Badehaus Pavillon A bei Montreal

Wellness mit Ausblick

Eine aufgelöste, schwarze Glas-Metall-Fassade, ein auskragendes, scheinbar schwebendes Dach und ein stützenfreier, fließender Grundriss – Der Pavillon A in Quebec ist eine Hommage an die architektonische Moderne der 1960er-Jahre und wartet mit einem Innenschwimmbecken auf. Inmitten eines Gartens in einem Vorort Montreals wurde der Rückzugsort für lange kanadische Winter vom ortsansässigen Architekturbüro Maurice Martel Architecte entworfen. 

Gallerie

Ganzjährige Badesaison

Doch nicht nur der Indoorpool trägt dem Erholungsbedürfnis in langen Wintermonaten Rechnung, sondern auch das Interieur samt im Boden integrierter tropischer Bepflanzung, welche die warme Atmosphäre verstärken soll. Im Sommer lässt sich eine Fassade zu einer hölzernen Terrasse hin öffnen, sodass Innen- und Außenraum miteinander verschmelzen.

Der orthogonal geprägte Baukörper wird durch das eingestellte Badezimmer aufgelockert: Verkleidet mit vertikalen Holzlamellen aus rotem Zedernholz, stellt es auf kreisrundem Grundriss eine Regendusche sowie Waschbecken und Toilette bereit – ein rundes Oberlicht erhellt diesen Bereich. Eine Sitzbank, die sich außen um das Bad legt, lädt zum Verweilen ein. Daneben befindet sich – abgesehen vom großen, zentralen Schwimmbecken – ein in den Boden eingelassener Whirlpool, der durch ein Pflanzenbeet als Sichtschutz eingefasst ist.

Pfosten-Riegel-Fassade mit Isolierverglasung

Die umlaufende Glasfassade sorgt für eine sehr gute natürliche Belichtung des Innenraums und scheint die Grenze zwischen Innen- und Außenraum aufzuheben. Zusätzlich wurden sechs Oberlichter in die Decke integriert, die die Lichtzufuhr erhöhen. Aufgrund der verwendeten transluzenten Verglasung wird dabei der Sonneneintrag durch direkte Sonneneinstrahlung verringert um im Sommer die Überhitzung des Innenraums zu vermeiden.

Einen Kontrast zum offenen und hellen Charakter des Innenraums stellen die schwarze Stahlkonstruktion und das auffällige Dach dar. Letzteres wird von außenliegenden H-Trägern gestützt, sodass der Innenraum stützenfrei ausgeführt werden konnte. Die Pfosten-Riegel-Konstruktion ist mit Zweischeiben-Isolierverglasungen ausgefacht. Dank des niedrigen Wärmedurchgangskoeffizienten von Isolierglas sind die Wärmeverluste über die Fassade gering, was nicht nur im Winter von großer Bedeutung ist; im Sommer wird damit eine Überhitzung der Räume verhindert. -si

Bautafel

Architektur: Maurice Martel Architecte, Montreal
Projektbeteiligte: Maurice Martel Architecte, Montreal und Bipède, Montreal (Innenarchitektur); N. Deslaurier, Montreal (Bauunternehmen); Vertige Paysage, Montreal und Nicolas Ménard (Landschaftsarchitektur)
Bauherr/in: privat
Fertigstellung: 2020
Standort: Montreal, Kanada
Bildnachweis: Adrien Williams; Maurice Martel Architecte, Montreal

Fachwissen zum Thema

Neue Nationalgalerie Berlin

Neue Nationalgalerie Berlin

Vertikale Glaselemente

Vertikalverglasungen

Im Glasbau stellen Vertikalverglasungen den häufigsten Anwendungsfall dar. Linienförmig gelagerte Vertikalverglasungen sind in DIN...

Thermografie-Aufnahme einer Altbaufassade, deutlich erkennbar sind die roten Stellen in den Fensterbereichen

Thermografie-Aufnahme einer Altbaufassade, deutlich erkennbar sind die roten Stellen in den Fensterbereichen

Bauphysik

Wärmeschutz: Wärmefluss durch Isolierglas

Aus wärmetechnischer Sicht sind Glasflächen die Schwachstellen eines Gebäudes. Im Vergleich zu früher konnte die Wärmedämmung von...

Kontakt Redaktion Baunetz Wissen: wissen@baunetz.de
BauNetz Wissen Glas sponsored by:
Saint-Gobain Glass Deutschland
Zum Seitenanfang

Im Werksviertel-Mitte im Münchener Osten liegt das Mixed-Use-Gebäude Werk 12, das von MVRDV und N-V-O Nuyken von Oefele Architekten stammt.

Im Werksviertel-Mitte im Münchener Osten liegt das Mixed-Use-Gebäude Werk 12, das von MVRDV und N-V-O Nuyken von Oefele Architekten stammt.

Sport/​Freizeit

Werk12 in München

Filigrane Pfosten-Riegel-Konstruktion aus Stahl und absturzsichernde VSG

Der Pavillon A in Montreal wurde vom ortsansässigen Architekturbüro Maurice Martel Architecte als Hommage an die architektonische Moderne der 1960er-Jahre entworfen.

