Fenster, die als zu winzig, zu schmal, zu tief in einer Laibung
sitzend oder grundsätzlich irgendwie als hässlich und falsch
empfunden werden, werden oft als Schießscharten bezeichnet.
Umgangssprachlich wird der Ausdruck Schießscharten-Fenster
oder Schießscharten-Architektur besonders häufig als
Abwertung im Zusammenhang mit Fassaden verwendet. Vermeintliche
gestalterische Störungen werden als Abweichungen von
geschmacklichen Konventionen kritisiert. Schießscharten-Architektur
wird auch im Abriss-Atlas Berlin aus dem Mitte Rand Verlag
thematisiert.
Gallerie
Als Schießscharten werden häufig Fenster bezeichnet, die als irgendwie falsch empfunden werden. Im Bild: Mehrere Schlüssel-Schießscharten neben nachträglich eingefügten Fenstern, Osthofentor in Soest, erbaut 1523-1526 als Teil eines Stadtwalls
Bild: Susanne Junker, Berlin
01|05
Schon im Alten Testament werden die Befestigungsanlagen beispielsweise von Jericho geschildert.
Bild: Ausschnitt aus „Gefangennahme von König Zedekia“, Kupferstich Antwerpen/Amsterdam 1585 oder 1643, Maerten de Vos und Antonie Wierix, Rijksmuseum Amsterdam Objekt-Nr. RP-P-OB-9368, public domain
02|05
In antiken und mittelalterlichen Festungen, Burgen und Wehrtürmen dienten kleine Lücken und Schlitze in den massiven Mauern als Öffnungen, aus denen heraus geschossen wurde. Im Bild: Osthofentor in Soest, erbaut 1523-1526 als Teil eines Stadtwalls
Bild: Susanne Junker, Berlin
03|05
Schießscharte ist ursprünglich ein militärischer Begriff. Im Bild: Laibungsnische einer Schießscharte, Osthofentor in Soest, erbaut 1523-1526 als Teil eines Stadtwalls
Bild: Susanne Junker, Berlin
04|05
Die Künstler orientierten sich an den vorhandenden zeitgenössischen Befestigungsanlagen, die sie in ihre Bilder übertrugen.
Bild: Ausschnitt aus „Heilung von zwei Blinden bei Jericho/Eadem Dominica Qvingvagesimae“, Kupferstich Antwerpen 1593, Bernardino Passeri und Antonie Wierix, Rijksmuseum Amsterdam Objekt-Nr. RP-P-OB-67.212, public domain
05|05
Militärische Funktion
Schießscharte ist jedoch ursprünglich kein geschmacklicher,
sondern ein militärischer Begriff. In antiken und mittelalterlichen
Festungen, Burgen und Wehrtürmen dienten kleine Lücken und Schlitze
in den massiven Mauern als Öffnungen, aus denen heraus mit Pfeil
und Bogen, mit Armbrüsten sowie, je nach Entwicklung der
Waffentechnik, mit Gewehren geschossen wurde. Der Schütze stand
oder lag innenseitig in einer Nische mit einer trichterförmigen
Laibung, um wahlweise nach unten oder seitlich zu zielen. Er selbst
wurde durch die Mauer wie durch ein Schild für Angreifer geschützt.
Von außen war er nur durch die extrem kleine Öffnung und eine
nahezu technisch unmögliche Präzision zu treffen. Er blieb damit
sehr effektiv in seinen Aktionen und weitestgehend unsichtbar für
Angreifer.
Gallerie
Als Schießscharten werden häufig Fenster bezeichnet, die als irgendwie falsch empfunden werden. Im Bild: Mehrere Schlüssel-Schießscharten neben nachträglich eingefügten Fenstern, Osthofentor in Soest, erbaut 1523-1526 als Teil eines Stadtwalls
Bild: Susanne Junker, Berlin
01|05
Schon im Alten Testament werden die Befestigungsanlagen beispielsweise von Jericho geschildert.
