Vertikalschiebefenster
Platzsparend ohne Flügel
Vertikalschiebefenster setzen sich aus einem rechtwinkligen Rahmen und zwei oder mehreren parallel voreinander gesetzten Scheiben zusammen, die mittels seitlicher Schienen vertikal innerhalb des Rahmens verschoben werden können. Der englische Name lautet sash window, wörtlich übersetzt Schärpe-Fenster, im Sinne von übereinander gleitender Elemente statt Flügeln.
Gallerie
Diese Fenster sind besonders platzsparend zu öffnen, da keine Flügel aus dem Rahmen herausragen. Traditionell findet sich diese Fensterart häufig in Großbritannien und den USA; sie wird aber auch zunehmend in Deutschland eingesetzt.
Vertikalschiebefenster in Außenwänden gelten aufgrund der offenen Schienen als weniger dicht als herkömmliche Öffnungsvarianten. Tiefere Laibungen und Vordächer können jedoch unterstützend wirken. Auch Konstruktionen aus wärmegedämmten Profilsystemen und Mehrfachverglasungen mit versetzt angeordneten Schienen, innenliegenden Antrieben und zusätzlichen Sensoren verbessern die bauphysikalischen Werte.
Vertikalschiebefenster können in Innen- und in Außenwänden
sinnvoll genutzt werden, beispielsweise:
- als platzsparende Fenster in Tiny Houses oder ähnlichen Kleinwohnungen
- als flügellose Verkaufsöffnungen in Kiosken oder Verkaufsvitrinen wie Eisdielen
- als vertikale Durchreichklappen wie bei Essensausgaben in Kantinen oder Medienrückgaben in Bibliotheken und Mediatheken
- als kontrollierte Ausgabeöffnungen in Krankenhäusern und Apotheken beispielsweise für Medikamente
- als Verschlüsse über Theken für Sicht- und Sprachkommunikation in Pförtnerlogen.