Auditorium in León
Schatten spendende Fensterlaibung
An einem zentralen Platz in der Altstadt von León liegt das Konzerthaus und schließt trotz der Positionierung hinter einem Verkehrskreisel den Stadtraum ab. Es tritt in Dialog mit der Renaissance-Fassade des Hostal San Marcos, einem Sandsteinbau aus dem Jahr 1549. Auf dessen Frontseite, die mit Vor- und Rücksprüngen sowie reichen Ornamenten geschmückt ist, antwortet es mit einem Wandrelief aus tiefliegenden Fenstern unterschiedlicher Formate, das in seinem Aufbau stark an die Kapelle Le Corbusiers in Ronchamp erinnert.
Gallerie
Die Masse des Auditoriums ist durch diese vorangestellte Schaufassade des Erschließungskerns verdeckt. Zwischen beiden Raumvolumina entsteht ein großzügiges Foyer mit Galerien als verbindenden Elementen. Der Hauptkonzertsaal mit 1.128 Plätzen lässt sich durch eine flexible Wand in zwei Bereiche mit 800 oder 400 Plätzen aufteilen und damit sowohl für große Sinfoniekonzerte als auch für intimere Kammermusik nutzen. Den mit schwarzem Holz verkleideten Saal ergänzen zwei weitere Aufführungsräume mit 100 und 388 Plätzen.
Sonnenschutz
Die Laibungen der Fenster in der zum Platz weisenden Fassade sind
schräg eingeschnitten und wirken unregelmäßig, folgen in ihrem
Aufbau aber einem strengen, achtteiligen Raster, das sich von der
Gebäudeunterkante bis zum Dachabschluss hin auffächert. Diese
Anordnung bewirkt eine fast vollständige Verschattung der
tiefliegenden Fenster und ein weiterer Sonnenschutz ist nicht
notwendig. -cv
Bautafel
Architekten: Mansilla + Tuñón, Madrid/E
Projektbeteiligte: Ove Arup & Partners (Statik), JG & Asocidos (Beratende Ingenieure)
Bauherr: Stadtrat León/E
Fertigstellung: Oktober 2002
Standort: Avenida de los Reyes Leonenses 2, León
Bildnachweis: Eduardo González Puras
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