Stadion Vogesen in Basel
Dachsanierung und Umgestaltung eines Pausenhofes
Im Norden von Basel bilden die Gebäude der Sekundarschule Vogesen und der Primarschule St. Johann einen offenen Blockrand, in dessen Zentrum der gemeinsam genutzte Pausenhof liegt. Der Schulhof ist zugleich die Dachfläche der Turn- und Schwimmhalle St. Johann, die im Jahr 1980 nach Plänen der Architekten Gass und Hafner gebaut wurde.
Gallerie
Nach vier Jahrzehnten war die Dichtigkeit der Überdeckung
der Betonträger nicht mehr gewährleistet; zudem war eine zeitgemäße
Umgestaltung des Schulhofes gewünscht. Die dringend notwendige
Sanierung und Erweiterung erfolgte nach einem Entwurf der Basler
MET Architects, die dabei die Wünsche der Schülerinnen und Schüler
berücksichtigten.
Aufwertung des Ensembles
Mit der Dachsanierung erhielt der einst langweilige Pausenhof besonderen Pep. Das gesamte Ensemble ist durch die Neugestaltung aufgewertet und belebt. Außerhalb der Schulzeiten ist das Gelände öffentlich zugänglich und steht Anwohnerinnen und Anwohnern für Freizeitaktivtäten zur Verfügung.
Roter Kunststoffbelag als Blickfang
Sämtliche oberirdische Aufbauten des Schulhofs wie Oberlichter, Pflanztröge und ein Brunnen wurden entfernt, alte Dämm- und Belagsschichten abgetragen. Die Anforderungen an Bauteilstärken und Wärmedämmschichten haben sich über die Jahre geändert.
Oberhalb der neuen Dämmung und Abdichtung installierte man auf der gesamten Fläche eine 12 cm starke, lastverteilende Betonplatte. Auf die Flächen zwischen den umliegenden Gebäuden wurde Walzasphalt aufgebracht. Der neue Schulhof wurde mit einem wasserdichten roten Kunststoffbelag versehen, auf dem zwei Basketballfelder angelegt sind.
Überdachte Tribünen für mehr Publikum
Die vorhandenen Sitztreppen wurden bis auf ihre Tragstruktur zurückgebaut und erneuert. Ergänzt wurden zwei überdachte Zuschauertribünen, die sich über die gesamte Spielfeldbreite erstrecken. Getragen von einhüftigen Betonrahmen, lagert die Dachkonstruktion zusätzlich auf den außenliegenden Stützen des Bestandes. An den innenliegenden Betonträgern wurden die Stützen durch Schrauben rückverankert.
Die Auskragung der Tribünendächer beträgt knapp sechs Meter. Um das Spielfeld optisch zu erweitern und das Stadion von der Umgebung abgrenzend zu definieren, wählte man als Dachbelag den gleichen Kunststoff wie für den Basketballplatz. Der Belag schützt den darunterliegenden Beton vor eindringender Nässe.
Die Belichtung der unterirdischen Sporthalle über zwei abgesenkte Höfe an beiden Platzenden wurde beibehalten. Entwässert wird der Pausenhof mittels Gefälleführung jeweils zu den Tribünen über zwei innenliegende Rinnen.
Bautafel
Architektur:
MET Architects, Basel, Roula Moharram und Thomas Thalhofer
Projektbeteiligte:
Caretta & Weidmann Baumanagement, Basel (Baumanagement); WMM Ingenieure, Basel (Statik); Eplan, Basel (Elektroplanung); Gruner, Basel (Bauphysik); Visiotec, Allschwil (Brandschutz)
Bauherr: Hochbau Kanton Basel Stadt
Fertigstellung: 2019
Standort: Spitalstraße, Basel, Schweiz
Bildrechte: Ruedi Walti, Basel
Fachwissen zum Thema
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