Altbausanierung 11 – Trocken, warm und dicht!
27. Hanseatische Sanierungstage vom 3. bis 5. November 2016 im Ostseebad Heringsdorf/Usedom
Beuth Verlag, Berlin und Fraunhofer IRB Verlag, Stuttgart 2016
1. Auflage, 312 Seiten, Format A5, broschiert
Preis: 50,00 EUR (65,00 EUR inkl. E-Book)
ISBN 978-3-410-26720-1
Für alle, die Anfang November keine Gelegenheit hatten, die
27. Hanseatischen Sanierungstage im Ostseebad Heringsdorf
auf der Insel Usedom zu besuchen, und diejenigen, die aktuelle
Erkenntnisse aus Praxis und Forschung lieber selbst nachlesen,
fasst das Fachbuch Altbausanierung 11 – Trocken, warm und
dicht! die Inhalte der Veranstaltung kompakt zusammen. In dem
Buch sind viele spannende Themen enthalten, die Architekten,
Ingenieure, Planer und Handwerker, die mit Sanierungsaufgaben
befasst sind, gleichermaßen betreffen.
Den Einstieg bilden anschaulich bebilderte Praxisberichte
herausragender Sanierungsaufgaben, wie etwa des Schlosses Riga oder
des Wasserschlosses Quilow. Es folgen eine Reihe von Beiträgen zu
alltäglichen Bauaufgaben, beispielsweise zu Verbundabdichtungen in
Innenräumen und bodengleichen Duschen in Wohnungsbädern. Kritische
Punkte werden im Detail beschrieben, Lösungsmöglichkeiten zur
Vermeidung von Folgeschäden aufgezeigt. Auch der Entwurf der DIN
18533 zur Abdichtung
von erdberührten Bauteilen und damit verbundene Neuerungen wird
thematisiert.
Mit dem natürlichen Baumaterial Holz befassen sich weitere Beiträge
– besonders eindrücklich der Praxisbericht „Aber das ist doch
Lärche!!! Schäden an Bootssteganlagen“. Autor D. Krause zeigt auf,
wie groß die Qualitätsunterschiede von Holzarten sein können. Er
erklärt, dass Lärche keineswegs gleich Lärche ist, listet die
zahlreichen Gattungen auf und erläutert, wie wichtig es ist, dass
die Konstruktion dem jeweiligen Material entstpricht. In einem
anderen Beitrag werden neue Untersuchungsverfahren beschrieben, mit
denen sich sowohl historische als auch moderne Baustoffe eindeutig
charakterisieren lassen – was zur Ursachenfindung von Bauschäden
und deren anschließender Sanierung unumgänglich ist.
Über das mögliche Asbestpotenzial bei alten Putzen, Spachtelmassen
und Fliesenkleber, über das erst seit Kurzem diskutiert wird,
informiert K. Schwellnus in einem anderen Artikel. Er vermittelt
den aktuellen Kenntnisstand und liefert Hinweise für eine korrekte
Probenahme, die im Zweifel immer notwendig ist: „Verschiedene
Effekte führen dazu, dass in einer Einzelprobe eventuell Asbest
nicht nachweisbar ist, obwohl an der untersuchten Wand
Asbestmaterial eingesetzt ist.“
Am Beispiel der Wessenberg-Schule Konstanz zeigt ein weiterer
Praxisbericht den angemessenen Umgang mit Denkmalen der
Nachkriegsmoderne, für die gilt, dass durch möglichst wenige
Maßnahmen ein (in energetischer Hinsicht) möglichst hoher Nutzen
erzielt werden sollte. Die Flachdachrichtlinie (Ausgabe 10/2016)
ist ebenso Thema wie verschiedene Aspekte von
Wärmedämmverbundsystemen (WDVS): Wann ist im Altbau eine
Aufdoppelung möglich, wie lässt sich Algenwachstum umgehen, welche
brandschutztechnischen Vorgaben sind zu beachten und wie lassen
sich Schäden vermeiden – das behandeln die abschließenden vier
Beiträge. (us)