Der Pavillon A in Montreal wurde vom ortsansässigen Architekturbüro Maurice Martel Architecte als Hommage an die architektonische Moderne der 1960er-Jahre entworfen.

Sport/​Freizeit

Badehaus Pavillon A bei Montreal

Wellness mit Ausblick

Inmitten der historisch bedeutsamen Wälder des Naturparks Saar-Hunsrück am Ufer des Bostalsees planten Graft Architekten das Vier-Sterne-Wellnesshotel Seezeitlodge in Gonnesweiler.

Inmitten der historisch bedeutsamen Wälder des Naturparks Saar-Hunsrück am Ufer des Bostalsees planten Graft Architekten das Vier-Sterne-Wellnesshotel Seezeitlodge in Gonnesweiler.

Sport/​Freizeit

Hotel in Gonnesweiler

Effiziente Tageslichtnutzung

Nach den Umbaumaßnahmen der Architektengemeinschaft Degelo und Berrel Berrel Kräutler, öffnet sich die neue Eingangssituation der St. Jakobshalle in Basel großzügig zum Außenraum.

Nach den Umbaumaßnahmen der Architektengemeinschaft Degelo und Berrel Berrel Kräutler, öffnet sich die neue Eingangssituation der St. Jakobshalle in Basel großzügig zum Außenraum.

Sport/​Freizeit

Umbau der St. Jakobshalle in Basel

Doppelgeschossige Fassade aus überlangen Gläsern

Im Rahmen der Sanierung wurde die Betonkonstruktion der ursprünglichen Halle freigelegt

Im Rahmen der Sanierung wurde die Betonkonstruktion der ursprünglichen Halle freigelegt

Sport/​Freizeit

Schwimmbad Kibitzenau in Straßburg

Pfosten-Riegel-Fassade aus Stahl und Glas

Fest im Permafrostboden verankert, liegt das Bergrestaurant am Gipfel des Gaislachkogls auf 3.054 Metern Höhe

Fest im Permafrostboden verankert, liegt das Bergrestaurant am Gipfel des Gaislachkogls auf 3.054 Metern Höhe

Sport/​Freizeit

Bergrestaurant Ice Q bei Sölden

Gestapelte Glasboxen in 3.054 Meter Höhe

Ein typisches Bauwerk der klassischen Moderne, errichtet von 1939 bis 1941 nach Plänen vom Stadtbaumeister Hermann Herter

Ein typisches Bauwerk der klassischen Moderne, errichtet von 1939 bis 1941 nach Plänen vom Stadtbaumeister Hermann Herter

Sport/​Freizeit

Hallenbad City in Zürich

Wiederbelebung eines Oberlichts mit transluzenter, gefalteter Glasdecke

Monolithischer Block über gläsernem Sockel

Monolithischer Block über gläsernem Sockel

Sport/​Freizeit

Sporthalle T-Kwadraat in Tilburg

373 ovale Fensteröffnungen

Außenansicht bei Nacht

Außenansicht bei Nacht

Sport/​Freizeit

Hallenbad in Frutigen

Raumhohe Verglasung aus Sonnenschutzglas

Lichtskulputur am Wasser

Lichtskulputur am Wasser

Sport/​Freizeit

Nordwesthaus in Fußach

Eisblumenglas auf Beton

Gesamtansicht von Südwesten bei Tag

Gesamtansicht von Südwesten bei Tag

Sport/​Freizeit

Multifunktionshalle in Belfort

Geschwungene Fassaden aus Profilbauglas

Gebäudefront mit großformatigen Isolierverglasungen

Gebäudefront mit großformatigen Isolierverglasungen

Sport/​Freizeit

Sanierung und Erweiterung des Hummelhofbades in Linz/A

Großflächige Isolierverglasungen

Punktgelagerte Glasfassade aus emailliertem Glas

Punktgelagerte Glasfassade aus emailliertem Glas

Sport/​Freizeit

Jugendherberge in Bremen

Leuchtender Kubus mit emaillierten Gläsern

Innenansicht Dach mit Glasbalken

Innenansicht Dach mit Glasbalken

Sport/​Freizeit

Therme in Badenweiler

Glasstützen und Glasträger

Glaskubus mit leicht gekrümmter Eingangsbrücke an der Südfassade

Glaskubus mit leicht gekrümmter Eingangsbrücke an der Südfassade

Sport/​Freizeit

Sporthalle in Zug

Getöntes Profilbauglas mit farbiger Dämmung

Südfassade mit Eingangsbereich

Südfassade mit Eingangsbereich

Sport/​Freizeit

Eissporthalle in Heilbronn

Blau gefärbter Profilbauglas-Kubus

BAUEN & KLIMAWANDEL

Es wird immer heißer. Nachweislich. Was bedeutet das für die Planung von Wohngebäuden? Alle Antworten in der neuen come-inn. Jetzt gratis lesen!

Partner-Anzeige