Zwangsbeanspruchung bei Sonnen- und Wärmedämmgläsern
Sonnen- und Wärmedämmverglasungen erwärmen sich grundsätzlich stärker als normale Isolierverglasungen. Kleinformatige Aufbauten, d.h. mit einer kurzen Kantenlänge unter 50 cm und einem großen Scheibenzwischenraum, sind extrem ungünstig, da eine Aufheizung des Füllgases im Innenraum des Isolierglases zu einer Volumenvergrößerung und somit zu klimatisch induzierten Beanspruchungen der Scheiben führt, die zu einem Versagen der Scheibe führen kann.
Eine besondere Problematik entsteht bei Gläsern mit einem sehr hohem Absorptionsvermögen. Werden diese Gläser in einer sonnig exponierten Lage teilweise abgeschattet, so sind diese Bereiche kühler. Die Temperaturunterschiede in der Scheibe rufen Spannungen im Glas hervor, die beim Überschreiten der kritischen Spannungen zu Glasbruch infolge Zwangsbeanspruchung führen können. Daher werden bei Gläsern mit einem hohen Absorptionsvermögen bevorzugt nur thermisch vorgespannte Gläser mit einer höheren Festigkeit verwendet.
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