Navitas Park – Zentrum für Bildung, Forschung und Energietechnik in Aarhus
Linoleumböden in Grau, Rot, Blau und Grün
Die Universitätsstadt Aarhus ist nicht nur die zweitgrößte Stadt Dänemarks, sie ist auch das wirtschaftliche Zentrum Jütlands. Unweit der Altstadt befindet sich der sogenannte Nordhavn, ein aufgegebenes Hafenareal, das derzeit in ein Wohn-, Geschäfts- und Forschungsquartier umgewandelt wird. Im Sommer 2014 wurde eines der ersten Bauwerke auf der Uferpromenade fertig gestellt: der Navitas Park – Zentrum für Bildung, Forschung und Energietechnik. Verantwortlich für den Entwurf und die Umsetzung sind die beiden dänischen Büros Kjaer & Richter aus Aarhus und Christensen & Co. Arkitekter aus Kopenhagen.
Gallerie
Auf sieben Geschossen bietet das rund 38.000 m² große Gebäude Platz für Teile der Aarhus University School of Engineering, die Aarhus School of Marine and Technical Engineering sowie den INCUBA Science Park. Insgesamt 180 Büroräume stehen Studenten, Dozenten, Forschern und Unternehmen zur Verfügung, die fachübergreifend zusammen arbeiten. Dieses Nutzungskonzept spiegelt sich auch in der Architektur wieder: der Grundriss gleicht einem Stern, in dessen vier Zacken sich die einzelnen Disziplinen befinden. Erschlossen und verbunden werden sie jeweils über einen mittig angeordneten Flur, rechts und links davon befinden sich die Büros, Labore und Besprechungsräume. Ab dem ersten Obergeschoss laufen alle Flure in einem großen, mittigen Atrium zusammen, das gleichzeitig das interdisziplinäre Zentrum des Gebäudes bildet – hier können sich alle Nutzer treffen und austauschen. Weitere sich aus der gezackten Form ergebende Höfe sind begrünt, nicht überdacht und sorgen dafür, dass Tageslicht in die innenliegende Räume gelangt.
Von außen bestimmen nicht nur die spitzen Ecken das Erscheinungsbilds des Gebäudes, sondern auch die horizontale Schichtung der Fassade, die sich aus abwechselnden weißen, anthrazitfarbenen und transparenten Glasbändern ergibt. Im Freien bietet eine große, hölzerne Treppenanlage vor der Kantine viele Sitzgelegenheiten und damit schöne Pausen mit Blick auf das Wasser.
Der Komplex ist derezeit das größte Niedrigenergiegebäude in Dänemark. Mehr als 1.200 Solarzellen sorgen u.a. für die Stromerzeugung, für die Kühlung kommt Meerwasser zum Einsatz.
Boden
Während im Atrium Sichtbeton und neutrale Weiß- und Grautöne
vorherrschen, sind die Büro- und Labortrakte farblich auf der Basis
des Natural Color Systems (NCS) gestaltet. So sind beispielsweise
die Bereiche im Norden in Blautönen, die im Süden in Rottönen
gehalten. Passend dazu wurden auf insgesamt 26.000 m²
Linoleum-Beläge in den Farben Grau, Rot, Blau und Grün verlegt.
Durch die feine, gleichmäßige Marmorierung der Böden erscheint die
Oberfläche homogen und passt sich damit der minimalistischen
Innenarchitektur an; gleichzeitig erleichtern sie durch die Farben
die Orientierung im Gebäude. Dank einer speziellen Oberflächenvergütung sind die Böden einfach zu
reinigen und pflegen.
In Gebäudebereichen mit besonderen Anforderungen an die
Raumakustik wurde ein 4 cm dicker Linoleum mit
trittschalldämmenden Eigenschaften verlegt
(Trittschallverbesserungsmaß 17dB).
Bautafel
Architekten: Kjaer & Richter, Aarhus und Christensen & Co. Arkitekter, Kopenhagen
Projektbeteiligte: Alectia, Virum (Ingenieure); A. Enggaard A/S, Svenstrup (Bauausführung); Hansen, Aarhus/Kopenhagen (Fassadenhersteller); DLW Flooring, Bietigheim-Bissingen (Linoleum-Beläge); Marianne Levinsen Landskab, Kopenhagen (Landschaftsarchitektur)
Bauherren: INCUBA, Engineering College, Engineer School und Aarhus Municipality
Fertigstellung: 2014
Standort: Inge Lehmanns Gade 10, 8000 Aarhus
Bildnachweis: Adam Mørk, Kopenhagen und Trine Louise Dunvad für DLW Flooring, Bietigheim-Bissingen
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