Bild: Ausschnitt aus „Gefangennahme von König Zedekia“, Kupferstich Antwerpen/Amsterdam 1585 oder 1643, Maerten de Vos und Antonie Wierix, Rijksmuseum Amsterdam Objekt-Nr. RP-P-OB-9368, public domain
02|05
In antiken und mittelalterlichen Festungen, Burgen und Wehrtürmen dienten kleine Lücken und Schlitze in den massiven Mauern als Öffnungen, aus denen heraus geschossen wurde. Im Bild: Osthofentor in Soest, erbaut 1523-1526 als Teil eines Stadtwalls
Bild: Susanne Junker, Berlin
03|05
Schießscharte ist ursprünglich ein militärischer Begriff. Im Bild: Laibungsnische einer Schießscharte, Osthofentor in Soest, erbaut 1523-1526 als Teil eines Stadtwalls
Bild: Susanne Junker, Berlin
04|05
Die Künstler orientierten sich an den vorhandenden zeitgenössischen Befestigungsanlagen, die sie in ihre Bilder übertrugen.
Bild: Ausschnitt aus „Heilung von zwei Blinden bei Jericho/Eadem Dominica Qvingvagesimae“, Kupferstich Antwerpen 1593, Bernardino Passeri und Antonie Wierix, Rijksmuseum Amsterdam Objekt-Nr. RP-P-OB-67.212, public domain
05|05
In Varianten wurden diese Öffnungen auch als sogenannte
Pechnasen konstruiert, um beispielsweise heißes Pech, also Teer,
aber auch kochendes Wasser oder Öl über sohlbankartige Schrägen auf
die Angreifer hinabzugießen. Derartige Löcher in den Wänden der
Wehranlagen leisteten außerdem Aufgaben als Spähpunkte,
Beobachtungs- und Signalposten, als Lüftungs- und
Entrauchungsöffnungen.
Schon im Alten Testament werden die Befestigungsanlagen
beispielsweise von Jericho geschildert. Die biblische Erzählung der
Belagerung und Zerstörung Jerichos und ebenso die Geschichte des
Königs Zedekia und seine Gefangennahme durch die Babylonier bei
Jericho wurden vielfach in Gemälden, Zeichnungen und Stichen
dargestellt. Zwar gibt es keine bildlichen Belege, die die
tatsächlichen Kriegshandlungen und Befestigungsanlagen des antiken
Jerichos um etwa 587 v. Chr., so Datierungen der Zerstörung,
zeigen, doch die Künstler orientierten sich an den vorhandenen
zeitgenössischen Befestigungsanlagen, die sie in ihre Bilder
übertrugen.
Gallerie
Als Schießscharten werden häufig Fenster bezeichnet, die als irgendwie falsch empfunden werden. Im Bild: Mehrere Schlüssel-Schießscharten neben nachträglich eingefügten Fenstern, Osthofentor in Soest, erbaut 1523-1526 als Teil eines Stadtwalls
Bild: Susanne Junker, Berlin
01|05
Schon im Alten Testament werden die Befestigungsanlagen beispielsweise von Jericho geschildert.
Bild: Ausschnitt aus „Gefangennahme von König Zedekia“, Kupferstich Antwerpen/Amsterdam 1585 oder 1643, Maerten de Vos und Antonie Wierix, Rijksmuseum Amsterdam Objekt-Nr. RP-P-OB-9368, public domain
02|05
In antiken und mittelalterlichen Festungen, Burgen und Wehrtürmen dienten kleine Lücken und Schlitze in den massiven Mauern als Öffnungen, aus denen heraus geschossen wurde. Im Bild: Osthofentor in Soest, erbaut 1523-1526 als Teil eines Stadtwalls
Bild: Susanne Junker, Berlin
03|05
Schießscharte ist ursprünglich ein militärischer Begriff. Im Bild: Laibungsnische einer Schießscharte, Osthofentor in Soest, erbaut 1523-1526 als Teil eines Stadtwalls
Bild: Susanne Junker, Berlin
04|05
Die Künstler orientierten sich an den vorhandenden zeitgenössischen Befestigungsanlagen, die sie in ihre Bilder übertrugen.
Bild: Ausschnitt aus „Heilung von zwei Blinden bei Jericho/Eadem Dominica Qvingvagesimae“, Kupferstich Antwerpen 1593, Bernardino Passeri und Antonie Wierix, Rijksmuseum Amsterdam Objekt-Nr. RP-P-OB-67.212, public domain
05|05
Die Gemälde und Stiche aus dem 13. bis 16. Jahrhundert, die
heute weltweit in Museen zu sehen sind, zeigen damit also eine
Collage aus Phantasie-Festungen, die sich als Imagination der
biblischen Beschreibungen und tatsächlich zu der Zeit vorhandenen
Festungen zusammensetzen und diese sozusagen in action
interpretieren.
