte und umweltgerechte Bauten in Braunschweig
Zwei Holzbauten mit verbindendem Foyer
Eingangsansicht der Talstation, geplant von Hermann Kaufmann und Partner Architekten
Bild: Bruno Klomfar, Wien
Weitere Bauten
Talstation der Nebelhornbahn in Oberstdorf
Holzbögen unter Glas formen ein Tor in die Berge
Der fünfgeschossige Verwaltungsbau des Biomasseforschungszentrums hebt sich von den ebenerdigen Technik- und Laborbereichen gestalterisch wie funktional ab.
Bild: Gustav Willeit, Zürich
Weitere Bauten
Biomasseforschungszentrum in Leipzig
Fünf Bürogeschosse und ein Technikum in Holzbauweise
Straßenansicht mit gläsernem Sockelgeschoss, in dem sich die Hotel-Lobby befindet
Bild: HPP Architekten / Foto: Ralph Richter
Weitere Bauten
Umnutzung des Düsseldorfer Commerzbank-Hochhauses zum Hotel
Wahrzeichen der 1950er-Jahre zeitgemäß saniert
Im baden-württembergischen Villingen-Schwenningen ist auf 750 Höhenmetern eine neue Kletter- und Boulderhalle entstanden.
Bild: Brüninghoff, Heiden
Weitere Bauten
Kletterhalle in Villingen-Schwenningen
Brandschutz unter besonderen Bedingungen
Die Architekten planten ein Ensemble aus zehn Häusern, die in zwei Fünfergruppen einander gegenüberstehen und eine mittig liegende Zufahrtsachse fassen (Nordwestansicht des östlichen Häuserensembles und Zufahrt)
Bild: Julian Lanoo, Boeschepe
Weitere Bauten
Pflegeheim Residence Arpage Antoine de Saint-Exupery in Villejuif
Evakuierungzonen für Personen, die nicht zur Selbstrettung fähig sind
Ausblick vom Hof der Reihenhäuser 7/9/11 auf das Brandhaus 10