Umnutzung einer Kaserne in Düsseldorf

Betonfertigteile mit eingelassenen Klinkern

Um 1890 wurde in Düsseldorf eine Kasernenanlage für das preußisch-wilhelminische Ulanenregiment errichtet. Nach einer wechselvollen Geschichte mit diversen Umnutzungen und Leerständen wurde das heute denkmalgeschützte Ensemble auf dem Gelände Tannenstraße im Jahr 2006 nach Plänen des Büros pinkarchitektur revitalisiert und zum neuen zentralen Standort einer Werbeagentur umgebaut. Seit der Fertigstellung im Sommer 2008 arbeiten in der so genannten „IdeenBotschaft“ rund 500 Mitarbeiter.

Gallerie

Das ursprüngliche Gebäudeensemble aus massiven, schlichten Backsteinbauten war klassisch angeordnet: Während voluminöse Soldatenunterkünfte das Grundstück von der Straße her abschirmten, rahmten die dahinter liegenden, kleineren Wirtschafts- und Versorgungsbauten sowie die Reithallen und Stallungen einen Exerzier- und Reitplatz. Die Architekten sanierten denkmalgerecht das Mannschaftsgebäude, das Latrinengebäude und das Verheiratetenhaus. An die Stelle der nicht erhaltenswerten Wirtschaftsgebäude setzten sie einen fünfgeschossigen Neubau mit Büro- und Archivflächen sowie einer zweigeschossigen Tiefgarage.

Der Mitteltrakt des ehemaligen Mannschaftsgebäudes war ursprünglich dreigeschossig. Ein nachträglich aufgesetztes Vollgeschoss inklusive Dachgeschoss wurde rückgebaut und durch ein neues Vollgeschoss mit Dachgeschoss für die Haustechnik ersetzt. Die Seitentrakte blieben viergeschossig. In nördlicher Richtung dient ein schmaler Büroriegel der Erweiterung und nimmt Büros und Konferenzräume auf. Das gegenüber liegende ehemalige Latrinengebäude wird heute als Präsentationsraum genutzt; im dreigeschossigen Verheiratetenhaus fanden neben Büros auch Gästezimmer und eine Cafeteria Platz.

Während die historischen Fassaden solide Beständigkeit vermitteln, scheint die horizontal und vertikal gegliederte Fassade des Neubaus je nach Blickwinkel ihren Rhythmus und die Farbe zu wechseln. Dabei fügt sich das Neue eigenständig und doch stimmig in das alte Kasernenensemble ein. Die Architekten wählten Formen und Materialien, die gestalterisch die Sprache der Altbauten aufgreifen und in die Gegenwart übersetzen. Die alte Typologie wird durch das Material Ziegel farblich und haptisch wieder aufgegriffen und dann durch Glas und naturbelassenes Aluminium in einen neuen Kontext gestellt.

Mauerwerk
Die Altbauten sind mit massivem Ziegelmauerwerk im Kreuz - und Blockverband errichtet, die Geschosse werden von Stahl-Bimsstein-Decken (Kleinersche Decken) überspannt. Das historische Mauerwerk wurde gereinigt, Holztüren und -fenster denkmalgerecht renoviert.

Der Neubau ist als Stahlbetonskelett errichtet mit einer vorgehängten Fassade, die in drei Ebenen gestaffelt ist. Die tragenden Betonstützen bilden die Achsen. Daran schließen Aluminium-Fenster in Elementbauweise an, vor die ein Raster als dritte Ebene gesetzt ist. Dieses besteht aus vertikalen Betonfertigteilen mit eingelassenen Klinkern in Sonderlänge, die um ca. 2 cm vor und zurück springen. Sie wurden im Stapelverband gemauert. Auf den Fertigteilen, die auf der Decke der Tiefgarage stehen und an den Innenstützen gesichert sind, liegen schmalere, horizontale Fertigteilelemente auf.

Bautafel

Architekten: pinkarchitektur, Düsseldorf
Projektbeteiligte: Hochtief Construction/Bauen im Bestand, Essen (Generalunternehmer, Bauleitung und Ausführungsplanung Fassade); Fenner Steinhauer Weisser, Düsseldorf (Landschaftsarchitekt); Ingenieurbüro Gehlen, Düsseldorf (Tragwerksplanung)
Bauherr: LEG Standort- und Projektentwicklung Düsseldorf und Werbeagentur Grey Worldwide, Düsseldorf
Fertigstellung: 2008 
Standort: Rossstraße 133a, b und 135, Düsseldorf
Bildnachweis: Max Hampel, Düsseldorf (1 - 5, 8, 9 und 11); Taufik Kenan, Berlin (6 und10); pinkarchitektur, Düsseldorf (7)

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