Die Darstellung von Schießscharten unter anderem in
Raumschiffen, Weltraumstädten und Fantasy-Welten entspricht diesem
Prinzip. Legendär ist beispielsweise die Sequenz, in der es Luke
Skywalker, einem zentralen Charakter der Star-Wars-Saga, gelingt,
den feindlichen planetenartigen Stützpunkt durch den
unwahrscheinlichen, aber erfolgreichen Beschuss durch ein
minimales, kaum wahrnehmbares Loch als Schwachpunkt, nämlich durch
die Öffnung eines Ventilationsschachts, zu zerstören. Hier wird die
Schießscharte sozusagen à la David gegen Goliath umgedreht.
Typologie und Komplexität der Aufgaben
Nach typologischer Klassifikation sind Schießscharten
Lochfenster. Im geschichtlichen Rückblick erfüllten diese
Lochfenster erfolgreich eine ganze Reihe verteidigungstechnischer
und sogar bauphysikalischer Funktionen.
Angesichts der Vielzahl unterschiedlicher, teils sogar
widersprüchlicher und damit höchst komplexer Aufgaben, die von
Fenstern geleistet werden müssen, sind deshalb Vorgaben, Regelungen
oder gar gesetzliche Vorschriften bezüglich Größe, Dimensionierung
und Anordnung äußerst schwierig. Faustformeln, etwa zum Verhältnis
der Verglasungsfläche zur Bodenfläche eines Raums, bieten nur
Näherungswerte und bedürfen der Überprüfung weiterer
Rahmenbedingungen im Gesamtzusammenhang eines Gebäudes.
-sj
Fachwissen zum Thema
Fenster sind Öffnungen in den Außenwänden eines Gebäudes als der äußeren Hülle sowie auch, wenn auch seltener, in inneren Bauteilen.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
Planungsgrundlagen
Aufgaben eines Fensters
Fenster sind Öffnungen in den Außenwänden eines Gebäudes als der äußeren Hülle sowie auch, wenn auch seltener, in inneren...
Fenestella im Mausoleum der Kaiserin Galla Placidia in Ravenna, Ausschnitt aus einer historischen Fotografie, ca. 1893 bis 1898, unbekannter Fotograf
Bild: Rijksmuseum Amsterdam, Objekt-Nr RP-F-2001-7-1636-3, Public Domain
Fensterarten
Fenestella
Ursprünglich aus dem sakralen Kontext stammend, ist der Begriff für das Fensterchen als Sichtluke und Gucklock inzwischen weit gefasst.
Sonnenlicht ist eine unverzichtbare Grundlage für das Wohlbefinden von Menschen. Balkone und Fensterflächen sorgen für Lichteinfall (Lokdepot, Berlin).
Bild: Baunetz (yk), Berlin
Planungsgrundlagen
Tageslicht, Fenster und Wohlbefinden
Die Nutzung des Tageslichts durch Fenster ist einerseits ein bauphysikalisches Thema, andererseits sind physiologische, psychologische und medizinische Aspekte relevant.
In Metropolen auf der ganzen Welt verknappt sich die Ressource Wohnraum in Relation zu der zur Verfügung stehenden Fläche, und dies nicht nur finanziell sondern auch geometrisch-mathematisch sowie physisch (im Bild: Studenteinwohnheim Woodie in Hamburg, Sauerbruch Hutton).
Bild: Baunetz (jb), Berlin
Planungsgrundlagen
Verhältnis Fenster zu Raumvolumen
Insbesondere bei kleinem Wohnraum sind die Fenster relevant für das Wohlbefinden und erweitern zudem den Innenraum visuell.
Cutouts sind Ausschnitte und Aussparungen in Fassaden und in der Mode. Im Bild: Einkaufszentrum in Brisbane, Australien
Bild: Susanne Junker, Berlin
Strukturunabhängige Ausschnitte als Fensteröffnungen in nicht tragenden Gebäudehüllen.
