Rechteck-Doppeldeckung auf dem Dach
Begriffe, Überdeckung, Formate und Befestigungsarten
Durch ihre orthogonale Linienführung unterscheidet sich die Rechteck-Doppeldeckung stark von den eher traditionellen Schieferdeckarten mit abgerundeten Formaten und Gebindesteigungen. Die Formate der einzelnen Schiefer sind dem Namen entsprechend rechteckig (oder quadratisch) und weisen, bis auf einzelne Anschlusssteine an Ort oder Grat, die gleichen Abmessungen auf. Die Decksteine werden im halben Verband mit 3-6 mm breiter Stoßfuge angeordnet.
Gallerie
Der Begriff Doppeldeckung weist darauf hin, dass das
dritte Deckgebinde das erste um ein vorgeschriebenes Maß
in der Höhe überdeckt. Dadurch liegen im Bereich der Höhenüberdeckung drei Schiefer übereinander. Die
Mindesthöhenüberdeckung des dritten über das
erste Gebinde variiert je nach Dachneigung
und Format des gewählten Schiefers:
- Regeldachneigung ≥ 22° in Verbindung mit den Formaten 60/30, 50/30 oder 50/25; Mindesthöhenüberdeckung 120 mm
- Regeldachneigung ≥ 30° und die Formate 60/30, 50/30, 50/25, 40/40, 40/25 und 40/20; Mindesthöhenüberdeckung 100 mm
- Regeldachneigung ≥ 40° und die Formate 60/30, 50/30, 50/25, 40/40, 40/25, 40/20, 35/35, 35/25 oder 35/20; Mindesthöhenüberdeckung 80 mm
- Regeldachneigung ≥ 50° und die Formate 60/30, 50/30, 50/25, 40/40, 40/25, 40/20, 35/35, 35/25, 35/20, 30/30 oder 30/20; Mindesthöhenüberdeckung 60 mm
Die speziell auszubildenden Details wie Traufe, Ortgang, Grat und First können bei der Rechteck-Doppeldeckung auf unterschiedliche Weise eingedeckt werden. Die Befestigung der Schiefer auf einer Schalung oder Lattung kann mit Schiefernägeln, -stiften, -haken oder Drillsklent-Schrauben erfolgen.
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