Fraunhofer Zentrum in Kaiserslautern
KS-Fasensteine im Innen- und Außenbereich
Als modulares Bausteinsystem ist das Fraunhofer Zentrum in Kaiserslautern konzipiert, dessen räumliche Größe der Flächenbedarf einzelner Forschungsgruppen bestimmt, die den Grundriss als Gesamtstruktur definieren. Deren Raumeinheiten sind durch ein netzartiges Wegesystem miteinander verbunden, so dass der Austausch zwischen allen Abteilungen möglich ist.
Gallerie
Die Räume zwischen den Gebäudeflügeln der kammartigen Baustruktur sind vollständig verglast, wodurch die Gebäudeoberfläche erheblich reduziert und die Energiebilanz des Hauses erheblich verbessert werden konnte. Die Außenluft wird über Erdkanäle angesaugt, dabei durch eine konstante Erdtemperatur von 15°C in 4,00 m Tiefe im Sommer vorgekühlt und im Winter vorgeheizt und dann in die Innenhöfe geblasen. Die bei einer intensiven Rechnernutzung der Institute entstehende Abwärme wird über einen Wärmetauscher im Winter der Raumluft zugeführt, so dass größtenteils keine Heizenergie mehr benötigt wird.
Mauerwerk
Die verglasten Innenhöfe erforderten erhöhte konstruktive und
finanzielle Aufwendungen. Diese Mehrkosten wurden teilweise durch
eine vereinfachte Ausführung der Wände zu den Höfen kompensiert:
Die tragenden Wände bestehen lediglich aus 24 cm starkem
Kalksandsteinmauerwerk ohne zusätzliche Wärmedämmung, die Fenster
sind einfache Schiebefenster ohne Witterungs- und Wärmeschutz.
Die massiven Außenwände und die Glasüberdachung schützen vor dem Lärm einer stark frequentierten Hauptstraße und einer direkt über dem Bauwerk liegenden Einflugschneise. Die Innenhöfe ermöglichen eine einfache und kostengünstige Erweiterung des Raumprogramms - sie lassen sich beispielsweise nutzen für Großveranstaltungen, Ausstellungen und Versuchseinrichtungen.
Die Fasensteine aus weißem Kalksandstein im Außen- und Innenbereich kontrastieren zu den Glas- und Stahlbauteilen. Dem insgesamt eher neutralen Rahmen in Weiß, Grau und Anthrazit stehen verschieden farbig gestaltete Informationspunkte, Eingangsrahmen, Wegkreuze, Vertikalverbindungen etc. in den einzelnen Institutionen entgegen.
Bautafel
Architekten: Ermel Horinek Weber Asplan Architekten, Kaiserslautern
Projektbeteiligte: Riedel Bau, Schweinfurt (Baumeisterarbeiten); ISK Ingenieurgesellschaft, Kaiserslautern (Tragwerksplanung); Obermeyer Planen und Beraten, München (TGA)
Bauherr: Fraunhofer-Gesellschaft, München
Fertigstellung: 2005
Standort: Fraunhofer-Platz, Kaiserslautern
Bildnachweis: Kalksandsteinwerk Bienwald, Hagenbach
Fachwissen zum Thema
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Entenfangweg 15
30419 Hannover
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