Erweiterung einer Kita in Berlin-Oberschöneweide
Rosafarbene Bodenbeläge
Die Kindertagesstätte liegt an der Nordseite eines Parks neben einer Oberschule und angrenzenden Wohnbauten. Von der U-förmigen Anlage aus dem Jahr 1950 blieb das mittlere Gebäude erhalten und wurde durch zwei bruchlos anschließende Anbauten und eine lange Mauer ergänzt. Auf den ersten Blick unterscheidet die so entstandene Gebäudefigur nicht zwischen Alt und Neu. Sie umbaut einen Garten mit altem Baumbestand und nimmt mit ihrem Hof die Achse der von Bäumen gesäumten Schillerpromenade mit einer leichten Drehung auf. Die baulichen Maßnahmen zielen nicht auf eine Trennung von Bestand und Neubau sondern transformieren das Vorgefundene in eine neue Ordnung.
Gallerie
Die Anbauten nach Osten und Westen sind zweigeschossig wie der Altbau. Der östliche bildet jetzt den Eingang, der westliche geht in eine abschirmende Betonwand um den Innenhof über. Ein kleiner Platz vor dem neuen Kopfgebäude führt in die hohe Eingangshalle mit einem Wandbild des Künstlers Ekrem Yalcindag. Sie ist über markante Oberlichtgauben belichtet. Alle Gruppenräume orientieren sich nach Süden zum Garten. Vom Obergeschoss aus führt längs der Mauer eine Rampe in den Garten, an die verschiedene Spielgeräte angeschlossen sind. Sie ist aus sandgestrahltem Sichtbeton gefertigt, der mit dem warmen Grau des Fassadenputzes korrespondiert.
Boden
Im Gebäudeinneren sind die Fußböden fast ausnahmslos kräftig Rosa.
Die poppige Farbigkeit steht im Kontrast zur grauen Außengestaltung
und den teilweise schwarzen und grünen Innenwänden der Flure, die
mit Schultafellack beschichtet sind. Bis auf die Küche und die
Sanitärräume ist der Bodenbelag aus Kautschuk.
Auch die breite Sitzbank auf der Stirnseite der Eingangshalle, die
sich aus dem Boden herauszuheben scheint, ist mit diesem Material
belegt. Aufgrund verschiedener Untergründe im Alt- und Neubau
wurden im Küchen- und Sanitärbereich Epoxidharz- oder
Polyurethanbeschichtungen aufgetragen.
Der Vorplatz im Außenbereich ist mit Asphaltfarbe in verschiedenen Pinktönen beschichtet, die das Rosa der Innenräume variieren. Die Rampe zum Freibereich erhielt eine anthrazitfarbene Epoxidharzbeschichtung mit rutschhemmender Einstreuung. Die mehrfach geknickte Brücke ist mit einem Fallschutz aus EPDM-Granulat belegt.
Bautafel
Architekten: Behles & Jochimsen, Berlin in Zusammenarbeit mit Topotek 1, Berlin (Landschaftsarchitekten)
Projektbeteiligte: Beusterien & Eschwe, Berlin (Bauleitung); Eisenloffel, Sattler & Partner, Berlin (Tragwerksplanung); Ekrem Yalcindag, Frankfurt a.M. (Kunst am Bau)
Bauherr: Bezirksamt Treptow-Köpenick von Berlin
Fertigstellung: 2007
Standort: Griechische Allee 21-25, Berlin
Bildnachweis: Marcus Bredt, Berlin und Hanns Joosten, Berlin
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