Blind-, Blend-, Scheinfenster
Blindfenster, auch Blendfenster oder Scheinfenster genannt, täuschen ein Fenster vor, indem sie exakt wie ein Fenster mit Laibung, Sturz und Sohlbank aussehen – aber ohne Öffnung und auch ohne Verglasung.
Bild: Susanne Junker, Berlin
Sie haben Laibung, Sturz und Sohlbank - aber keine transparente Öffnung. Welche Aufgaben erfüllen Blindfenster? Ein Überblick.
Chicago Window
Beim 14-geschossigen Reliance Building (erbaut 1894-95) griff der Architekt Charles B. Atwood aus dem Büro Burnham and Root die traditionelle und bewährte Typologie der Bay Windows aus England auf, um eine maximale Belichtung der Nutzflächen zu erzielen. Das gilt als die Erfindung des Chicago Window.
Bild: Quelle: Library of Congress, Prints and Photographs Division, Washington D.C., Objektnr. HABS ILL,16-CHIG,30-2, Public Domain
Ein Überblick von der Erfindung zum Vorlaufer von Pfosten-Riegel-Verglasungen
Doppel- oder Kastenfenster
Doppelfenster Altstätter Schule, Celle
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
Eine der aufwändigsten Fensterkonstruktionen ist das Doppel- oder Kastenfenster. Schalltechnisch eine der günstigsten...
Einfachfenster
Einfachfenster besitzen Fensterflügel nur in einer Ebene und können mit einer einfachen Verglasung oder, wie heute häufig...
Erkerfenster
Ein Erker ist ein auskragender Vorsprung in einer Fassade, der so groß bzw. tief ist, dass sich im Inneren ein nutzbarer Raum bildep (im Bild: Eckerker mit Sprossenfenstern, denkmalgeschützte Wohnanlage Galenusstrasse in Pankow, 1924-27).
Bild: Susanne Junker, Berlin
Kasten-, Polygonal- und Runderker: Sie vergrößern den Raum und lassen mehr Licht einfallen. Sonderformen sind Standerker und Bay Windows.
Expressionistische Sonderformate
Anders als Türen sind Fensterformate zwar nicht in Standard-Größen definiert, doch sind rechteckige Konturen üblich. Sonderformate wie wirken deshalb umso ungewöhnlicher. Im Bild: Sternförmiges Fenster Kirche St. Maria Magdalena in Berlin-Pankow
Bild: Susanne Junker, Berlin
Für Fensterformate sind zwar keine Standardgrößen definiert, doch sind rechteckige Konturen üblich. Umso ungewöhnlicher wirken Formen wie Dreiecke, Rhomben, Parallelogramme und Polygone.
Fenestella
Fenestella im Mausoleum der Kaiserin Galla Placidia in Ravenna, Ausschnitt aus einer historischen Fotografie, ca. 1893 bis 1898, unbekannter Fotograf
Bild: Rijksmuseum Amsterdam, Objekt-Nr RP-F-2001-7-1636-3, Public Domain
Ursprünglich aus dem sakralen Kontext stammend, ist der Begriff für das Fensterchen als Sichtluke und Gucklock inzwischen weit gefasst.
Fenster
Alurahmen-Fenster im Düsseldorfer Neuen Zollhof, Architektur: Frank O. Gehry
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
Fenster als Öffnungen in einer Wand verbinden Außen- und Innenraum, Öffentlichkeit und Privatsphäre, erlauben Ein- und Ausblicke....
Fensterband
Beim Begriff Fensterband handelt es sich um eine meist waagerechte Aneinanderreihung von Fenstern, die nur durch Rahmen, Pfosten oder schmale Blindfenster unterbrochen sind (im Bild: zeitgenössische Fensterbänder, Berlin, Gewers Pudewill, 2020).
Bild: Susanne Junker, Berlin
Die meist waagerecht aneinandergereihten Fenster sind nur durch Rahmen, Pfosten oder schmale Blindfenster unterbrochen. Fensterbänder ermöglichen anpassungsfähige Raumteilungen.
Festverglaste Fenster
Festverglaste Fenster haben die gleichen bauphysikalischen Eigenschaften wie Fenster mit Öffnungsflügeln. Im Bild: festverglaste bodentiefe Fenster mit grau verputzten Belüftungsklappen, die als anleiterbare Rettungsöffnungen dienen (Block + Void House, Bundschuh Architekten, 2016).
