Heat Mirror Glas
Durch Verwendung von Isolierverglasungen mit Drei- anstelle von Zweifach-Aufbauten lässt sich der Wärmeschutz eines Gebäudes deutlich verbessern. Allerdings bringt das dritte Scheibenpaket auch einen erheblichen Nachteil mit sich: die Eigengewichtslasten der Isolierverglasungen sind unter Umständen sehr groß und die Glasaufbauten sehr dick.
Gallerie
Das Prinzip von Heat Mirror verfolgt zwar auch den Ansatz mehrerer Scheibenzwischenräume (SZR) in einem Isolierglas, jedoch wird das mittlere Scheibenpaket hier gegen eine oder sogar mehrere beschichtete Folien getauscht. Im Vergleich zu Standard-Dreifach-Isolierverglasungen (beispielsweise mit 3 x 4 mm dicken Gläsern) kann so ein Drittel des Gewichts eingespart werden. Heat Mirror Folien wurden ursprünglich für die Anwendung in der Raumfahrt entwickelt, wo sie der Abschirmung von Strahlung dienten.
Bei einer Folienebene ist die Reduktion des Wärmedurchgangskoeffizienten auf Ug = 0,4 W/(m²K) möglich, bei zwei Ebenen auf Ug = 0,3 W/(m²K). Zur Steigerung der Wärmedämmeigenschaften können die Scheibenzwischenräume mit Edelgasen wie Argon oder Krypton befüllt werden. Je nach Sonnenschutzbeschichtungssystem können so Selektivitäten mit hohen Kennzahlen von bis zu S = 2 erreicht werden. Der Grad der Reflexion nach außen bewegt sich optisch im Bereich einer herkömmlichen Verglasung.
Zu beachten ist, dass Heat Mirror-Folien die UV-Durchlässigkeit deutlich verringern. Das
schützt hinter der Verglasung angeordnete Objekte vor
ultravioletter Strahlung, verhindert aber das
Pflanzenwachstum.
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