Kostenfalle Kältemittel
Publikation der DGNB zur Zukunftsfähigkeit von Kälteanlagen
Der Energiebedarf für die Gebäudeklimatisierung wird in den kommenden Jahrzehnten weltweit ansteigen. Neben der Zunahme von Hitzetagen durch den Klimawandel spielt die wachsende Digitalisierung aller Lebensbereiche mit der Notwendigkeit, Serverräume und Computertechnik zu kühlen, eine Rolle. Ein weiterer Faktor ist der Trend, Neubauten auch in heißen Regionen mit großen Glasfronten auszustatten. Problematisch an der Entwicklung ist nicht nur die Steigerung des Energieverbrauchs und damit der CO2-Emissionen, sondern auch der große Verbrauch an Kältemitteln, die klimaschädlich sind.
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Unter dem Titel Kostenfalle Kältemittel – Was Bauherren und Planer wissen sollten hat die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) einen neuen Report veröffentlicht, der sich kritisch mit Kälteanlagen in Gebäuden und ihrer Zukunftsfähigkeit auseinandersetzt. Die Publikation erläutert die Auswirkungen der seit 2015 gültigen EU-Verordnung Nr. 517/2014 über fluorierte Treibhausgase (F-Gas-Verordnung), mit der die EU die Emissionen dieser F-Gase gegenüber dem Jahr 2005 bis zum Jahr 2030 um sechzig Prozent senken will.
Dies soll unter anderem durch die schrittweise Beschränkung der angebotenen Mengen an teilfluorierten Kohlenwasserstoffen (HFKW) bis zum Jahr 2030 auf ein Fünftel der heutigen Verkaufsmengen erfolgen. 2018 standen bereits nur noch 63 Prozent der Ausgangsmenge zur Verfügung. Die Folge ist eine Verteuerung der klimaschädlichen Kältemittel und die Notwendigkeit für die Nutzer, ihre Anlagen vor Ende der eigentlichen Lebensdauer auszutauschen, da keine Nachfüllung mit Betriebsmitteln mehr möglich ist.
Hier zeigt der Report Alternativen auf. Entweder werden von der Industrie neue, heute noch nicht verfügbare Alternativlösungen entwickelt, oder natürliche Kältemittel wie CO2, Propan oder Wasser kommen wieder vermehrt zum Einsatz. Die DGNB geht in ihrer Veröffentlichung auf die spezifischen Vor- und Nachteile der unterschiedlichen natürlichen Kältemittel ein. Darüber hinaus regt die Publikation Planer und Bauherren dazu an, sich über die passive Kühlung von Gebäuden intensiv Gedanken zu machen, beispielsweise durch die Reduzierung innerer Wärmelasten von Elektrogeräten, durch die günstige Platzierung von Fenstern sowie durch angemessenen Sonnenschutz.
Das neunseitige Heft steht zum kostenlosen Download auf der
Webseite des Herausgebers zur Verfügung (siehe Surftipps).
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