Bild: Susanne Junker, Berlin
Rahmen, Verglasung, aber keine Öffnungsflügel – so können festverglaste Fenster wesentlich größere Formate haben.
Fischblase
Das Ornement Fischblase oder Schneuß ist eine geschwungene Kontur, die sich geometrisch konstruiert aus einem Kreis und aus mindestens zwei spitz zusammenlaufenden Segmentbögen zusammensetzt.
Bild: Aline Busch, Mannheim
Dieses Ornament findet sich in Europa besonders oft in gotischen Maßwerksfenstern.
Fledermausfenster
Neues Fenster in historischer Fledermausgaube, nur die beiden mittleren Fensterflügel lassen sich öffnen.
Bild: Susanne Junker, Berlin
Die Fertigung eines Fledermausfensters verlangt technisches Können und dreidimensionale Vorstellungskraft
Französisches Fenster
Mit der Bezeichnung Französisches Fenster wird präzise ausgedrückt ein Fenêtre Haussmannienne bezeichnet, also ein Fenstertyp, den Baron Georges-Eugène Haussmann Mitte des 19. Jahrhunderts in Paris einführte und geradezu massenhaft einbauen ließ (im Bild: Französische Fenster als Drillinge mit schmaler Balkon-Variante).
Bild: Susanne Junker, Berlin
Mit der Bezeichnung Französisches Fenster wird präzise ausgedrückt ein Fenêtre Haussmannienne bezeichnet, also ein Fenstertyp, den...
Glas-Faltwände
Fensterwände bestehen aus mehreren Fenster- und/oder Türelementen, im Bild das Glasfaltwand-System Highline von Solarlux.
Bild: Solarlux, Melle
Eine Fensterwand ist ein aus mehreren Fenster- und/oder Türelementen bestehendes großflächiges Fassadenelement. Dieses wird in...
Himmelsauge
Grabkapelle auf dem Württemberg, mit dem Opaion des Pantheons in Rom als Vorbild
Die kreisrunden Fenster in der Mitte einer Decke, die meist als Kuppel, Wölbung, Kegel oder Konus konstruiert sind, lassen Licht von oben einfallen.
Kellerfenster/Lichtschächte
Modularer Beton-Lichtschacht von ACO
Bild: ACO, Büdelsdorf
Die verschiedenen Typen von Kellerfenstern lassen sich unterscheiden in Betonrahmen-, Kunststoffrahmen und „normale“ Außenfenster....
Lamellenfenster
Fassade mit flächenbündigen Horizontal-Lamellen
Bild: Susanne Junker, Berlin
Prinzip und ästhetische Bandbreite
Laterne
In der Architektur bezeichnet eine Laterne einen kronenartigen Aufbau oder Aufsatz auf den Spitzen von Kuppeln, Erkern und Türmen.
Bild: Susanne Junker, Berlin
Weithin sichtbarer Aufsatz auf Kuppeln, Erkern und Türmen zur Belichtung, Beleuchtung und Lüftung. Im Mittelalter und der frühen Neuzeit dienten sie auch der Kommunikation, später der Repräsentation.
Obergadenfenster
Obergadenfenster sind eine Sonderform von Oberlichtern. Sie sind kein einzelnes Fenster sondern immer eine zusammenhängende Gruppe. Als eine Reihung von Fensteröffnungen bilden sie ein horizontales Band in linearer, kreisförmiger oder elliptischer Anordnung im oberen Wand- und Deckenbereich von Schiffen, also länglichen Räumen, von Kuppeln, entlang von Emporen oder hoch gelegenen Galerien.
Bild: Susanne Junker, Berlin
Als eine Reihung von Fensteröffnungen bilden sie ein horizontales Band in linearer, kreisförmiger oder elliptischer Anordnung im oberen Wand- und Deckenbereich.
Ochsenauge
In der Architektur bezeichnet der Begriff Ochsenauge ein kleineres kreisrundes oder horizontal ovales Fenster.
Bild: Susanne Junker, Berlin
In der Architektur bezeichnet der Begriff Ochsenauge ein kleineres kreisrundes oder horizontal ovales Fenster.
Prismatische Oberlichtgitter
Zur natürlichen Belichtung unterirdischer Räume wurden in den Bürgersteigen guss- oder schmiedeeiserne Gitter verlegt, in deren Zellen massive gläserne Pfropfen gesteckt wurden.
Bild: Susanne Junker, Berlin
Frühe Form begehbarer Oberlichter aus guss- oder schmiedeeisernen Gittern mit eingesetzten Glaspfropfen zur natürlichen Belichtung unterirdischer Räume.
Radfenster
Radfenster in einer Mauerwerkswand
Bild: Aline Busch, Berlin
Radfenster sind die konstruktiven Vorläufer von Fensterrosen und Rosettenfenstern.
Schallfenster
Schallfenster sollen Geräusche nicht verhindern, sondern im Gegenteil ermöglichen, dass sie sich möglichst weit verbreiten. Im Bild: St. Matthias am Winterfeldtplatz, Berlin
Bild: Susanne Junker, Berlin
Im Gegensatz zu Schallschutzfenstern sollen die auch Schallluken, Klangarkaden oder Schallarkaden genannten Öffnungen Geräusche so weit wie möglich verteilen.
Schaufenster
Schaufenster dienen dem Anschauen von Waren, die hinter ihnen präsentiert und inszeniert werden. Hier eine künstlerische Intervention bei einem Schaufenster des KaDeWe, Berlin
Bild: Susanne Junker, Berlin
Fenster für die Präsentation und Inszenierung: ein Überblick über die Entwicklung, Typologie und Anforderungen.
Schiebefenster
Schiebefenster bestehen aus einem Blendrahmen und Flügeln, die in einem Schienen- bzw. Nutsystem seitlich verschoben werden (im Bild: großformatige Schiebefenster cero-III von Solarlux mit schmalen Rahmen)
Bild: Solarlux, Melle
Sei es horizontal, vertikal oder in Dachschrägen: Während der Bewegung bleibt der Flügel parallel zur Wandebene; im geöffneten Zustand ragt er nicht in den Raum hinein.
Schießscharten
Als Schießscharten werden häufig Fenster bezeichnet, die als irgendwie falsch empfunden werden. Im Bild: Mehrere Schlüssel-Schießscharten neben nachträglich eingefügten Fenstern, Osthofentor in Soest, erbaut 1523-1526 als Teil eines Stadtwalls
Bild: Susanne Junker, Berlin
Häufige Bezeichnung für Fenster, die als zu winzig, zu schmal, zu tief in einer Laibung sitzend oder grundsätzlich irgendwie als hässlich und falsch empfunden werden.
Seelenfenster
Seelenfenster ist ein symbolischer oder vielmehr metaphorischer Name für ein kleines meist kreisrundes Fenster im Giebel oder im oberen Bereich von Außenwänden.
Bild: Susanne Junker, Berlin
Symbolische, religiöse, esoterische und bauphysikalische Bedeutung der im Giebel oder im oberen Bereich von Außenwänden angeordneten Öffnung.
Stehende und liegende Fenster
Bei einem stehenden Fenster ist die Fensterhöhe ein Vielfaches der Fensterbreite, während bei einem liegenden Fenster die Fensterbreite um ein Vielfaches größer ist als die Fensterhöhe (im Bild: stehendes Fenster in einer Metallhaut).
Bild: Susanne Junker, Berlin
Proportion Fensterbreite zu Fensterhöhe
Vertikalschiebefenster
Hölzernes Vertikalschiebefenster mit einer 8x8-Sprossenteilung in einer Adobe-Wand (=Lehmziegel) in New Mexico
Bild: Susanne Junker, Berlin
In seitlichen Schienen innerhalb des Rahmens lassen sich die verglasten Elemente nach oben und unten schieben. Diese Fensterart ist besonders platzsparend.
Zwillingsfenster
Typen von Zwliingsfenstern in einem repräsentativen Bau aus der Zeit des Historismus
Bild: Susanne Junker, Berlin
Zwillingsfenster sind die Bezeichnung für zwei eng nebeneinander spiegelsymmetrisch angeordnete Fenster. Etymologisch entstand das...
Vorgehängte Balkonfassaden
Für die Fassadensanierung: Modulare Komplett-Systeme von Solarlux schließen die Gebäudehülle energieeffizient und schallschützend!